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02.05.2011

Magic Cinema! Zweite italienische Stummfilmtage

  • Ort: Innsbruck (Österreich)
  • Beginn: 18.05.11
  • Ende: 19.05.11
  • Disziplinen: Medien-/Kulturwissenschaft
  • Sprachen: Italienisch

Magic Cinema! Zweite Italienische Stummfilmtage

18. Mai 2011 um 20:00 Uhr im Leokino

und

Do, 19. Mai 2011 um 12:00 Uhr an der Universität Innsbruck,

Innrain 52, Hörsaal 3

 

Comici del muto e della commedia breve torinese (Kurzfilmprogramm)

I topi grigi (1916-1918, Emilio Ghione)

 

Begrüßung:

Sabine Schrader

 

Einführung:

Paolo Caneppele (Archivleiter des Österreichischen Filmmuseums)

 

Musikbegleitung:

Elaine Brennan

 

Gezeigt werden im Kurzfilmprogramm die gerade restaurierten „Comici del muto e della commedia breve torinese“, u.a. mit dem Filmkomiker Cretinetti (André Deed), der neben Max Linder zu den populärsten Komikern zählte. Zu sehen sind darüber hinaus die von der Cineteca Milano restaurierten ersten Folgen der einst beliebten Krimiserie „I topi grigi“, die von den Verbrechen und Intrigen des gewieften Za-la-Mort (Emilio Ghione) erzählen.

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Filmvorführung mit Vortrag: Napoli che canta (1926, 33’) von Roberto Leone Roberti (Musik: Giuni Russo, 2003)

 

Vortrag von Daniel Illger (Berlin): Die Poetik der Schmerzensspuren: Roberto Leone Robertis 'Napoli che canta' als Bild der Emigration

 

Roberto Leone Robertis NAPOLI CHE CANTA (I 1926), stellt wahrscheinlich den einzigen Beitrag Italiens zum Genre der Großstadt-Symphonie dar. Dieses Genre zielt darauf, im Bild der Stadt ein Bild von Gesellschaft und Geschichtlichkeit zu gestalten. Vor diesem Hintergrund überrascht es, dass Leone Roberti vornehmlich daran interessiert scheint, Neapel als Ort einer schwermütigen amourösen Sehnsucht zu zeigen. Ein genauerer Blick offenbart freilich, dass in der Inszenierung einer von Wehmut und Einsamkeit durchwehten Urbanität das Bild einer Stadt greifbar wird, über der die Schatten von Armut und Emigration hängen. Um diesen Effekt zu erzielen, bedient sich NAPOLI CHE CANTA einer Reihe von Verfahren, die sich im Rückgriff auf W.G.Sebalds Buch Austerlitz (2001) als „Poetik der Schmerzensspuren“ subsumieren ließen. Indem er die „Poetik der Schmerzensspuren “als filmästhetisches Konzept aufschlüsselt, will der Vortrag exemplarisch zeigen, wie das Kino als Medium der Geschichtserfahrung begriffen werden kann.

 

Von:  Daniel Winkler

Publiziert von: Kai Nonnenmacher