Goya im Dialog der Medien, Kulturen und Disziplinen
- Ort: Bielefeld
- Beginn: 08.09.11
- Ende: 10.09.11
- Disziplinen: Medien-/Kulturwissenschaft
- Sprachen: Spanisch, Sprachenübergreifend
Goya im Dialog der Medien, Kulturen und Disziplinen - Interdisziplinärer Workshop
8.-10.9.2011
Zentrum für interdisziplinäre Forschung (ZiF), Universität Bielefeld
Wissenschaftliche Leitung: Jun.-Prof. Dr. Ursula Hennigfeld
Francisco de Goya gehört zu den bedeutendsten Malern der europäischen Kunstgeschichte. Doch kaum jemand weiß, dass es auch zahlreiche literarische Texte, Filme und Musikstücke über ihn und seine Werke gibt. Der Workshop soll erweisen, was Goya so faszinierend für unterschiedliche Kulturen, Medien und Wissenschaftsdisziplinen macht. Als Ausgangspunkt dienen zwei Thesen: 1. Goya wird als Prototyp des engagierten Intellektuellen rezipiert, der mit den Mitteln der Kunst gegen staatliche Willkürherrschaft und religiösen Fanatismus kämpft. So wird er zu einer Identifikationsfigur, die Künstlern in totalitären Regimes eine versteckte Kritik am eigenen System erlaubt. 2. Goyas Ästhetik liefert ein Modell für moderne Subjektivität und die Repräsentation gesellschaftlicher und politischer Umbrüche.
Wissenschaftler aus Kunstgeschichte, Musikwissenschaft, Romanistik, Anglistik, Germanistik, Kultur- und Medienwissenschaft wagen zusammen mit Künstlern erstmals eine transdisziplinäre Annäherung an das Phänomen Goya. Das ZiF lädt im Rahmen einer öffentlichen Abendveranstaltung darüber hinaus dazu ein, die von Goya inspirierten Arbeiten des Komponisten Michael Denhoff und des Videokünstlers Carlos Franklin zu entdecken (9.9.2011, 20.00 ZiF Bielefeld). Der Workshop wird gefördert vom Zentrum für interdisziplinäre Forschung (ZiF) der Universität Bielefeld und der Spanischen Botschaft.
Programm:
Donnerstag, 8.9.2011
14.00 Begrüßung - Philippe Blanchard (Direktor, ZiF) und Gloria Mínguez (Kulturrätin, Spanische Botschaft, Berlin)
Eröffnung - Ursula Hennigfeld
15.00 Vittoria Borsò: Emergenz einer Visualität der Moderne
15.30 Godehard Janzing: Imagination, Traum und Gewalt nach Goya
16.30 Jochen Mecke: La caméra - pinceau !
17.00 Manuel Köppen: Feuchtwangers Goya
Freitag, 9.9.2011
9.30 Marco Thomas Bosshard: Goya als Ikone der spanischen Kulturindustrie: Die alljährliche Verleihung des Premio Goya
10.00 Susanne Schlünder: Biopolitik und die Widerständigkeit des Körperlichen bei Goya
11.30 Guido Rings: Von Goyas 'Desastres de la Guerra' bis Rossellinis 'Paisà'. Affektmodellierung in Zeiten der Krise
14.00 Ursula Hennigfeld: Antonio Buero Vallejos Goya
14.30 Markus Buschhaus: Malraux’ imaginäre Spaziergänge mit Goya
16.00 Michael Denhoff: Der Einfluss von Goya auf meine musikalische Sprache
20.00-22.00 Konzert Michael Denhoff / Martin Tchiba: “El sueño de la razón produce monstruos” (Op. 32)
Präsentation Video-Installationen Carlos Franklin: “Four black scenes / video as painting”
Samstag, 10.9.2011
09.00 Holger Südkamp: Die Geister, die ich rief: Goya in Clive Barkers "Colossus" (1983)und Miloš Formans "Goya’s Ghosts" (2006)
09.30 Timo Skrandies: Bildraum, Filmraum, Bühnenraum – Ästhetische Repräsentationsformen in Goya-Filmen
11.00 Jens Meinrenken: Bildwelten des Populären. Goyas Nachleben im 20. Jahrhundert
Kontakt:
Tagungsbüro des ZiF
Trixi Valentin, Universität Bielefeld
Telefon: 0521 106-2769
Fax: 0521 106-6024
E-Mail: trixi.valentin@uni-bielefeld.de
Publiziert von: Kai Nonnenmacher