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18.06.2010

Erinnerungsorte im Grenzraum - Von nationaler Selbstbeschreibung zu demokratischer Identität

  • Ort: Trient / Rovereto
  • Beginn: 05.07.10
  • Ende: 08.07.10
  • Disziplinen: Medien-/Kulturwissenschaft, Weitere Teilbereiche
  • Sprachen: Italienisch, Sprachenübergreifend

Erinnerungsorte im Grenzraum - Von nationaler Selbstbeschreibung zu demokratischer Identität

 

 

Institut für Soziologie, TU Dresden; in Zusammenarbeit mit der

Università degli Studi di Trento und dem Italien-Zentrum, TU Dresden,

Trient / Rovereto

 

05.07.2010-08.07.2010, Fondazione Bruno Kessler, Via Santa Croce 77,

Trient / Museo Storico Italiano della Guerra, Via Castelbarco 7,

Rovereto

 

 

Infolge der Nationalisierungsprozesse werden nationale

Geltungsansprueche besonders deutlich in Geschichtsmuseen und

Gedenkorten symbolisiert. Insbesondere in Grenzregionen rangen die

Staaten bis zu den beiden Weltkriegen um die deutende Vorherrschaft und

versuchten diese in den Kultureinrichtungen und Schulbuechern mittels

der Implementierung von Feindsetzungen zu manifestieren. Erst seit den

1960er Jahren, im Rahmen des beginnenden europaeischen

Einigungsprozesses, setzte ein langsames Umdenken ein, welches zum Abbau

von Feindbildern und zum gegenseitigen Verstaendnis der Voelker fuehrte.

Aufgabe von Museen und Gedenkorten ist es demzufolge, Fremdverstehen zu

befoerdern sowie Vorurteile und Ressentiments gegenueber den Nachbarn

abzubauen.

 

In einem interdisziplinaeren und trilateralen Austausch deutscher, italienischer und slowenischer Wissenschaftler wird in Vortraegen,

Diskussionen und gemeinsamen Exkursionen der Prozess der Ueberwindung

von Feindsetzungen hin zu einer demokratischen Erinnerungskultur und

dessen Auswirkungen auf die Geschichtsdidaktik beispielhaft am

nordostitalienischen Raum untersucht.

 

Tagungssprachen: Deutsch und Italienisch

 

Eine Veranstaltung des Instituts fuer Soziologie der TU Dresden in

Zusammenarbeit mit der Università degli Studi di Trento, dem

Italien-Zentrum der TU Dresden, der Fondazione Bruno Kessler, dem Museo

Storico del Trentino, dem Museo Storico Italiano della Guerra, dem Museo

di arte moderna e contemporanea di Trento e Rovereto und der Stiftung

Saechsische Gedenkstaetten.

 

Mit freundlicher Unterstuetzung des Deutsch-Italienischen

Hochschulzentrums. Finanziert aus den Mitteln des Bundesministeriums für

Bildung und Forschung.

 

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Montag, 5. Juli 2010 (Fondazione Bruno Kessler, Trento)

 

10:30-12:30

Stadtführung Bozen (Hannes Obermair)

 

15:00-18:00

Karl-Siegbert Rehberg (Dresden):

Grenzregionen als Spannungs- und Vermittlungsräume

 

Claudia Müller (Dresden):

'Romanità' und 'Germanesimo' - Gedanken zu nationalen Selbst- und

Fremdbildkonstruktionen

 

Patrick Ostermann (Dresden/Bonn):

Gegen den NS-Antisemitismus - für die Bekämpfung des Judentums. Der

katholisch-faschistische Rassenbegriff als Leitidee in der

Auseinandersetzung um die 'Neue Ordnung' der Achsenmächte

 

Dienstag, 6. Juli 2010 (Fondazione Bruno Kessler, Trento)

 

10:00-12:30

Präsentation der 'Gallerie di Piedicastello' (Giuseppe Ferrandi)

 

14:30-19:00

Joze Pirjevec (Koper):

Foibe e monumenti partigiani nel triestino e nel goriziano. Il loro

valore simbolico e significativo politico

 

Nevenka Troha (Ljubljana):

Fascismo e 'foibe'. Basovizza - luogo di due memorie divise

 

Luigi Cajani (Rom):

Le foibe nella scuola italiana: tra storia e politica

 

Borut Klabjan (Koper):

Commemorazioni divise? La commemorazione del milite ignoto italiano in

un'area multinazionale: il caso dell'ex litorale austriaco

 

Francesco Fait (Triest):

Memorie e luoghi di memoria triestini del Novecento

 

Mittwoch, 7. Juli 2010 (Museo Storico Italiano della Guerra, Rovereto)

 

10:00-13:00

Bert Pampel (Dresden):

Die Bedeutung von Gedenkstätten als Lernorte

 

Alfons Kenkmann (Leipzig):

Vom Ritual zur Routine? Geschichtsdidaktische Überlegungen zur Arbeit an

den Gedenkstätten zur NS-Herrschaft in Deutschland

 

Anna Pisetti (Rovereto):

Luoghi di conflitto e luoghi della memoria nell'esperienza didattica del

Museo Storico Italiano della Guerra

 

14:00-19:00

Präsentation des Museo Storico Italiano della Guerra (Camillo Zadra)

 

Präsentation des Museo di arte moderna e contemporanea di Trento e

Rovereto (Gabriella Belli)

 

Donnerstag, 8. Juli 2010 (Fondazione Bruno Kessler, Trento)

 

09:30-13:00

Christiane Liermann (Loveno di Menaggio):

Von der Gegenwart der Vergangenheit: Anmerkungen zu den

Geschichtskulturen in Italien und Deutschland

 

Martin Liepach (Frankfurt a.M.):

Transkulturelle oder nationale Selbstvergewisserung? Narrationen in

Frankfurter Museen

 

Tobias Arand (Ludwigsburg):

Wem gehört die Erinnerung? Der 'Erinnerungsraum' des Schlachtfelds bei

Woerth-en-Alsace und seine Entwicklung von 1870 bis zur Gegenwart

 

Hans Heiss (Bozen):

Erinnerungskulturen im Widerstreit: Das Beispiel Südtirol/Alto Adige

2000-2010

 

Abschlussdiskussion

 

 

Claudia Müller

Italien-Zentrum der TU Dresden

italien-zentrum@tu-dresden.de

tu-dresden.de/slk/iz

Von:  Claudia Müller

Publiziert von: Barbara Ventarola