Artikelausschreibung: "Der kleine Unterschied? Hochkultur und Populärkultur in der Avantgarde und der ästhetischen Moderne"
- Disziplinen: Literaturwissenschaft, Medien-/Kulturwissenschaft
- Sprachen: Französisch, Italienisch, Portugiesisch, Spanisch, Weitere romanische Sprachen, Sprachenübergreifend
- Frist: 10.09.10
Der kleine Unterschied? Hochkultur und Populärkultur in der Avantgarde und der ästhetischen Moderne
STUDIEN ZUR EUROPÄISCHEN AVANTGARDE UND MODERNE, Bd. 2
Hrsg. v. Sascha Bru & Peter Nicholls
Die Bücherreihe "Studien zur europäischen Avantgarde und Moderne" (de Gruyter) möchte der Kompliziertheit der unterschiedlichen europäischen Forschungstraditionen gerecht werden und strebt danach, die breite linguistische, terminologische und methodologische Vielfalt abzudecken. Anhand einer zweijährlichen Sammlung von Beiträgen in englischer, französischer und deutscher Sprache möchte die Reihe nicht nur die französisch-, deutsch- und englischsprachigen, sondern auch die nord-, süd-, zentral- und osteuropäischen Ergebnisse der Avantgarde- und Moderne-Forschung einbeziehen. Die Reihe sammelt die neuesten und ertragreichsten Beiträge zur Forschung und widmet sich ausdrücklich der Erforschung der gesamten europäischen Avantgarde und Moderne, ihrer Vorläufer und ihrem Nachklang im Laufe des 19. und 20. Jahrhunderts. Die Studien zur europäischen Avantgarde und Moderne fördern die interdisziplinäre und intermediale Erforschung experimenteller Ästhetiken/Poetiken und setzen es sich zum Ziel, das Interesse an den kulturellen Zusammenhängen und Kontexten der Avantgarde und der Moderne in Europa anzuregen. Beiträge werden internationalen Experten zur anonymen Begutachtung vorgelegt.
Wir möchten Sie herzlich einladen, einen Beitragsvorschlag (ein Abstract von 600 Wörtern für einen Aufsatz von maximal 5000 Wörtern) für den zweiten Band der Bücherreihe, Der kleine Unterschied? Hochkultur und Populärkultur in der Avantgarde und der ästhetischen Moderne, einzuschicken. Gesucht werden Beiträge, die eine Neubestimmung des Verhältnisses von Hochkultur und Populärkultur in der Avantgarde bzw. der Moderne anstreben. Der Einfluss der Populärkultur auf die textuellen und künstlerischen Praktiken der Avantgarde bzw. der Moderne gehört seit einigen Jahren zu den brisanten Themen wissenschaftlicher Auseinandersetzung. Unser Interesse gilt insbesondere den folgenden Themenfeldern (und ihrer Verflechtung):
1. Welche bislang nicht eingehend erforschten Taktiken, Formen und Themen der Populärkultur, die die Avantgarde
bzw. die Moderne inspiriert haben, können zu einem besseren Verständnis der Dynamik von Hochkultur und Populärkultur in experimenteller Ästhetik und Poetik beitragen?
2. In ihrem Widerstand gegen eine vermeintlich konsumorientierte Massenkultur hat die Avantgarde bzw. die Moderne unterschiedliche Strategien eingesetzt. Wohnt diesen Strategien eine allgemeine Kritik an der Populärkultur als solcher inne? Kann der Bereich des Populären neu bestimmt werden, indem man auf verwandte Begriffe wie etwa das Politische oder Alltäglichkeit zurückgreift?
3. Welche Einsichten verspricht die Erforschung der Rezeption der Avantgarde bzw. der Moderne in der populären Presse und in anderen Medien der Populärkultur?
4. Gab es bemerkbare Änderungen in der Haltung avantgardistischer Dichter und Künstler gegenüber der Populärkultur im Verlauf des 20. Jahrhunderts?
5. Das Spannungsverhältnis zwischen Avantgarde bzw. Moderne und Populärkultur erschien auf sehr unterschiedliche Weise unter verschiedenen ökonomischen, gesellschaftlichen und politischen Bedingungen. Ermöglichen diese Unterschiede alternative historiographische Modelle der Avantgarde bzw. der Moderne, die den Fokus nicht ausschließlich auf die Trennung zwischen Ost und West, sondern auch auf die spezifischen Charakteristika der sogenannten „Ostblock“ richten?
6. Inwieweit prägen frühere Erscheinungen der Avantgarde bzw. der Moderne die Populärkultur von heute? Wie lässt sich das Verhältnis der Avantgarde des 21. Jahrhunderts zur Populärkultur beschreiben?
Vorschläge können bis zum 10. September 2010 an die Adresse eam.vol2@gmail.com geschickt werden. Wir bitten Sie, zu diesem Zeitpunkt, keine vollständigen Aufsätze zu schicken. Wir hätten gerne eine kurze Fassung ihres Lebenslaufs (1 Seite), inklusive einer Liste Ihrer wichtigsten Veröffentlichtungen. Bitte bemerken Sie, dass die Autoren selber für die Klärung urheberrechtlicher Fragen verantwortlich sind, falls Illustrationen gebraucht werden (bitte teilen Sie uns, in diesem Fall, die Zahl der Illustration mit). Wenn Ihr Vorschlag angenommen wird, müssten wir Ihren Aufsatz (zur anonymen Begutachtung) in Januar 2011 erhalten. Die Publikation des Sammelbandes ist im Herbst 2011 vorgesehen.
Publiziert von: Kai Nonnenmacher