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16.02.2011

CfP: Sektion "Poesie des Dritten Raumes - zeitgenössische lusophone Lyrik" (9. Lusitanistentag)

  • Ort: Wien
  • Beginn: 14.09.11
  • Ende: 17.09.11
  • Disziplinen: Literaturwissenschaft, Medien-/Kulturwissenschaft
  • Sprachen: Portugiesisch
  • Frist: 15.03.11

Lyrisch gebundene Sprache soll hier in dieser Sektion in ihren schriftlichen Äußerungen seit dem Beginn des 20. Jahrhunderts als Aneignung eines von der Kolonialzeit sicherlich geprägten Idioms, aber auch als die Entdeckung eines neuen eigenen Sprachraums verstanden werden, in den hinein Utopien projiziert werden, denen über die Dichtung sprachliche Gestalt und Nachdrücklichkeit verliehen wird. Traditionell ist die Lyrik seit dem 19. Jahrhundert ein wichtiger Ort für die Manifestation eines kolonialmachtkritischen Diskurses gewesen (man denke nur an die Independistas in Portugal). Die Sektion widmet sich der zeitgenössischen lusophonen Lyrik. Untersucht werden sollen unter Bezugnahme auf postkoloniale theoretische Ansätze (z.B. Homi Bhabhas Konzept des Zwischen-Raumes) folgende Aspekte:

 

• Bezüge zur portugiesischen Lyriktradition (etwa zu Pessoa)

 

• die Auseinandersetzung mit nationalen, mündlichen Traditionen (in anderen Sprachen) und damit verbundene Hybridisierungsprozesse, etwa für die luso-afrikanische Lyrik

 

• die Rolle der Lyrik in postkolonialen Zeiten: Reflexion über nationale Projekte von Identitätsfindung und über seit der Unabhängigkeit angestrebte Ziele, also die Frage nach der Realisierung von Utopien

 

• Prozesse von Entgrenzung und Globalisierung, Abrücken von nationalen Identitätskonzepten

 

TeilnehmerInnen: Literatur- und KulturwissenschaftlerInnen, DichterInnen

 

Bitte beachten: der CfP für diese Sektion endet am 15.3.2011! Reichen Sie bitte bis zu diesem Termin elektronisch einen Themenvorschlag mit kurzem Abstract bei der Sektionsleitung ein:

 

verena.dolle@romanistik.uni-giessen.de; anne.neuschaefer@romanistik.rwth-aachen.de

Von:  Christian Grünnagel

Publiziert von: Christof Schöch