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28.08.2013

Ausstellung über Luis Vidal

  • Ort: Ecke Amelungstrasse 8-10, Fuhlentwiete 10, 20354 Hamburg
  • Beginn: 06.09.13
  • Ende: 15.09.13
  • Disziplinen: Literaturwissenschaft, Sprachwissenschaft, Medien-/Kulturwissenschaft, Weitere Teilbereiche
  • Sprachen: Spanisch

Die im Rahmen des Projektes Romanistik und zeitgenössische Kunst vorgesehene Ausstellung über den spanischen Künstler Luis Vidal findet statt.

 

Die von den Studierenden des Projekts unter Anleitung der Kuratorin Anke Schlünsen-Rico organisierte Ausstellung wird auf der Plattform für internationale Gegenwartskunst Hamburg Art Week gezeigt.

 

Künstler und Studierende der Romanistik und Kunstgeschichte konzipieren und bauen gemeinsam die Ausstellung auf. Gezeigt werden Arbeiten aus der Ausstellung „Eat me Alice“ (2009, Galerie Mito, Barcelona) in der Perspektive „Eat me Alice. The digestion“. Im Sinne des interdisziplinär und international angelegten Projekts handelt es sich auch bei der Ausstellung um einen Gegenwartskünstler spanisch sprachiger Herkunft, der einen fait divers aus dem deutsch sprachigen Kontext thematisiert: Die Gefangenschaft der Elisabeth Fritzl und Vergewaltigung durch ihren Vater Josef Fritzl im Zeitraum von 24 Jahren. Vidal rekurriert dabei auf Lewis Carrolls Roman Alice’s Adventures in Wonderland und entfremdet seine Protagonisten: Sie sind pervers, schlüpfrig und korrupt. Diese Entfremdung macht seine Kunst provokativ, anstößig und grotesk.

 

„Sexueller Missbrauch“ an Minderjährigen ist das zentrale Leitmotiv im Werk Luis Vidals, eine grenzüberschreitende Thematik, die bedauerlicherweise zeitlebens aktuell und brisant bleibt.

 

Eröffnung

 

Zeit: 6.09.2013, 17:00 Uhr

Ort: Ecke Amelungstrasse 8-10, Fuhlentwiete 10, 20354 Hamburg

 

Projektbeschreibung

Romanistik und zeitgenössische Kunst

Das interdisziplinäre Projekt Romanistik und zeitgenössische Kunst startete im Sommersemester 2012 mit dem Seminars Einführung in die kuratorische Praxis am Beispiel des spanischen Künstlers Luis Vidal. Im Rahmen des durchgeführten Seminars widmeten sich Studierende der Kunstgeschichte und Romanistik unter der Leitung einer Kuratorin der Erforschung des Werkes des spanischen Künstlers Luis Vidal. In seiner Kunst befasst Vidal sich mit verschiedenen künstlerischen Medien und greift Themen wie Kindes- und Machtmissbrauch, ideologische Manipulation, Gewalt und psychische Traumata auf. Luis Vidal ist in der internationalen Kunstszene tätig und auch in Deutschland zunehmend bekannt geworden.

Ergebnis der Arbeit im Seminar ist die zweisprachige Monografie Das Werk Luis Vidals zwischen Mut und Provokation (Arbeitstitel).

Das Projekt befindet sich nun in seiner praxis- bzw. anwendungsbezogenen Abschlussphase. Sie fasst erzielte Forschungsergebnisse zusammen, welche in einer von Studierenden kuratierten Ausstellung sowie einer zugehörigen Publikation präsentiert werden.

 

Publikationsvorhaben

Das Publikationsvorhaben sieht die Erstellung und Veröffentlichung einer von den Studierenden erstellten ausstellungsbegleitenden Künstlermonographie vor. Die Studierenden konnten dafür eigenständig Werke auswählen, zu denen sie samt einer thematischen Einbettung einen Beitrag verfassten.

Die deutschsprachige Monographie wurde anschließend in einer interdisziplinären Kooperation von Studierenden der Hispanistik ins Spanische übersetzt.

 

Ausstellungsvorhaben

Die Teilnehmenden des Seminars Einführung in die kuratorische Praxis bilden das studentische Kuratorenteam für die geplante monographische Ausstellung. Das Kuratorenteam übernimmt unter Anleitung einer professionellen Kuratorin die Organisation und Durchführung der Ausstellung auf der kommenden Hamburg Art Week (6.-15.09.2013). Es wählt im Austausch mit dem Künstler und der leitenden Kuratorin die auszustellenden Werke aus. Für diese Auswahl werden die theoretischen Parameter zu Grunde gelegt, die im Rahmen des Seminars definiert wurden.

Als Ausstellungsthema wurde der sexuelle Kindesmissbrauch gewählt. Die Thematik ist international relevant und aktuell. Die Ausstellung wird demnach Schattenseiten der zeitgenössischen gesellschaftlichen Realität thematisieren und soll Diskussionen anregen.

Es ist hervorzuheben, dass damit den Studierenden eine der wenigen Gelegenheiten geboten wird, im Rahmen ihres Studiums in Zusammenarbeit mit einer Kuratorin eine Ausstellung in einem professionellen internationalen Kontext zu erarbeiten und zu präsentieren.

 

Von:  Roquelina Beldarraín

Publiziert von: LS