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04.07.2012

Comics & Politik

  • Ort: Freiburg
  • Beginn: 27.09.12
  • Ende: 30.09.12
  • Disziplinen: Literaturwissenschaft, Medien-/Kulturwissenschaft
  • Sprachen: Sprachenübergreifend

Daß Comics in vielfältiger Weise mit den Sphären der Politik und des Politischen interagieren, liegt auf der Hand. Als künstlerische Ausdrucksform, als teilweise populäres, alternatives und marginalisiertes Genre und als Bestandteil der neuen Medien verfügen Comics über spezifische politische Dimensionen, die nicht vollständig in den Begriffen aufgehen, die für die Beschreibung von Politik in anderen Künsten vorbereitet sind. Trotz zahlreicher einzelner Studien ist jedoch die besondere Rolle dieser Kunstform als Archiv, Agent, Spielfeld und Konstituente politischer Prozesse bislang kaum unter einer gemeinsamen Perspektive untersucht worden.

 

Die siebte Jahrestagung der Gesellschaft für Comicforschung führt daher Beiträge aus unterschiedlichen kulturwissenschaftlichen Disziplinen und Fragestellungen zu den verschiedensten Formen von Konstellationen aus Comics und Politik zusammen. Sie schließt dabei an gegenwärtige Überlegungen zu einer ethischen Wende der Kulturwissenschaften ebenso an wie an aktuelle Ergebnisse und Fragen der Bildwissenschaft.

 

Alle Teilnehmer mit Interesse an Comics, Politik in Comics oder Comicforschung sind herzlich willkommen; die Teilnahme ist kostenlos. Informationen zum Programm und zur Anmeldung finden Sie auf der Tagungsseite.

 

 

Programm

 

 

Donnerstag, 27. September

 

12.15 Begrüßung / Welcome

 

Offenes Werkstattforum: Aktuelle Projekte zur Comicforschung

Open Workshop: Current Projects in Comics Studies

12.30 Linda-Rabea Heyden: Goethes Faust als Comic

13.15 Daniela Kaufmann: Tierische Tatsachen II. Art Spiegelmans MAUS und die Entwicklungslinien des autobiografischen Tiercomics

14.00 Pause / Break

14.15 Kathrin Klohs: “We’ll corner the extra nerd market!” Wissenschaft im Comic als Gegenstand einer Wissenschaft vom Comic

15.00 Katharina Küstner: Identitätsaushandlungen bei jugendlichen Mangazeichner/innen

15.45 Pause / Break

16.00 Elena Potapenko: Der visuell-verbale Code der italienischen Fumetti Neri: Entwicklung eines Markup-Schemas und linguistische Analyse

16.45 Barbara Uhlig: Experimentelle Wege in die Abstraktion – die Erweiterung der Comic-Sprache im Werk von Lorenzo Mattotti

17.30 Pause / Break

17.45 Christophe Dony: The Double Awareness of Vertigo Comics or Reassessing the Mainstream vs. Independent/Alternative Dichotomy

 

18.30 Pause (Abendessen) / Break (Dinner)

 

Künstlergespräche: Politische Themen in Comics

20.15 Uli Knorr: Das Comic-Kunst_Projekt Herzlicher Gruß. Eine Familiengeschichte während des Erstens Weltkriegs.

21.00 Peter Brandt: Warum gibt es Hanisauland?

 

 

Freitag, 28. September

 

9.15 Eröffnung / Commencement

 

Political Aesthetics

9.45 Ian Hague (Chichester): Eye Like Comics: Ocularcentrism and the Ideal Perspective in Comics Studies

10.30 Jelena Stojanovic (Paris): New Forms of Action against Politics and Art

11.15 Pause / Break

 

Images from the Second World War

11.30 Kees Ribbens (Amsterdam): Absence of politics? Representing WWII in European comics

12.15 Florian Hessel (Bochum): Comics in Field Manuals of the US Army: Milton Caniffs „How to spot a Jap“ (1943)

 

13.00 Mittagspause / Lunch

 

Between Propaganda and Entertainment: Nordic Comics in the 1930s-1960s (NNCORE)

15.00 Louise C. Larsen: The Flight of the Forehead in the Third Reich: Cartoon Art in Between Germany and Denmark during the 1930s

15.45 Michael Scholz (Gotland): Entertainment or Propaganda: Comic Strips in Sweden during World War II

16.30 Pause / Break

16.45 Ralf Kauranen (Turku): Guidelines for consumption and good citizenship in exceptional times: Home front propaganda comics during WWII in Finland

