CfP: XVI. Internationaler Kongress der AHILA - San Fernando, Cádiz/Spanien 09/11
- Ort: San Fernando (Cádiz)
- Beginn: 06.09.11
- Ende: 09.09.11
- Disziplinen: Literaturwissenschaft, Sprachwissenschaft, Medien-/Kulturwissenschaft, Weitere Teilbereiche
- Sprachen: Portugiesisch, Spanisch, Weitere romanische Sprachen, Sprachenübergreifend
- Frist: 15.06.10
CFP: XVI. Internationaler Kongress der AHILA - San Fernando, Cádiz/Spanien 09/11
Magistrat von San Fernando,
AHILA,
Universidad de Cádiz San Fernando
06.09.2011-09.09.2011, San Fernando, Cádiz/Spanien
Deadline: 15.06.2010
THEMENSETZUNG FÜR DEN XVI. KONGRESS
Das Jahr 1810 ist ein Symbol für die Geburt der Freiheit auf der
Iberischen Halbinsel und in einem großen Teil Lateinamerikas. Es ist
nicht verwunderlich, dass im Jahr 2010 eine ganze Reihe von
Gedenkveranstaltungen sowie vielfältige Debatten dazu stattfinden. Im
Mittelpunkt vieler Feierlichkeiten steht ein fundamental wichtiges
Konzept - das der Freiheit. Die Konstituierung der Cortes de la Real
Isla de León (heute San Fernando) am 24. September 1810, Wiege der
liberalen Revolution und des hispanischen Parlamentarismus, die
Verfassung von 1812, die Ausbreitung des Emanzipationsprozesses in
Hispanoamerika und die Flucht des portugiesischen Hofes nach Brasilien
zeitigten weitreichende politische, ökonomische, soziale und kulturelle
Folgen, die in vielen Fällen auf beiden Seiten des Atlantiks zu neuen
Realitäten führten.
Die liberale Revolution, geboren am Ende des ersten Jahrzehnts des 19.
Jahrhunderts, war eine direkte Folge der imperialistischen
napoleonischen Politik. Diese erschütterte die Fundamente der
hispanischen Monarchie und führte zu weitreichenden Umwälzungen.
Zusammen mit den vielen Juntas, Umstürzen, Rebellionen,
Unabhängigkeitsbestrebungen und Verfassungen, die in den folgendenen
Jahrzehnten zu beobachten waren, wirkten sich diese Umwälzungen bis weit
ins 20. Jahrhundert aus. Die Transformationen, die das letzte koloniale
Jahrhundert prägten, waren mit adminstrativen, wirtschaftlichen,
steuerpolitischen, technologischen und revolutionären Innovationen
verbunden, die durch Dekrete, Korrespondenzen, Druckerzeugnisse und
durch nach Übersee entsandte Beamte von Europa in die Amerikas
gelangten.
Heute, angesichts der erweiterten Perspektiven nach dem Zusammenbruch
des bis vor einigen Jahrzehnten geltenden historiographischen Konsenses
ist es vielleicht mehr denn je notwendig, die soziopolitische Situation
auf der Halbinsel und den komplizierten Prozess der Formierung der neuen
unabhängigen Staaten und ihre Ausformung innerhalb einer zunehmend
interdependenten Weltwirtschaft zu ergründen und zu bewerten. Dies gibt
uns die Gelegenheit, die neuen Realitäten auf beiden Seiten des
Atlantiks zu analysieren, insbesondere die Gegensätze, die durch das
Wirtschaftswachstum und die sozialen Veränderungen im 20. Jahrhundert
verursacht wurden.
In der aktuellen Phase der Globalisierung scheinen die Grenzen der
Nationalstaaten an Relevanz zu verlieren. Es entstehen neue Akteure, die
von supranationalen Organisationen gestärkt werden und bis zu diesem
Zeitpunkt marginalisiert waren. Es bleibt abzuwarten, ob durch diesen
Prozess die weiterhin bestehenden Brennpunkte der Exklusion abgeschafft
werden und sich stärker inkludierende Gesellschaften entwickeln.
Außerdem scheint es notwendig, die Intentionen der Cortes de la Real
Isla de León und der Verfassung von 1812 wieder aufzugreifen, um soziale
Gruppen zu integrieren, die in der Geschichtsschreibung lange Zeit als
marginal angesehen wurden. Es lohnt sich, darauf hinzuarbeiten, die
Sozial- und Geschlechtergeschichte sowie die Kultur- und
Umweltgeschichte noch stärker in die Geschichtsschreibung zu
integrieren.
