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09.02.2011

Ausschreibung Blankensee-Colloquium "Kultureller und Sozialer Wandel"

  • Disziplinen: Literaturwissenschaft, Sprachwissenschaft, Medien-/Kulturwissenschaft, Didaktik
  • Sprachen: Französisch, Italienisch, Portugiesisch, Spanisch, Weitere romanische Sprachen, Sprachenübergreifend
  • Frist: 15.04.11

Mit der vorliegenden Ausschreibung werden jüngere Wissenschaftler aus Berlin und Brandenburg eingeladen, einen Antrag für die Ausrichtung eines Blankensee-Colloquiums zu stellen. Die Blankensee-Colloquien sind internationale Tagungen zu einer innovativen Fragestellung aus dem

Bereich der Geistes- und Sozialwissenschaften. Unter dem thematischen Dach "Kultureller und Sozialer Wandel" geht es um die Erforschung gesellschaftlicher und kultureller Wandlungsprozesse unserer Zeit. Dabei sind die Verknüpfung unterschiedlicher disziplinärer und methodischer Zugänge sowie eine vergleichende Perspektive, aus der solche Wandlungsprozesse auch im Lichte historisch ferner und kulturell fremder Erfahrungen betrachtet werden, willkommen.

 

Die Ausschreibung richtet sich an Promovierte, Habilitierte, Juniorprofessoren, Nachwuchsgruppenleiter oder Neuberufene mit einer Anbindung an eine wissenschaftliche Einrichtung in Berlin-Brandenburg.

 

Erfolgreiche Antragsteller erhalten die Möglichkeit, ihr Blankensee-Colloquium - eine internationale Tagung mit ca. 20 bis 25 Teilnehmern - eigenständig zu konzipieren, zu planen und durchzuführen. Soweit gewünscht hilft ihnen das Wissenschaftskolleg dabei mit seinen

Verbindungen zu ehemaligen Fellows und Forschungseinrichtungen. Für die Tagung stehen - einschließlich Vor- und Nachbereitung Mittel in Höhe von ca. EUR 20.000 zur Verfügung. Jährlich wird ein Blankensee-Colloquium vergeben.

 

Die Blankensee-Colloquien sollen dem Forscher hilfreich sein und zugleich besonders interessante Fragestellungen fördern. Jüngere Wissenschaftler, die am Anfang ihrer Karriere stehen, sollen die Möglichkeit erhalten, sich und ihre Arbeit im Rahmen einer internationalen Konferenz und in einem Kreis von einschlägigen Fachkollegen aus dem In- und Ausland zu profilieren. Dies impliziert, dass sie frei sind, die Tagung ganz nach ihren eigenen Vorstellungen zu gestalten und durchzuführen, sowohl im Hinblick auf die thematische Ausrichtung als auch auf das Format und die Wahl der Teilnehmer. Die Colloquien bieten die Chance, die eigenen Netzwerke zu erweitern und Kontakte zu einschlägigen Fachkollegen herzustellen bzw. zu vertiefen. Sie eröffnen meist auch die Möglichkeit, ausgewählte Beiträge als Buch zu veröffentlichen, das zur Sichtbarkeit des spezifischen Forschungsansatzes beiträgt.

 

Bevorzugt werden Forschungen zu neuartigen Fragestellungen. Der thematische Rahmen des Programms - Kultureller und Sozialer Wandel - ist dementsprechend bewusst weit gesteckt. Er ist such als eine Einladung zu verstehen, Fragestellungen in den Blick zu nehmen, die nicht im Zentrum der jeweiligen Disziplin oder der üblichen Arbeit stehen und deshalb unter dem Gesichtspunkt der Karriere riskant erscheinen mögen. Die Blankensee-Colloquien wollen einen Raum bieten, neuartige, experimentelle Forschungsinteressen zur Diskussion zu stellen und für ihre Akzeptanz zu werben.

 

Zum Verfahren:

Interessierte Wissenschaftler - Einzelpersonen oder kleine Teams von bis zu drei Personen - reichen einen Antrag (3 bis 5 Seiten) ein, in dem das Forschungsfeld vorgestellt und erläutert wird, die es in einem Blankensee-Colloquium inhaltlich präsentiert und weiterentwickelt werden soll. Der Antrag sollte den state of the art des vorgeschlagenen Feldes beschreiben und argumentativ darlegen, welche Entwicklungen wünschenswert erscheinen. Es sollte dargestellt werden, welche

Forschungspotenziale dafür in Berlin und Brandenburg vorhanden sind bzw. fehlen, wie die Fragestellung von internationalen Experten eingeschätzt wird und welche anderen Forscher - national wie international - als Gesprächspartner einbezogen werden sollen.

 

Die Blankensee-Colloquien werden vom Kooperationsfonds am Wissenschaftskolleg getragen. Die Auswahl aus den eingegangenen Anträgen obliegt den Präsidenten und Rektoren der Freien Universität Berlin, der Humboldt-Universität zu Berlin, der Technischen Universität Berlin, der Berlin Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, des Wissenschaftszentrums Berlin für Sozialforschung und des Wissenschaftskollegs zu Berlin. Das Wissenschaftskolleg koordiniert das Programm.

 

Entsprechend dem Antrag bestimmen die ausgewählten Wissenschaftler das Programm und die Teilnehmer des Colloquiums. Die Mittel des Kooperationsfonds' können für die üblichen Kosten einer internationalen Konferenz verwendet werden: Reise, Unterbringung und Verpflegung der Teilnehmer etc. Bei Bedarf stehen auch Mittel für vorbereitende Aktivitäten (z.B. Gespräche mit auswärtigen Kollegen, Planungstreffen), für eine Hilfskraft unmittelbar vor und während der Veranstaltung sowie für eine Veröffentlichung zur Verfügung. Im Hinblick auf die Verstetigung der Arbeit bemüht sich das Wissenschaftskolleg, Beobachter aus Einrichtungen der Wissenschaftsförderung für das Colloquium zu gewinnen.

 

Bitte richten Sie Ihren Antrag, bestehend aus Ideenskizze und Lebenslauf inklusive Publikationsverzeichnis, bis zum 15. April 2011 an: Wissenschaftskolleg zu Berlin - Kooperationsfonds - z.Hd. Martin Garstecki, Wallotstrasse 19, 14193 Berlin bzw. an garstecki@wiko-berlin.de.

Von:  Martin Garstecki via hsozukult

Publiziert von: Christof Schöch