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30.03.2010

Internationale Sommerschule in Chisinau und Odessa

  • Ort: Chisinau / Odessa (Moldau / Ukraine)
  • Beginn: 22.08.10
  • Ende: 11.09.10
  • Disziplinen: Medien-/Kulturwissenschaft
  • Sprachen: Weitere romanische Sprachen
  • Frist: 01.05.10

Moldova-Institut Leipzig

 

Interethnische und sprachenpolitische Auseinandersetzungen lagen den

Spannungen zugrunde, die das öffentliche Leben der Republik Moldau und

der Ukraine in den ersten Jahren nach der Erlangung der staatlichen

Unabhängigkeit prägten. Zwei Jahrzehnte später kann von einer gemischten

Bilanz bei der Überwindung dieser Phase gesprochen werden: die Gründung

der Autonomen Territorialeinheit Gagausien im Süden der Republik Moldau

hat sich als Erfolgsmodell der friedlichen Konfliktlösung erwiesen,

wobei sich eine pragmatische Koexistenz der Staatssprache Rumänisch mit

der lingua franca Russisch etablieren konnte. Hingegen verwandelte sich

die Debatte über das Verhältnis zwischen dem Ukrainischen und dem

Russischen in eine scharfe diskursive Trennlinie der ukrainischen

Gesellschaft und dem politischen Spektrum in Kiew. Gleichzeitig bewirkte

der Übergang von der "internationalistischen" UdSSR zum Nationalstaat

sowohl in der Republik Moldau als auch in der Ukraine bei den ethnischen

Minderheiten kollektive Entfremdungseffekte und identitäre Umbrüche, die

für den 1991 eingeleiteten Transformationsprozess eine bedeutsame

Herausforderung darstellen. Die multiethnischen Regionen im Süden der

Republik Moldau und im Südwesten der Ukraine bieten daher ein geeignetes

Laboratorium, um Strategien der interethnischen Konfliktlösung und des

Umgangs mit der Multikulturalität zu erforschen und ihren Einfluss auf

die Demokratisierungsprozesse und auf die Annäherung an die Europäische

Union zu erfassen. Dies stellt sich die vorgesehene Sommerschule zum

Ziel.

 

Das Programm der Sommerschule besteht aus einem Intensiv-Sprachkurs

Rumänisch, eventuell ergänzt durch das Angebot eines

Ukrainisch-Anfängerkurses, falls genügend Teilnehmer dafür

zusammenkommen. Außerdem werden Vorträge von einschlägigen Historikern,

Politologen, Sprach- und Kulturwissenschaftlern sowie Journalisten

gehalten. Diskussionsrunden und Begegnungen ergänzen diese.

Vervollständigt wird das Programm durch verschiedene, teils mehrtägige

Exkursionen, unter anderem nach Comrat und Odessa.

 

 

Kursgebühren und sonstige Kosten

 

Die Kosten für Kursgebühren, Reise, Unterkunft und Verpflegung werden in

Höhe von 1.280,00 EUR vom DAAD übernommen und durch das

Moldova-Institut Leipzig beglichen. Zur Deckung der vollen Gesamtkosten

ist ein Eigenbeitrag von 300,00 EUR pro Teilnehmer erforderlich.

 

Bewerbung

 

Der DAAD kann 14 deutsche Studierende (aus einem Bachelor- oder

Masterstudiengang bzw. aus den traditionellen Magister- und

Staatsexamensstudiengängen sowie Doktoranden) im Rahmen des

Sonderprogramms "Go East" fördern. Bewerbungen sind beim

Moldova-Institut Leipzig einzureichen.

 

Außerdem freuen wir uns natürlich auch über Bewerbungen von

Berufseinsteigern und anderen Interessenten, deren Teilnahme privat

finanziert werden muss.

 

Bewerbungsunterlagen

 

- lückenloser tabellarischer Lebenslauf

- Motivationsschreiben (1 Seite)

- Empfehlungsschreiben eines Hochschullehrers

- Selbsteinschätzung (formlos) der Rumänischkenntnisse (keine Kenntnisse

/Anfänger / Fortgeschritten)

 

Bewerbungsschluss ist der 1. Mai 2010

 

Kontakt

Universität Leipzig

Moldova-Institut Leipzig e.V.

Ritterstr. 24

D-04109 Leipzig

 

Telefon: 0341 97 334 97

Fax: 0341 97 302 49

Email: moldova@uni-leipzig.de

 

Diese Ausschreibung können Sie auch als PDF unter folgendem Link

downloaden:

 

www.uni-leipzig.de/~mil/pdf/de/Kurzausschreibung_8.02.2010.pdf

 

Von:  Vasile Dumbrava

Publiziert von: Kai Nonnenmacher