Präsident des Kongresses:
José Quintero González
Wissenschaftliche Kommission:
Lucia Maria Guimaraes (Brasilien)
Hans-Joachim Koenig (Deutschland)
Agustín Grajales (Mexiko)
Alberto Ramos Santana (Spanien)
Carlos Martínez Shaw (Spanien)
Marianne Wiesebron (Niederlande)
Wissenschaftliches Sekretariat:
Raymond Buve (Niederlande)
Technisch-Organisatorisches Sekretariat:
José Luis López Garrido (Magistrat San Fernando)
Celia Parcero Torres (UNED)
PROGRAMM DES KONGRESSES
Thematische Symposien: Jedes Symposium hat zwei KoordinatorInnen (aus
verschiedenen Ländern), sowie mindestens 6 und maximal 15 Vorträge. Die
Vorträge sollten nicht länger als 20 Minuten dauern, für die Diskussion
sind 10 Minuten vorgesehen. Thematische Empfehlungen sind:
1) Krise und Wandel in den kolonialen Gesellschaften.
2) Krise/Verlegung der Monarchie und die politisch-sozialen und
ökonomischen Auswirkungen in den Amerikas 1808-1824.
3) Entstehung und Durchsetzung der Nationalstaaten: Probleme und soziale
Reaktionen 1824-1930.
4) Industrialisierung, Populismus, Militärregime 1930-1989.
5) Die Wirkung des globalen Neoliberalismus in den 1990ern.
6) Debatten über das Konzept des Nationalstaates. Parlamentarismus und
Konstitutionalismus.
7) Neue Akteure, unterschiedliche kollektive Erinnerungen -
exkludierende oder inkludierende Gesellschaften?
8) Die Frau in der Entwicklung von Gesellschaft und Politik auf der
Iberischen Halbinsel und in Lateinamerika seit den Anfängen des
Emanzipationsprozesses bis heute.
9) Wissenschaft und Technologie auf der Iberischen Halbinsel und in
Lateinamerika.
10) Debatte: Neue Perspektiven der Geschichtsschreibung. Europäische und
lateinamerikanische Beiträge.
Hauptvorträge:
Eröffnung: Dr. Carlos Martínez Shaw (Spanien)
Abschluss: Dr. Mirta Lobato (Argentinien)
Mitgliederversammlung der AHILA.
ORGANISATORISCHE VORGABEN
Die Vorschläge zu Symposien werden eingereicht bei der
Wissenschaftlichen Kommission des Kongresses, die über die Annahme der
Symposien entscheidet. Das Formular zur Anmeldung eines Symposiums
finden Sie unter dem Link:
www.congresoahila2011.com/htmls/inscripcion.html
Voraussetzungen für die Vorschläge:
1) Zwei Koordinatoren, die aus verschiedenen Ländern kommen und sich als
Mitglieder der AHILA registrieren.
2) Einreichen einer Zusammenfassung des Vorschlags mit maximal 100
Wörtern.
3) Einsendung des Vorschlags an: ahila2011@sanfernando2010.com bis zum
15. Juni 2010.
Nach Einsendeschluss wird der Direktor des XVI. AHILA-Kongresses alle
Vorschläge an die Wissenschaftliche Kommission zur Begutachtung senden.
In einem Rundschreiben, das voraussichtlich im September 2010 erscheint
und auf den Webseiten der AHILA www.ahila.net
und des Kongresses www.congresoahila2011.com
veröffentlicht wird, werden die angenommenen Symposien bekannt gegeben.
VORTRÄGE
Nach der Publikation der angenommenen Symposien Anfang September 2010
können sich diejenigen, die an einem bestimmten Symposium teilnehmen
wollen, an die KoordinatorInnen des jeweiligen Symposiums wenden. Die
Vorschläge für Vorträge sollen direkt an die KoordinatorInnen der
Symposien gerichtet werden, um von diesen begutachtet zu werden. Die
Vorträge dürfen nicht mehr als 20 Minuten dauern, für die Diskussion
sind 10 Minuten vorgesehen. Der Einsendeschluss für Vorschläge zu
Beiträgen ist der 28. Februar 2011.
Wichtig: Bitte senden Sie die Vorschläge zu Symposien an die
Email-Adresse:
ahila2011@sanfernando2010.com
Nur in Fällen, in denen es nicht möglich ist, den Vorschlag für ein
Symposium an die genannte Email-Adresse zu versenden, senden Sie diesen
bitte an die folgende Adresse:
José Quintero González
Oficina para el Bicentenario 1810-2010. AHILA 2011
Ayuntamiento
C) Isaac Peral, nº 34.
11100 - San Fernando (Cádiz)
Spanien
Weitere Informationen zum Kongressprogramm sowie zur Mitgliedschaft in
der AHILA, finden Sie auf folgenden Webseiten:
Publiziert von: Barbara Ventarola