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28.03.2011

CfP: Sektion "Reise nach Lusofonia. Beschreibungen von Reisen in die lusophone Welt im 19. Jahrhundert" (Lusitanistentag)

  • Ort: Wien
  • Beginn: 14.09.11
  • Ende: 17.09.11
  • Disziplinen: Literaturwissenschaft
  • Sprachen: Portugiesisch

Im Verlauf des 19. Jahrhunderts erhielt das Neuentdecken fremder Länder einen starken Aufschwung. Durch technische Innovationen und, damit einhergehend, die Verbesserung der Infrastruktur, wurde Reisen planbarer und berechenbarer. Neue Verkehrsmittel wie Dampfschiffe und Eisenbahnen verkürzten Wege und erschlossen neue Gegenden. In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts entwickelten sich erste Formen des modernen Tourismus.

 

Auch das Entdecken und Er-Fahren der amerikanischen, afrikanischen und asiatischen lusophonen Welt(en) wurde durch diesen Aufschwung gefördert, obwohl diese Gebiete nie im Zentrum des europäischen Reiseinteresses standen. Der Buchmarkt spiegelte die Entdeckungen der Reisenden wider: Der Anteil der Reiseliteratur stieg erheblich an und blieb bis zum Ende des Jahrhunderts kontinuierlich hoch. Die Lektüre ermöglichte es den 'Daheim-Gebliebenen', Informationen über fremde Länder zu erhalten und die Eindrücke und Erfahrungen der Reisenden nachzuerleben.

 

In dieser Sektion des 9. Deutschen Lusitanistentages sollen die zentralen Zeugnisse dieser Reisen und unterschiedlichen Wahrnehmungen der lusophonen Welt zusammengestellt und analysiert werden. Die Untersuchung wird sich dabei besonders an folgenden Fragen orientieren:

 

• Welche Aspekte des sozialen und kulturellen Lebens wurden vor allem geschildert?

• Wie wurde das Gesehene bewertet und mit der eigenen Kultur und Lebensweise in Zusammenhang gebracht?

• Wurden verbindende Elemente zwischen den verschiedenen lusophonen Ländern beschrieben?

• Was waren die Gründe für die Reiseentscheidung in die lusophone Welt?

• Haben die Erfahrungen in der lusophonen Welt besondere Auswirkungen auf die Struktur und die Form der Textsorte?

 

Von:  Christoph Müller

Publiziert von: Christof Schöch