Tagungen > Tagungsausschreibung

05.01.2014

CfA: „Heroismus und Populärkultur“ - Themenheft des E-Journals helden. heroes. héros.

  • Disziplinen: Literaturwissenschaft, Sprachwissenschaft, Medien-/Kulturwissenschaft
  • Sprachen: Französisch, Italienisch, Portugiesisch, Spanisch, Sprachenübergreifend
  • Frist: 31.01.14

Ob antike Heroen wie Odysseus und Achill, biblische Helden wie David und Judith, mittelalterliche Volkshelden wie Robin Hood und Jeanne d'Arc, nationale Revolutionshelden wie Danton und Marat, literarische Helden und Anti-Helden wie Don Quijote und Faust oder zeitgenössische Superhelden wie Lara Croft und Batman, immer schon dienen Helden und Heldinnen als Projektionsflächen und Identifikationsfiguren für Individuen, soziale Gruppen oder gar ganze Gesellschaften.

 

Obwohl aktuell häufig die Diagnose eines „postheroischen Zeitalters“ gestellt wird, lässt sich eine neue Konjunktur und Diskussion des Heroischen, auch und besonders in der Populärkultur, beobachten. Dabei konkurrieren fortlebende Traditionen mit neuen Heldentypen und Hybridgestalten, Prozessen der Trivialisierung und Diffusion stehen Skepsis und Tabuisierung gegenüber. Das Open Access-Journal helden. heroes. héros. E-Journal zu Kulturen des Heroischen, herausgegeben vom Sonderforschungsbereich 948 „Helden – Heroisierungen – Heroismen“, beschäftigt sich mit diesem Spannungsverhältnis zwischen der Exzeptionalität von Heldenfiguren und den sozialen Ordnungen, die durch sie stabilisiert, aber auch in Frage gestellt werden.

 

Da das Heroische in Gesellschaften nur durch Darstellung präsent wird und sich Verehrergruppen erst durch die – gegebenenfalls möglichst weite – mediale Verbreitung von Heldennarrativen konstituieren können, wird sich die zweite Ausgabe des Journals (Sommer 2014) mit dem Themenkomplex „Populärkultur“ auseinandersetzen. Im Fokus des Heftes sollen Personal, Repräsentationsmodi, Medienspezifika und Funktion populärer Heldendarstellungen stehen. Was zeichnet populäre Helden aus? In welchen Medien werden Helden und ihre heroischen Akte verbreitet und wer wählt sie aus? Gibt es Verbindungslinien zwischen heutigen Helden und den Volkshelden früherer Zeiten? Diese und ähnliche Fragen sollen in den Beiträgen des Journals diskutiert werden.

 

Der Call for Papers richtet sich an Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen aus allen geistes- und sozialwissenschaftlichen Disziplinen, die sich in ihrer aktuellen Forschungstätigkeit mit der Darstellung des Heroischen in populären Medien – dezidiert nicht nur des 20. und 21. Jahrhunderts, sondern aller Epochen – beschäftigen.

 

Aus den eingehenden Manuskripten wird nach dem für wissenschaftliche Publikationen üblichen Peer-Review-Verfahren ausgewählt. Interessierte senden die Abstracts zu ihrem Aufsatzvorhaben im Umfang von ca. 2000 Zeichen (inklusive Leerzeichen) bitte mit einem kurzem Anschreiben (Angaben zur Person, akademischer Werdegang, Fachrichtung sowie Forschungsschwerpunkte) bis zum 31. Januar 2014 an: e-journal@sfb948.uni-freiburg.de

 

Wir freuen uns auf interessante Beiträge.

Die Redaktion von helden. heroes. héros. E-Journal zu Kulturen des Heroischen.

Von:  Jakob Willis

Publiziert von: cf