Fünf wissenschaftliche Mitarbeiter/innen: „Religion und Aufklärung in interkulturellen Bezügen“
- Ort: Halle-Wittenberg
- Arbeitszeit: 1/2 Stelle
- Bezahlung/Besoldungsklasse: E 13 TV-L
- Disziplinen: Literaturwissenschaft, Medien-/Kulturwissenschaft
- Sprachen: Französisch, Sprachenübergreifend
- Frist: 15.07.10
MARTIN-LUTHER-UNIVERSITÄT HALLE-WITTENBERG
Das Exzellenznetzwerk Aufklärung – Religion – Wissen. Transformationen des Religiösen und des Rationalen in der Moderne sucht zum nächstmöglichen Zeitpunkt
fünf wissenschaftliche Mitarbeiter/Mitarbeiterinnen in der Nachwuchsgruppe „Religion und Aufklärung in interkulturellen Bezügen“ zur Bearbeitung der Forschungsgebiete
1. Weltschmerz und religiöse Distanz in arabischen Texten des 18. Jahrhunderts (Arabistik/Islamkunde, Ansprechpartner: Prof. Dr. Ralf Elger)
2. Der aufgeklärte Untertan – politische Teilhabe als kulturelle Übersetzung im japanischen Modernisierungsprozess (Japanologie, Ansprechpartnerin: Prof. Dr. Gesine Foljanty-Jost)
3. Laicité und Religionen im Frankreich der Gegenwart. Religionspolitische Diskurse und Praktiken im Kontext einer laicité ouverte (Romanistik/Kulturwissenschaften, Ansprechpartnerin: Prof. Dr. Dorothee Röseberg)
4. Umstrittene Moderne: Formen theologischer Aufklärung und ihre Kritiken (Ev. Theologie/Systematische Theologie, Ansprechpartner: Prof. Dr. Jörg Dierken)
5. Spott als Waffe: Der Kampf um Aufklärung und Religion im 18. Jahrhundert in England (Anglistik/Literaturwissenschaft, Ansprechpartnerin: Prof. Dr. Sabine Volk-Birke)
Teilzeitbeschäftigung: 50 %.
Die Eingruppierung erfolgt je nach Aufgabenübertragung und Erfüllung der persönlichen Voraussetzungen bis zur Entgeltgruppe ½ E 13 TV-L einschließlich landesspezifischer Tarifverträge.
Bis zum Inkrafttreten der neuen Entgeltordnung ist die hier dargestellte Eingruppierung vorläufig und begründet keinen Vertrauensschutz und keinen Besitzstand (auf § 17 Abs. 3 und 4 TVÜ-L wird hingewiesen).
Die Stellen sind zunächst auf 24 Monate befristet. Bei Vorliegen entsprechender Voraussetzungen kann die Stelle verlängert werden.
Das Exzellenznetzwerk Aufklärung – Religion – Wissen fokussiert das 18. Jahrhundert als Epoche, in der in Wissenschaft, Religion und Gesellschaft die Moderne beginnt. Die WissenschaftlerInnen des Schwerpunkts transportieren Fragestellungen aus dem 18. Jahrhundert in die heutige Zeit und stellen sie erneut zur Diskussion. Hierbei gehen sie davon aus, dass es die Transformationen, Verschiebungen und Überschneidungen des Religiösen und des Rationalen sind, die die Moderne seit dem 18. Jahrhundert ausmachen. Details unter: www.netzwerk-arw.uni-halle.de.
Innerhalb dieser Strukturen baut der Schwerpunkt eine interdisziplinäre Nachwuchsforschergruppe zum Thema „Religion und Aufklärung in interkulturellen Bezügen“ auf. Ihr Ziel ist es, interdisziplinär und interkulturell nach der Bedeutung von Religion in Prozessen gesellschaftlicher Aufklärung und Modernisierung zu fragen. Aufklärungs- und Modernisierungsprozesse arbeiten sich in besonderer Weise an Phänomenen des Religiösen ab und formen sie um. Die Legitimation kollektiver Rituale geht dabei von der religiösen Theologie im engeren Sinne auf andere Wissensformen und kulturelle Praktiken – wie etwa Recht, Politik und Ökonomie – über, die eine zivilreligiöse Dimension behalten.
Zugleich zeigt Religion ambivalente Seiten; sie kann zum Katalysator von Modernisierung werden, aber auch zu deren Hemmnis. Um die Bedeutung von Religion in Aufklärungs- und Modernisierungsprozessen zu erörtern, ist neben einer Reflexion auf den Religionsbegriff ein Diskurs darüber zu führen, was Aufklärung und Modernisierung von Gesellschaften bedeuten.
Wir bieten:
* einen etablierten und bereits seit mehr als drei Jahren erfolgreich arbeitenden Forschungsschwerpunkt in einem für die Erforschung des 18. Jahrhunderts und seiner Folgen prädestinierten Forschungsumfeld mit der Martin-Luther-Universität, den beiden universitären Zentren für Aufklärungs- und Pietismusforschung, der Deutschen Nationalakademie Leopoldina und den Franckeschen Stiftungen
* eine kooperative Zusammenarbeit mit bereits in Halle arbeitenden KollegInnen
* eine lebendige, lebenswerte Stadt mit studentisch-universitärem Flair und zahlreichen Kultureinrichtungen
Wir setzen einen sehr guten Hochschulabschluss in den jeweiligen Fächern voraus.
Wir erwarten:
* die Bereitschaft, zum Erfolg nicht nur des eigenen Projektes, sondern des gesamten Netzwerks aktiv beizutragen
* die Bereitschaft, den Lebensmittelpunkt in Halle oder Umgebung zu wählen
* konzeptionelle Fertigkeiten und organisatorisches Geschick, das in akademischen und/oder außerakademischen Zusammenhängen erwiesen wurde
Sie bewerben sich mit:
* Motivationsschreiben, Akademischen Zeugnissen, Lebenslauf, Foto, ggf. Publikationsliste
Schwerbehinderten Bewerberinnen/Bewerbern wird bei gleicher Eignung der Vorzug gegeben.
Frauen werden nachdrücklich aufgefordert, sich zu bewerben.
Bewerbungsschluss ist der 15. Juli 2010 (Posteingang). Bewerbungen sind zu richten an:
Prof. Dr. Jörg Dierken
Landesforschungsschwerpunkt „Aufklärung – Religion – Wissen“
Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg
Franckeplatz 1, Haus 24
06099 Halle
Publiziert von: Hartmut Duppel