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15.02.2011

Vergleich der Exzellenzinitiativen in Deutschland und Frankreich - Fachbericht des Wissenschaftsreferats der Deutschen Botschaft Paris

  • Disziplinen: Literaturwissenschaft, Sprachwissenschaft, Medien-/Kulturwissenschaft, Didaktik
  • Sprachen: Französisch, Sprachenübergreifend

Das Wissenschaftsreferat der Deutschen Botschaft Paris hat einen Fachbericht über die Exzellenzinitiativen in Deutschland und Frankreich veröffentlicht. Der Bericht erläutert die nationalen Initiativen zur Förderung von Hochschulen und Forschung und vergleicht diese miteinander.

 

Deutschland und Frankreich haben Mitte des letzten Jahrzehnts mit Exzellenzinitiativen auf das schlechte Abschneiden der nationalen Universitäten in diversen Hochschulrankings reagiert. Die beiden Kernländer der EU haben dabei allerdings unterschiedliche Wege eingeschlagen. Während sich die deutsche Initiative auf drei thematisch unabhängige Förderlinien beschränkt (Graduiertenschule, Exzellenzcluster, Zukunftskonzepte), vereint die französische Förderlinie eine Vielzahl thematischer und institutioneller Elemente. Beide Konzepte werden in dem Fachbericht des Wissenschaftsreferats der Deutschen Botschaft Paris vorgestellt und - soweit möglich - miteinander verglichen.

 

Deutschland verabschiedete 2005 die "Exzellenzinitiative des Bundes und der Länder zur Förderung von Wissenschaft und Forschung an deutschen Hochschulen". Ziel der Initiative ist die nachhaltige Stärkung des Wissenschaftsstandorts Deutschland, die Verbesserung seiner internationalen Wettbewerbsfähigkeit und die Herausbildung von (internationalen) Spitzen im Universitäts- und Wissenschaftsbereich. Außerdem soll die Zusammenarbeit von Hochschulen und außeruniversitären Forschungseinrichtungen intensiviert werden. In den ersten beiden Förderrunden wurden 39 Graduiertenschulen, 37 Exzellenzcluster und neun Zukunftskonzepte mit Zuschüssen in Höhe von fast zwei Milliarden Euro gefördert.

 

Die französische Bildungs- und Forschungslandschaft ist größeren Umwälzungen unterworfen. Eine nationale Forschungsagentur (ANR) wurde gegründet und die Evaluation des Hochschulwesens in einer Institution (AERES) vereint. Weiterhin schließen sich Hochschuleinrichtungen zu Lehr- und Forschungsclustern (PRES) zusammen.

 

Das 2007 erlassene Gesetz zur Freiheit und Verantwortung der Universitäten erweitert die Kompetenzen und Verantwortungen der französischen Hochschulen. Dies gilt bspw. erstmals für die Bereiche Budget und Personalrekrutierung. Im Februar 2008 startete außerdem die "Opération Campus", durch die Geld für französische Exzellenzcampus akquiriert wurde. Die fünf Milliarden Euro fließen in zwölf Projekte, die 46 Universitäten, 40 andere Einrichtungen mit Hochschulstatus und alle wichtigen staatlichen Forschungseinrichtungen umfassen. Der Fachbericht des Wissenschaftsreferats der Deutschen Botschaft Paris stellt diese Projekte vor.

 

Quelle: Wissenschaftsreferat der Deutschen Botschaft Paris via kooperation-international.de.

Von:  kooperation-international.de

Publiziert von: Christof Schöch