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15.07.2013

CfA: Thema "Untertitel im Deutschen und Italienischen: sprachliche und kulturelle Reflexionen"

  • Disziplinen: Medien-/Kulturwissenschaft
  • Sprachen: Italienisch, Sprachenübergreifend
  • Frist: 31.10.13

Untertitel im Deutschen und Italienischen: sprachliche und kulturelle Reflexionen

Herausgeber: Marina Brambilla und Fabio Mollica

Verlag: Peter Lang

 

Die in Italien und Deutschland publizierten Studien zur Übersetzung audiovisueller Produkte haben bislang vor allem mit dem Komplex der Synchronisation verbundene Fragestellungen untersucht, während der Analyse der Untertitelung weit weniger wissenschaftliche Veröffentlichungen gewidmet sind. Dies lässt sich weitgehend durch zwei Faktoren erklären: zunächst aus der Tatsache, dass Italien und Deutschland traditionell der Synchronisation den Vorzug geben (zumindest was die maßgeblichen kinematographischen Verteiler anbelangt), ferner aber auch aus der Tatsache, dass die Synchronisation eine besonders komplexe Form der Übersetzung darstellt, die auf den ersten Blick vom linguistischen und übersetzungswissenschaftlichen Standpunkt aus gesehen eine höhere Zahl interessanter Phänomene generiert. Daraus folgt ein gewisser Mangel an Studien, die sich eingehender mit den linguistischen, übersetzungswissenschaftlichen, kulturellen und technischen Aspekten der Untertitelung in Bezug auf die beiden Sprachen Italienisch und Deutsch beschäftigt. Besonders spürbar ist der Mangel an allgemein übertragbaren Ergebnissen, die sich eben nicht auf einzelne Filme oder einzelne linguistische bzw. kommunikative Phänomene beschränken.

 

Ziel des Sammelbandes ist es daher, den Schwerpunkt auf die Fragestellungen und Problemkomplexe zu richten, die sich im Zusammenhang mit der italienischen Untertitelung deutscher Filme (wie auch der deutschen Untertitelung italienischer Filme) ergeben. Tatsächlich gibt es immer mehr Filme in deutscher Sprache, Spiel- oder Dokumentarfilme, die besonders im Satellitenfernsehen mit Untertiteln statt in synchronisierter Form gezeigt werden. Insofern verkörpert die filmische Untertitelung auch für das deutsche Publikum ein in Bezug auf bestimmte Inhalte oder Produktionssituationen mehr und mehr genutztes Instrument. Gleichzeitig bringt es der kommerzielle Filmvertrieb/-verkauf via DVD mit sich, dass die angebotenen Filmeditionen immer häufiger auch über eine oder sogar mehrere untertitelte Versionen verfügen, auch und gerade zusätzlich zu den synchronisierten Versionen. Ferner sei die besondere didaktische Funktion hervorgehoben, den untertitelte Filme im Rahmen des Zweit- oder Fremdsprachenerwerbs für Deutsch- und Italienischlerner haben.

 

Willkommen sind Beiträge, die sich mit folgenden Themen beschäftigen:

 

- mit theoretischen Fragestellungen der Untertitelung

- mit der Untertitelung im Kontext der Didaktik (Didaktik der Untertitelung, Verwendung untertitelter Filme im Rahmen sprachpraktischer und linguistischer Unterrichtmodule, Untertitelung von Seiten der Studenten)

- mit verschiedenen linguistischen/übersetzungswissenschaftlichen Analysen ausgewählter untertitelter Filme.

 

Vorschläge sind mit einem Abstract in deutscher Sprache (maximal 500 Wörter) bis zum 31. Oktober 2013 einzureichen an: marina.brambilla@unimi.it und fabio.mollica@unimi.it

Nach der Begutachtung wird die Annahme eines Beitrags bis zum 30. November 2013 bekannt gegeben.

 

Einreichung der Beiträge: 15. März 2014

 

Von:  Fabio Mollica

Publiziert von: cf