17.30 Rikke Platz Cortsen & Anne Magnussen (Copenhagen): Good Friends and Political Critique: Representations of the Cold War in Danish Comics and Cartoon Art in the 1950s and 1960s

 

18.15 Pause (Abendessen) / Break (Dinner)

 

KEYNOTE

20.15 Anne Magnussen (Copenhagen): Spanish Comics and Politics

 

 

Samstag, 29. September

 

Zur politischen Ästhetik der Comics

9.00 Ole Frahm (Hamburg/Berlin): Die Geste des Comics

9.45 Pause / Break

10.00 Martin Wambsganß (Tübingen): Bilder der Gewalt – „blutige“ Comics als Beitrag zur Unterscheidung zwischen primärer Wirklichkeit und medialem Schirm

10.45 Juliane Blank (Saarbrücken): Das Grinsen der Occupy-Bewegung. Die Guy-Fawkes-Maske als Symbol politischen Protests seit dem Comic V for Vendetta.

 

11.30 Mittagspause / Lunch

 

Politische Gewalt

13.30 Marc Blancher (Clermont-Ferrand/Regensburg): Der engagierte Comic in Marokko oder der ästhetische Bericht über die Unterdrückung in den 70er Jahren

14.15 Pause / Break

14.30 Susanne Schütz (Halle): Politische Gewalt im peruanischen Comic. Kollektives Gedächtnis und ästhetische Repräsentationen des bewaffneten Konflikts (1980‐1992)

15.15 Catherine Michel (Berlin): Die Palästinenser sind schuld! – Nein, die Israelis, das seht Ihr doch! Überzeugungsstrategien in Nahostkonflikt-Comics

 

16.00 Pause / Break

 

Imagologien: Bilder von Gruppen und Gesellschaften

16.30 Matthias Harbeck (Berlin): Das „neue“ Deutschland im amerikanischen Comic

17.15 Martin Frenzel (Darmstadt): Von Hergé bis Baru: Gesellschaftsbilder und Politik im frankobelgischen Autorencomic

18.00 Manuela Grünangerl (Salzburg): Politische und gesellschaftliche Wandlungsprozesse in der portugiesischen Comicproduktion der 1970er Jahre

 

18.45 Pause (Abendessen) / Break (Dinner)

 

KEYNOTE

20.30 Simon Schwartz: Objektive und subjektive Wahrnehmung von Geschichte in drüben! und Packeis

 

 

Sonntag, 30. September

 

Propaganda…

9.00 Kalina Kupczynska (Lodz): Pathos rules – über propagandistische Aspekte der Solidarnosc-Comics

9.45 Giovanni Remonato (Verona): Comics als Propaganda: der Kamerad Corto Maltese

10.30 Pause /Break

10.45 Ralf Palandt (München): Le Rat Noir – Rechtsextreme Comics aus Frankreich

11.30 Micha Johann Gerstenberg (Berlin): The Justice Society of America Pursues Victory for America and Democracy – der amerikanische Superhelden-Comic als Propagandamedium im Spannungsfeld von Kritik, ökonomischer Kalkulation und amerikanischer Außen- und Propagandapolitik 1940-45

 

12.15 Mittagspause / Lunch

 

…Kritik und Satire

14.00 Kristin Eckstein (Tübingen) und Felix Giesa (Köln): Strategien der visuell-narrativen Kritik am repressiven Schulsystem Japans

14.45 Hartmut Nonnenmacher (Freiburg): El Jueves – eine Comic- und Satirezeitschrift aus Barcelona

 

15.30 Pause / Break

 

Politische Comic-Lektüren

15.45 Johannes von Müller (Basel): Von Honoré Daumier zu Carl Barks: Karikaturistische Potenziale des Comics

16.15 Dietrich Grünewald (Koblenz): Macht der Bilder. Die politisch-poetische Parabel Im Land der verlorenen Erinnerung (Stéphane Poulin, 2011) im Spannungsfeld von Bild- und Textaussage

17.00 Pause / Break

17. 15 Hans-Joachim Backe (Bochum): Politrickery: Brian K. Vaughans zwiespältige Polit-Comics

18.00 Christian Knöppler (Mainz): The Paranoid Style in Warren Ellis’s Comic Book Politics

 

 

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Kontakt | Contact

 

Dr. Stephan Packard

Juniorprofessor für Medienkulturwissenschaft

Albert-Ludwigs-Universität Freiburg

Werthmannstraße 16

79098 Freiburg

Tel. +49-761-203-97842

stephan.packard@medienkultur.uni-freiburg.de

Von:  Stephan Packard

Publiziert von: RZ