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03.05.2010

Europäische Sommeruniversität "Kulturen & Technologien"

  • Ort: Leipzig
  • Beginn: 26.07.10
  • Ende: 30.07.10
  • Disziplinen: Literaturwissenschaft, Sprachwissenschaft, Medien-/Kulturwissenschaft, Weitere Teilbereiche
  • Sprachen: Sprachenübergreifend
  • Frist: 01.06.10

Die von der Association for Literary and Linguistic Computing geförderte Europäische Sommeruniversität „Kulturen & Technologien“, die vom 26.-30.07.2010 an der Universität Leipzig stattfindet, wendet sich an ein internationales Publikum. Zielgruppe der Veranstaltung sind in allen geisteswissenschaftlichen Disziplinen, den Ingenieurwissenschaften und der Informatik ‚beheimatete‘ Graduierte, DoktorandInnen, PostdoktorandInnen, HabilitandInnen aus dem gesamten europäischen Raum; auch Lehrende, BibliothekarInnen und technische AssistentInnen, die sich theoretisch, experimentell oder praktisch mit der Anwendung von computationellen Methoden in den verschiedenen Bereichen der Geisteswissenschaften (im Sinne von Humanities), in Bibliotheken und Archiven auseinandersetzen oder auseinandersetzen wollen, können an der Sommeruniversität teilnehmen. Willkommen sind des Weiteren auch LehrerInnen, die mit ihren SchülerInnen Technologie-gestützte Projekte planen und diese in einem weiteren Kontext diskutieren wollen.

 

Die Sommeruniversität will einen Raum zum Diskutieren, Erwerben und Ausbauen von Kenntnissen, Fähigkeiten und Fertigkeiten in Methoden und Technologien schaffen, die im Bereich des Humanities Computing eine zentrale Rolle spielen und die immer mehr auch die Arbeit in den Geistes- und Kulturwissenschaften, in Verlagen, Bibliotheken und Archiven bestimmen. Die Beschäftigung mit diesen Methoden und Technologien will sie in den größeren Kontext der Digital Humanities stellen, die nach den Konsequenzen und Implikationen der Anwendung computationeller Methoden und Tools auf Artefakten aller Art fragen. Anhand konkreter Projekte will sie Versuche und Möglichkeiten der Umsetzung solcher Fragestellungen aufzeigen.

 

GeisteswissenschaftlerInnen insbesondere will sie die Möglichkeit bieten, fundierte Kenntnisse in der Anwendung von computationellen Methoden bei der Digitalisierung, Beschreibung, Analyse und Produktion von geisteswissenschaftlichen Inhalten und Artefakten (Sprachen, Texten, Bildern etc.) zu erwerben, die damit verbundenen theoretischen Fragen zu diskutieren und neue Perspektiven hinsichtlich des Studiums und der Pflege von Sprachen, Kulturen und kulturellem Gedächtnis sowie der Übersetzung zwischen den Kulturen zu entwickeln.

 

InformatikerInnen und IngenieurwissenschaftlerInnen will die Sommeruniversität die Gelegenheit geben, Einblicke in die Natur geisteswissenschaftlicher Daten zu bekommen, Anwendungsgebiete computationeller Methoden in den Geisteswissenschaften kennenzulernen, sich dem andersgearteten Umgang mit Werkzeugen und Methoden zu stellen, sich mit den Anforderungen, die die Arbeit mit geisteswissenschaftlichen Daten für Soft- und Hardwarelösungen stellt, auseinanderzusetzen.

 

Die Sommeruniversität dauert eine Woche. Das intensive Programm setzt sich aus Workshops, Vorlesungen und Projektpräsentationen zusammen. Zum Abschluss soll eine Podiumsdiskussion stattfinden, auf der VertreterInnen der Geisteswissenschaften, der Ingenieurwissenschaften und Informatiken zusammen mit VertreterInnen von Kultusministerien, von kulturellen und Bildungseinrichtungen, von Firmen, Bibliotheken und Archiven über Studiengänge in Digital Humanities und e-Humanities diskutieren.

 

Die folgenden Workshops werden angeboten:

 

• Einführung in die Erstellung einer digitalen Edition

• Vom digitalen Text zu wissenschaftlichen Web-Projekten

• Methoden der Computer-gestützten Textanalyse

• XML und die Modellierung des in historischen Quellen enthaltenen Wissens

• Bild-basiertes digitales Editieren von Text-tragenden Objekten

 

Jeder Workshop umfasst insgesamt 15 Sitzungen oder 30 SWS. Die Zahl der TeilnehmerInnen ist auf 15 begrenzt.

 

Informationen zur Bewerbung um einen Platz finden Sie auf dem Web-Portal: www.culingtec.uni-leipzig.de/ESU/

 

Bevorzugt berücksichtigt werden in geisteswissenschaftlichen Disziplinen Beheimatete, die ein Technologie-gestütztes (Forschungs-)Projekt planen bzw. schon an einem solchen Projekt arbeiten und dieses qualifiziert beschreiben.

 

Von den InteressentInnen aus den Ingenieurwissenschaften und der Informatik wird erwartet, dass sie ihre (bisherigen) Schwerpunkte und Interessen so darlegen, dass auch Fachfremde sie verstehen, und dass sie ihre Erwartungen an die Sommeruniversität begründen.

 

Bei Zusage weiterer Fördermittel werden die Teilnahmegebühren entsprechend gesenkt und Stipendien in Form von Zuschüsse zu den Fahrt- und Aufenthaltskosten ausgeschrieben.

 

Alle Termine und wichtigen Informationen lassen sich auf dem mehrsprachigen Web-Portal der Europäischen Sommeruniversität „Kulturen & Technologien“ abrufen.

 

Von:  Elisabeth Burr

Publiziert von: Barbara Ventarola