Fiktion im Vergleich der Künste und Medien / Fictionality Across the Arts and Media
- Ort: Berlin
- Beginn: 13.10.11
- Ende: 15.10.11
- Disziplinen: Literaturwissenschaft, Medien-/Kulturwissenschaft, Weitere Teilbereiche
- Sprachen: Sprachenübergreifend
Jahrestagung der Friedrich Schlegel Graduiertenschule für literaturwissenschaftliche Studien
13. - 15. Oktober 2011
Freie Universität Berlin, Seminarzentrum in der Silberlaube, Raum L 115,
Otto-von-Simson-Str. 26, 14195 Berlin
Die Fiktionsforschung hat in den vergangenen zwei Jahrzehnten erfolgreiche Schritte unternommen, um die vielfältigen Phänomene, die unter dem Begriff „Fiktion“ gefasst werden, besser zu beschreiben. Die Mehrzahl der Ansätze entwickelt ihre Theorien allerdings an Erzähltexten. Welche Konsequenzen aber ergeben sich aus narrativ orientierten Ansätzen für nicht oder nur sehr bedingt narrative künstlerische Praktiken wie etwa Fotografie oder Malerei, soweit diese überhaupt als fiktional zu bezeichnen sind? Und welchen Beitrag können diese und andere Künste wiederum für eine Theorie des Fiktionalen leisten?
Bislang hat sich die Fiktionsforschung ihrem Gegenstand kaum mit Blick auf den Medienvergleich gewidmet. Die Jahrestagung der Friedrich Schlegel Graduiertenschule will dazu beitragen, diese Lücke zu schließen, und wendet sich Phänomenen der Fiktion aus gattungs-, künste- und medienvergleichender Perspektive zu.
Konzeption und Organisation:
Remigius Bunia, Anne Enderwitz, Susanne Kaiser, Tatiana Korneeva,
Andree Michaelis, Irina Rajewsky, Anne-Marie Wachs
Programm:
Donnerstag, 13. Oktober
17.30 Begrüßung: Irmela Hijiya-Kirschnereit (Direktorin der Friedrich-Schlegel-Graduiertenschule)
18.00 Abendvortrag: Kim Myung-hwan (Seoul) The Interplay between Fact and Fiction in Korean Novel and Film
Freitag, 14. Oktober
09.00–10.30 Panel: Framing Fiction(ality)
Frank Zipfel (Mainz): An Institutional Concept of Fiction – from a Transmedial Point of View
Alexander Bareis (Lund): The Margins of Fiction and the Representational Arts · Transgressing Boundaries and Make-Believe
11.00–12.30 Panel: Fiction(ality) and Cognition
Remigius Bunia (FU Berlin): More than Mere Truth. What Images and Words Can Convey
Cristóbal Pagán Cánovas (CWRU Cleveland/Murcia): Fictional Worlds in the Lyric. Conceptual Integration and Spatial Cognition
14.00–15.30 Panel: Pictorial Fiction(ality)
Stephan Packard (Freiburg): Inventing Images. Narrative and Fictional Drifts in Comics
Katharina Bantleon (KFU Graz)/Ulrich Tragatschnig (TU Graz): When Appearances Aim to Deceive ·Illusion, Representation and Fiction in Pictorial Media
16.00–18.15 Panel: Film and Fiction(ality)
Helmut Galle (São Paulo): Fictions of the Real? On the Representation of War in Afghanistan in Literary Narrative and Documentary Film: Sebastian Junger and Tim Hetherington
Oliver Jahraus (LMU München): Inception · Medienmetapher und Fiktionsspiel
Christian Pischel (FU Berlin): "Zwischen weiten Trümmern gelassen abenteuerliche Reisen unternehmen". Auf was antwortet die Frage nach der Fiktionalität im Film?
Samstag, 15. Oktober
09.00–10.30 Panel: Wirklichkeit und Möglichkeit
Julia Schumacher (Hamburg)/Christoph Klimmer (Hamburg): Fiktion macht Glauben. Fiktionalität und Wirklichkeitsannahmen
Barbara Ventarola (Würzburg): Fiktionen als Medien möglicher Kommunikationen. Überlegungen zu einer neuen Fiktion(alität)stheorie
10.45–12.15 Panel: Lyrik und Fiktion
Claudia Löschner (FU Berlin): Entgleisende Beschreibung · Über Fiktionalität der Lyrik als Grenzerscheinung in Käte Hamburgers Logik der Dichtung
Klaus W. Hempfer (FU Berlin): Zur Fiktionalität von Lyrik
13.30–15.00 Panel: Medialität und Fiktion
Jens Schröter (Siegen): Medientheorie und Fiktionalität
Lars Blunck (TU Berlin): Wie sind fotografische Fiktionen möglich? · Argumente für einen bildpragmatistischen Fiktionsbegriff
15.30–17.15 Panel: Fiktion und Metaisierung
Janine Hauthal (Wuppertal): Die Inszenierung von Dramatikerfiguren. Zu Fiktionsqualitäten und Illusionswirkungen im (post-)dramatischen Theatertext
Werner Wolf (KFU Graz): Fiktion · Eine relevante Kategorie der Metareferenz in Literatur und anderen Medien?
17.15–18.00 Abschlussdiskussion
Publiziert von: Barbara Ventarola