Zs.: Neue Ausgabe der Kulturzeitschrift "Humboldt" zum Thema "Und nach uns die Sintflut? Natur – Kultur: Kunst"
- Disziplinen: Literaturwissenschaft, Sprachwissenschaft, Medien-/Kulturwissenschaft, Sprachpraxis, Didaktik
- Sprachen: Portugiesisch, Spanisch
Alttestamentarische Anspielungen lassen apokalyptische Dimensionen erwarten, Naturgewalten, bei denen wir nicht mit nassen Füßen davonkommen werden. Kaum waren die Deutschen Weltmeister im Entwerfen von Untergangsszenarien angesichts von „le waldsterben“, da versuchen diese Graupinsler uns Leser mit ins Boot zu holen, damit wir gemeinsam gegen die angekündigte Sintflut anrudern können, mag mancher denken. Aber was, um Himmels willen, hat das nun in einer Kulturzeitschrift zu suchen?
Und nach mir die Sintflut? Natur – Kultur: Kunst
Unwetter
Früher war das Wetter einfach Wetter. Der Klimawandel hat aus Wetter Unwetter gemacht. Über das Wetter, das Klima und die Kunst schreibt der Kurator der 2. Biennale am Ende der Welt. Von Alfons Hug
Über eine zeitgenössische Ästhetik der Natur
Die ästhetische Erfahrung spielte lange Zeit bei der Gestaltung und Erkenntnis der natürlichen Welt eine fast genauso wichtige Rolle wie die wissenschaftliche Erfahrung. Von Ana María Battistozzi
Eine poetische Wahrheit
Der Klimawandel ist ein literarisches Genre. Seine Protagonisten heißen Gletscher oder Verkarstung. So wie die Literatur hat auch der Klimawandel seine Kritiker, seine Popen, seine Pontifices. Von Sergi Pàmies
Wie schreibt man über die letzte „Terra Nullius”?
Einige vorläufige Überlegungen zur literarischen Formung der Antarktis, einem Land, das zu keinem Staat gehört und von niemandem bewohnt wird. Von Ilja Trojanow
„Natur“ ist kein theoretischer Begriff
„Natur“ ist ein Codewort, das einen Fundus von kollektiven Bildern und Erfahrungen aufschließt. Zur Kulturgeschichte der Naturideen: populäre Irrtümer und ein Versuch zum Verständnis. Von Joachim Radkau
Was kommt nach der Natur?
Unser Bild der Natur entsteht heute im Computer. Der Klimawandel wird verlässlich nur in der Digitalisierung und Virtualisierung sichtbar. Betreten wir das Zeitalter der Informatisierung der Natur? Von Klaus Mainzer
Die Vermessung der Welt
Der Versuch des Menschen, die „Natur“ von einem rein rationalen Standpunkt aus zu begreifen, hat zur ökologischen Krise beigetragen. Zu den kulturellen Dimensionen der ökologischen Debatte. Von Annette Hornbacher
Katastrophenalarm
Katastrophenrhetorik in Wort und Bild.
Apokalypse jetzt! … Und die Hölle folgte ihm nach
Wie ich im Kino lernte, den Weltuntergang zu lieben. Ich habe die Welt untergehen gesehen; es war immer ergreifend, meistens laut, oft sehr schön, bunt und stimmungsvoll. Von Claudius Seidl
Von der Ästhetik des Weltuntergangs
Was haben indianische Visionen und Hollywoods apokalyptische Fantasien in Zeiten des Klimawandels gemein? Von Ulrike Prinz
Angriff der Killerhitze
Die Welt wird immer wärmer. Und die Städte werden immer heißer. Die Tropen rücken uns auf den Leib. Was sollen wir nur tun? Schwitzen! Eine gefühlte Reportage aus New York und Mexico City. Von Verena Krebs
Klima der Zukunft
Der Klimabegriff impliziert Bewirken und Erdulden; diese Ambivalenz teilt er mit dem Kulturbegriff selbst. Fällt es darum so schwer, konkrete Maßnahmen zu beschließen, die den Klimaschutz gleichsam kulturell implementieren? Von Thomas Macho
Überleben, aber wie?
Wann und ob das Weltklima kollabiert, ist unsicher. Doch dass es unser Leben verändert, scheint sicher. Ein Plädoyer für die Anpassung unter unbekannten Bedingungen. Von Claus Leggewie und Harald Welzer
Ungleichheit ohne Grenzen
Wer absteigt und wer aufsteigt im Zeitalter von Globalisierung und Klimawandel. Eine soziologische Betrachtung des Autors von Die Weltrisikogesellschaft. Von Ulrich Beck
Vernunft für die Welt
Das Haus als Kraftwerk, die Stadt als Kraftfeld. Visionen für eine urbane Ästhetik in Zeiten des Klimawandels. Von Dirk Meyhöfer
Danke, Darwin!
Seine Evolutionstheorie war revolutionär, Darwinismus dagegen ist heute ein Schimpfwort. Was wurde aus dem Erbe des großen Biologen? Darwins Gedankengänge. Von Jürgen Neffe
Hinaus, immer nur hinaus
Vielseitig? Allseitig! Alexander von Humboldt und Charles Darwin reisen um die Welt. Vor 150 Jahren starb Humboldt, im gleichen Jahr publizierte Darwin sein epochales Buch über die Entstehung der Arten. 2009 fallen zwei wichtige Gedenkjahre zusammen. Von Ludger Lütkehaus
Der Staat als Schurke
Gelten die Menschenrechte überall? Oder sind sie nur ein Machtinstrument des Westens? Ein Gespräch zwischen Thomas Assheuer und den Philosophen Christoph Menke und Arnd Pollmann aus Anlass der Menschenrechtserklärung vor rund 60 Jahren. Von Thomas Assheuer
Trugbilder der Erinnerung. Was bedeutet das Jahr des Mauerfalls in Lateinamerika?
Wird Lateinamerika als ein gemeinsamer Erfahrungs- und Verständigungshorizont begriffen, kann 1989 eine Chiffre für eine Reihe von Ereignissen werden, die eine Veränderung der Machtkonstellationen hervorbrachten. Von Silvia Fehrmann
www.goethe.de/wis/bib/prj/hmb/the/kli/deindex.htm
Publiziert von: Kai Nonnenmacher