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07.01.2010

Die Drei Kulturen und spanische Identität(en)

  • Ort: München
  • Beginn: 08.02.10
  • Disziplinen: Literaturwissenschaft, Medien-/Kulturwissenschaft
  • Sprachen: Spanisch

Im Zeitalter pluralistischer Identitätsentwürfe erlangt die Erinnerung an die „multikulturelle“ Geschichte Spaniens dringliche Aktualität. Im Rückgriff auf die ferne Vergangenheit von al-Andalus, jenem mittelalterlichen Herrschaftsgebiet, in dem Christen, Muslime und Juden in spannungsreichem Verhältnis miteinander lebten, werden die Grundfragen der nationalen Identität sowie der politischen und gesellschaftlichen Verfasstheit neu verhandelt. International renommierte Wissenschaftler diskutieren zusammen mit Nachwuchswissen-schaftlern des LMU-Exzellenzprojektes „Christen, Mauren, Juden“ über den Platz muslimischer und jüdischer Identitätszeichen in literarischen, politischen und gesell-schaftlichen Selbstentwürfen Spaniens.

 

Programm:

 

14.00 - 14.30

Begrüßung und Einführung:

 

Prof. Martin Baumeister / Prof. Michael Brenner / Prof. Bernhard Teuber

 

 

14.30 - 15.30:

1. Sektion: Nationale Identitätspolitik in Spanien nach 1975

Moderation: Prof. Martin Baumeister

 

Vortrag:

 

Prof. Dr. Xosé Manuel Núñez Seixas

Professor für Zeitgeschichte an der Universität von Santiago de Compostela

 

Spanischer Nationalismus und Geschichtspolitik am Anfang des 21. Jahrhunderts: Neue oder alte Diskurse?

 

Korreferat:

 

Britta Voß

Der Mythos der "Drei Kulturen" und nationale Identitätspolitik in Spanien seit der Transición

 

 

15.30 - 16.00 Kaffeepause

 

 

16.00 - 17.00:

2. Sektion: Die „Drei Kulturen” im Spiegel der spanischen Literatur des 19. und 20. Jahrhunderts

Moderation: Prof. Bernhard Teuber

 

Vortrag:

 

Prof. Dr. Norbert Rehrmann

Professor für Spanische Landeswissenschaft an der TU Dresden

 

Die Wiederentdeckung der „Drei Kulturen” in der spanischen Literatur des 19. und 20. Jahrhunderts

 

Korreferat:

 

Fabian Sevilla

Die „Drei Kulturen” in der jüngeren spanischen Literatur

 

 

17.00 - 18.00:

3. Sektion: „Ethnizität“ und Religion – der Casticismo als Interpretament spanischer Identität?

Moderation: Prof. Michael Brenner

 

Vortrag:

 

Prof. Dr. Christiane Stallaert

Professorin an der Faculty of Social Sciences in Leuven

 

Etnicidad y religión ¿clave de intepretación de la identitdad española

 

Korreferat:

 

Anna Menny

Die spanisch-jüdischen Beziehungen und das Erbe von Sefarad, 1959 -1992

 

 

ab 20.00:

Abendvortrag und Podiumsdiskussion im Instituto Cervantes

Moderation: Prof. Michael Brenner

 

Vortrag:

 

Jacobo Israel Garzón

Präsident der Federación de las Comunidades Judías de España (FCJE)

 

El retorno de Sefarad - Jüdisches Leben in Spanien heute

 

Anschließend Podiumsdiskussion:

 

Dr. h.c. Charlotte Knobloch

Präsidentin des Zentralrates der Juden in Deutschland und Präsidentin der Israelitischen Kultusgemeinde München und Oberbayern

 

und

Jacobo Israel Garzón

 

 

„Die Geschichte des restlichen Europas lässt sich ohne Berücksichtigung der Juden verstehen, die von Spanien nicht“, stellte der spanische Philologe Américo Castro in den 1950er Jahren fest und provozierte damit eine Debatte über die spanische Identität und ihre jüdischen Wurzeln, die mit dem Vertreibungsedikt von 1492 künstlich gekappt wurden. Über 500 Jahre später sucht die jüdische Gemeinde nach ihrem Platz in der spanischen Gesellschaft und nach einer gemeinsamen Sprache der Erinnerung an das mittelalterliche Sefarad. Der Präsident des Dachverbandes der Jüdischen Gemeinden Spaniens, Jacobo Israel Garzón erläutert die aktuellen Herausforderungen jüdischen Lebens in Spanien.

 

 

 

Veranstaltungsorte

Workshop:

Bibliothek des Instituts für Romanische Philologie der LMU München, Ludwigstr. 25, 80539 München.

 

Anmeldung für die Sektionen bitte bis zum 15.01.2010 an britta.voss@lmu.de

 

Abendveranstaltung:

Instituto Cervantes München, Alfons-Goppel-Straße 7, 80539 München

Von:  Fabian Sevilla

Publiziert von: Kai Nonnenmacher