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10.12.2009

Zs.: Neue Ausgabe der Kulturzeitschrift "Humboldt" zum Thema "Und nach uns die Sintflut? Natur – Kultur: Kunst"

  • Disziplinen: Literaturwissenschaft, Sprachwissenschaft, Medien-/Kulturwissenschaft, Sprachpraxis, Didaktik
  • Sprachen: Portugiesisch, Spanisch

Alttestamentarische Anspielungen lassen apokalyptische Dimensionen erwarten, Naturgewalten, bei denen wir nicht mit nassen Füßen davonkommen werden. Kaum waren die Deutschen Weltmeister im Entwerfen von Untergangsszenarien angesichts von „le waldsterben“, da versuchen diese Graupinsler uns Leser mit ins Boot zu holen, damit wir gemeinsam gegen die angekündigte Sintflut anrudern können, mag mancher denken. Aber was, um Himmels willen, hat das nun in einer Kulturzeitschrift zu suchen?

 

Und nach mir die Sintflut? Natur – Kultur: Kunst

 

Unwetter

Früher war das Wetter einfach Wetter. Der Klimawandel hat aus Wetter Unwetter gemacht. Über das Wetter, das Klima und die Kunst schreibt der Kurator der 2. Biennale am Ende der Welt. Von Alfons Hug

 

Über eine zeitgenössische Ästhetik der Natur

Die ästhetische Erfahrung spielte lange Zeit bei der Gestaltung und Erkenntnis der natürlichen Welt eine fast genauso wichtige Rolle wie die wissenschaftliche Erfahrung. Von Ana María Battistozzi

 

Eine poetische Wahrheit

Der Klimawandel ist ein literarisches Genre. Seine Protagonisten heißen Gletscher oder Verkarstung. So wie die Literatur hat auch der Klimawandel seine Kritiker, seine Popen, seine Pontifices. Von Sergi Pàmies

 

Wie schreibt man über die letzte „Terra Nullius”?

Einige vorläufige Überlegungen zur literarischen Formung der Antarktis, einem Land, das zu keinem Staat gehört und von niemandem bewohnt wird. Von Ilja Trojanow

 

„Natur“ ist kein theoretischer Begriff

„Natur“ ist ein Codewort, das einen Fundus von kollektiven Bildern und Erfahrungen aufschließt. Zur Kulturgeschichte der Naturideen: populäre Irrtümer und ein Versuch zum Verständnis. Von Joachim Radkau

 

Was kommt nach der Natur?

Unser Bild der Natur entsteht heute im Computer. Der Klimawandel wird verlässlich nur in der Digitalisierung und Virtualisierung sichtbar. Betreten wir das Zeitalter der Informatisierung der Natur? Von Klaus Mainzer

 

Die Vermessung der Welt

Der Versuch des Menschen, die „Natur“ von einem rein rationalen Standpunkt aus zu begreifen, hat zur ökologischen Krise beigetragen. Zu den kulturellen Dimensionen der ökologischen Debatte. Von Annette Hornbacher

 

Katastrophenalarm

Katastrophenrhetorik in Wort und Bild.

 

Apokalypse jetzt! … Und die Hölle folgte ihm nach

Wie ich im Kino lernte, den Weltuntergang zu lieben. Ich habe die Welt untergehen gesehen; es war immer ergreifend, meistens laut, oft sehr schön, bunt und stimmungsvoll. Von Claudius Seidl

 

Von der Ästhetik des Weltuntergangs

Was haben indianische Visionen und Hollywoods apokalyptische Fantasien in Zeiten des Klimawandels gemein? Von Ulrike Prinz

 

Angriff der Killerhitze

Die Welt wird immer wärmer. Und die Städte werden immer heißer. Die Tropen rücken uns auf den Leib. Was sollen wir nur tun? Schwitzen! Eine gefühlte Reportage aus New York und Mexico City. Von Verena Krebs

 

Klima der Zukunft

Der Klimabegriff impliziert Bewirken und Erdulden; diese Ambivalenz teilt er mit dem Kulturbegriff selbst. Fällt es darum so schwer, konkrete Maßnahmen zu beschließen, die den Klimaschutz gleichsam kulturell implementieren? Von Thomas Macho

 

Überleben, aber wie?

Wann und ob das Weltklima kollabiert, ist unsicher. Doch dass es unser Leben verändert, scheint sicher. Ein Plädoyer für die Anpassung unter unbekannten Bedingungen. Von Claus Leggewie und Harald Welzer

 

Ungleichheit ohne Grenzen

Wer absteigt und wer aufsteigt im Zeitalter von Globalisierung und Klimawandel. Eine soziologische Betrachtung des Autors von Die Weltrisikogesellschaft. Von Ulrich Beck

 

Vernunft für die Welt

Das Haus als Kraftwerk, die Stadt als Kraftfeld. Visionen für eine urbane Ästhetik in Zeiten des Klimawandels. Von Dirk Meyhöfer

 

Danke, Darwin!

Seine Evolutionstheorie war revolutionär, Darwinismus dagegen ist heute ein Schimpfwort. Was wurde aus dem Erbe des großen Biologen? Darwins Gedankengänge. Von Jürgen Neffe

 

Hinaus, immer nur hinaus

Vielseitig? Allseitig! Alexander von Humboldt und Charles Darwin reisen um die Welt. Vor 150 Jahren starb Humboldt, im gleichen Jahr publizierte Darwin sein epochales Buch über die Entstehung der Arten. 2009 fallen zwei wichtige Gedenkjahre zusammen. Von Ludger Lütkehaus

 

Der Staat als Schurke

Gelten die Menschenrechte überall? Oder sind sie nur ein Machtinstrument des Westens? Ein Gespräch zwischen Thomas Assheuer und den Philosophen Christoph Menke und Arnd Pollmann aus Anlass der Menschenrechtserklärung vor rund 60 Jahren. Von Thomas Assheuer

 

Trugbilder der Erinnerung. Was bedeutet das Jahr des Mauerfalls in Lateinamerika?

Wird Lateinamerika als ein gemeinsamer Erfahrungs- und Verständigungshorizont begriffen, kann 1989 eine Chiffre für eine Reihe von Ereignissen werden, die eine Veränderung der Machtkonstellationen hervorbrachten. Von Silvia Fehrmann

 

www.goethe.de/wis/bib/prj/hmb/the/kli/deindex.htm

Von:  Holger Moos

Publiziert von: Kai Nonnenmacher