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08.07.2013

Allegorien des Liebens. Liebe - Lettern - Lesen

  • Ort: Mainz
  • Beginn: 25.07.13
  • Ende: 26.07.13
  • Disziplinen: Literaturwissenschaft
  • Sprachen: Sprachenübergreifend

Wer liebt, findet sich mit Erfahrungen, Affekten und Passionen konfrontiert, die über das mit den Begriffen der Sprache Sagbare hinausgehen. Wer liebt, muss (sich) also eine neue Sprache erfinden und die Welt seiner Liebe mit Bedeutung füllen. Der Liebesdiskurs verwendet, wo die Rede des Sagbaren und die Sprache der Begriffe versagt, an deren Stelle Tropen und Figuren, um sich zu artikulieren: Er ist Anders-Rede, Allegorie. So ist der privilegierte Ort der Liebe die Literatur.

 

Wie können Liebes-Allegorien gelesen und wie können sie verstanden werden? Wie ist von etwas zu sprechen, das nur einer versteht und am eigenen Leibe erfährt? Wie ist von etwas zu schreiben, das kaum in Worte zu fassen ist? Wie können Texte gedeutet werden, die als Allegorien des Liebens von der Liebe als Allegorie sprechen oder aber Liebe in eine Allegorie des Zusammenlebens verwandeln?

 

Johannes Gutenberg-Universität Mainz, P 15 (Philosophicum, Welderweg 18)

 

 

Programm:

 

25. Juli 2013

 

15:00 Karin Peters/Caroline Sauter – Begrüßung

 

15:15 Gerhard Poppenberg (Heidelberg) – Platonische oder aristotelische Liebe. "Don Quijote" als Liebesroman und die "Novela del curioso impertinente"

 

16:15 Stefan Lorenzer (Frankfurt a.M.) – Kleist und die Sprache des Dritten

 

17:30 Manfred Schneider (Bochum) – Robespierres Schwanz oder polygyne Quadrillen: Charles Fouriers "Nouveau monde amoureux"

 

 

26. Juli 2013

 

09:30 Stephan Leopold (Mainz) – Rousseau und/nach de Man

 

10:30 Karin Peters (Mainz) – Die andere Allegorie. Sprechender und opaker Affekt in der Bukolik der Frühen Neuzeit

 

11:45 Ilit Ferber (Tel Aviv) – Love, Pain, and Storytelling in Benjamin’s "Berliner Kindheit"

 

14:00 Caroline Sauter (Frankfurt a.M.) – Fou-lologie. Albert Cohens "Belle du Seigneur" und Vladimir Nabokovs "Lolita"

 

15:00 Christian Metz (Frankfurt a.M.) – Im Schatten des Erscheinens. Marlene Streeruwitz' Semiologie der Liebe

 

16:00 Abschlussdiskussion

 

 

Kontakt:

Dr. Karin Peters, Romanisches Seminar JGU (peterska@uni-mainz.de)

Dr. des. Caroline Sauter, AVL Goethe-Universität Frankfurt (sauter@lingua.uni-frankfurt.de)

Von:  Karin Peters

Publiziert von: RZ