Gesundheitskommunikation in multilingualen Kontexten: HIV/Aids-Prävention für MigrantInnen
- Ort: Bayreuth
- Beginn: 27.11.09
- Disziplinen: Sprachwissenschaft, Medien-/Kulturwissenschaft
- Sprachen: Französisch, Sprachenübergreifend
Der Lehrstuhl für Romanische und Allgemeine Sprachwissenschaft veranstaltet am 27. November 2009 einen international und interdisziplinär besetzten Workshop mit ExpertInnen auf dem Gebiet der Gesundheitskommunikation. Ziel des Workshops ist es, die unterschiedlichen theoretisch-methodologischen Zugänge zu Prävention darzustellen.
Dabei soll Mehrsprachigkeit in zweifacher Weise thematisiert werden. Zum einen geht es darum, Prävention in den genuin multilingualen Ländern des subsaharischen Afrika zu beleuchten. Zum anderen soll die zunehmende Zahl der sprachlich und kulturell auf MigrantInnen zugeschnittenen Angebote in Europa einbezogen werden. Gerade der Vergleich zwischen den beiden Bereichen verspricht interessante Einblicke in Probleme der gesundheitlichen Aufklärung und neue Erkenntnisse auf dem Gebiet der Prävention in mehrsprachigen Gesellschaften.
Obgleich die sprachliche Thematik im Zentrum steht, ist der Workshop interdisziplinär angelegt, da diese in der Regel eng mit kulturellen, sozialen, (sprach-) politischen, geographischen etc. Aspekten verbunden ist. Neben LinguistInnen werden daher auch mit der Thematik befasste WissenschaftlerInnen benachbarter Disziplinen ihre spezifische Sicht einbringen. Ergänzend dazu berichten VertreterInnen aus der Praxis von ihren Erfahrungen in der HIV/Aids-Prävention.
Die folgenden WissenschaftlerInnen und VertreterInnen aus der Praxis haben ihre Teilnahme an dem Workshop zugesagt:
• Prof. Dr. Pascal Singy und Orest Weber (Université Lausanne / Schweiz)
• Fr. Antje Sanogo (Aids-Hilfe München)
• Hr. Omer Idrissa Ouedraogo (Aids-Hilfe Hamburg e.V.)
• Hr. Hermann Schuster (Aids-Beratung Oberfranken)
• Dr. Jean-Benoît Tsofack (Université Dschang / Kamerun)
• Fr. Stefanie Kruschke (Berlin)
• Prof. Dr. Florian Menz (Universität Wien / Österreich)
• Prof. Dr. Fred Krüger (Universität Erlangen, Geographie)
• Inge Haeberle, Wladi Rzepka (Aids-Beratung Nürnberg)
• PD Dr. Carsten Scheller (Universität Würzburg, Virologie und Mitglied der Internationalen Graduiertenschule IRTG 1522 HIV/AIDS and associated infectious diseases in Southern Africa)
Weitere Informationen erhalten Sie über den Lehrstuhl für Romanische und Allgemeine Sprachwissenschaft. Eine Teilnahme an der Veranstaltung ist nach Voranmeldung im Sekretariat möglich.
Programm:
09.00 – 09.15 Martina Drescher/Sabine Klaeger
Begrüßung
09.15 – 10.00 Carsten Scheller
HIV und AIDS: Eine afrikanische Perspektive
10.00 – 10.30 Pause
10.30 – 11.15 Fred Krüger
Resilienz und Adhärenz: HIV und AIDS im südlichen Afrika aus Sicht der Geographischen Entwicklungsforschung
11.15 – 12.00 Pascal Singy/Orest Weber
Kommunikation und Medizin: AIDS-Prävention bei französischsprachigen Migranten aus Subsahara-Afrika
12.00 – 13.30 Mittagspause
13.30 – 14.15 Florian Menz
Informationsvermittlung in der ärztlichen Kommunikation mit MigrantInnen
14.15 – 15.00 Stefanie Kruschke
Typologie und Grenzen der AIDS-Kommunikation in Deutschland
15.00 – 15.30 Pause
15.30 – 15.45 Antje Sanogo
Die Sache mit dem Elefanten ...
15.45 – 16.00 Omer Idrissa Ouedraogo
Dimensionen der AIDS-Prävention mit afrikanischen MigrantInnen: Am Beispiel der Hamburger AIDS-Hilfe
16.00 – 16.15 Wladi Rzepka/Inge Häberle
Reden über Aids
16.15 – 16.30 Hermann Schuster
AIDS ein Gesicht geben. Die psychosozialen Nebenwirkungen von AIDS
16.30 – 17.30 Diskussion
Mit finanzieller Unterstützung der BIGSAS, der Fakultät für Sprach- und Literaturwissenschaft der Universität Bayreuth sowie des Universitätsvereins
Publiziert von: Kai Nonnenmacher