Pouvoir – Passion – Représentation: Les stratégies intermédiales des arts en France à l'âge classique
- Ort: Paris
- Beginn: 02.12.09
- Ende: 04.12.09
- Disziplinen: Literaturwissenschaft, Medien-/Kulturwissenschaft, Didaktik
- Sprachen: Französisch
02.-04.12.2009
Entre Soleil et Lumières.
Représentation, Pouvoir, Passion et les stratégies intermédiales des arts en France à l'âge classique
Organisation:
Dr. Kirsten Dickhaut (Universität Gießen),
Dr. Markus A. Castor (DFK),
PD Dr. Jörn Steigerwald (Ruhr-Universität Bochum)
Ort/Lieu:
Paris, Deutsches Forum für Kunstgeschichte / Centre Allemand d'Histoire d'Art
10 Place des Victoires, 75002 PARIS
Programme:
Mercredi, le 2 décembre 2009
10:00h: Prof. Dr. Andreas Beyer (Directeur DFK): Ouverture
Introduction: Markus A. Castor (Paris), Kirsten Dickhaut (Giessen), Jörn Steigerwald (Bochum)
– La politique et son coté esthétique –
Présidente de séance: Kirsten Dickhaut (Giessen)
10:30h: Anne Elisabeth Spica (Metz)
Représentation du pouvoir, pouvoir de la représentation: l'exemple de 'L'Art de régner' de Pierre Le Moyne (1665)
11:30h: Thomas Kirchner (Francfort)
Le paysage politique au XVIIe siècle
12:30h Pause
Presidente de séance: Nathalie Ferrand (Oxford)
14:30h: Barbara Kuhn (Eichstätt)
Image du pouvoir - pouvoir de l'image. Tableaux et portraits dans les romans de Madame de La Fayette
– L'espace théâtral de la représentation du pouvoir –
15:30h: Rudolf Behrens (Bochum)
Le pouvoir imaginaire de la maison en crise: Une constellation de la 'comédie érudite' italienne et ses échos chez Molière
16:30h Pause
Présidente de séance: Marine Roussillon (Paris III)
17:00h: Jörn Steigerwald (Bochum)
Splendeurs et misères de la maison. Le Bourgeois gentilhomme de Molière
Jeudi, le 3 décembre 2009
– Corps et Allégorie du pouvoir –
Président de séance: Jörn Steigerwald (Bochum)
10:00h: Marine Roussillon (Paris III)
Les Plaisirs de l'île enchantée entre spectacle, textes et images: pouvoir et dissidences
11:00h: Markus A. Castor (DFK/CAHA)
L'ange multimédia - Saint Michel, un message politico artistique entre texte, image et institutions
12:00h Pause
Présidente de séance: Marianne Cojannot-Le Blanc (Paris X)
14:00h: Elisabeth Oy-Marra (Mayence)
Apoll/Phaeton - Bernini, Poussin et Carlo Maratta
15:00h: Martin Wrede (Giessen)
Contempler les mânes de Turenne - détruire les chimères des Bouillon. L'abbaye du Roi, le corps du héros et les répercussions d'une lutte mémorielle en plein absolutisme
16:00 Pause
– Les signes de la représentation du pouvoir –
Président de Séance: Markus A. Castor (Paris)
16:30h: Alexandre Gady (Paris/Nantes)
Réflexions sur la topographie du pouvoir à Paris au XVIIe siècle
17:30h: Linda Simonis (Bochum)
Gestes et Images du pouvoir. Tendances contradictoires dans 'Horace' de Corneille
– L'esthétique et la passion du pouvoir –
Président de séance: Alexandre Gady (Paris/Nantes)
09:30h: Nathalie Ferrand (Oxford)
Les conflits de l'imagination. Passion et pouvoir de l'image entre roman et gravure au XVIIe siècle
10:30h: Christian Michel (Lausanne)
Les décors à la gloire de Louis XIV à l'épreuve des lectures des Saintes Ecritures
11:30 Pause
12:00h: Kirsten Dickhaut (Giessen)
La magie du soleil et la puissance des arts: Jean de La Fontaine, 'Le Songe de Vaux"
13:00h: Conclusion et débat
Exposé
[traduction française ci-dessous]
Die Wirksamkeit von Macht zu erkennen beruht, ganz analog zu Poussins Analysen der Möglichkeits- und Erkenntnisbedingungen des Bildes, auf einer Analyse, die ihre Sichtbarkeit zugrunde legt. Formen der Macht zu begegnen, bedeutet demgemäß, sich mit ihren Bildern auseinanderzusetzen. Die Erkennbarkeit von Macht ist dabei an eine bestimmte Sichtbarkeit, nämlich die Vorstellbarkeit (Modellhaftigkeit, Anschaulichkeit, Denkfigur) gebunden, denn die Macht und ihre Wirkungsweisen produzieren unterschiedliche Bildformen: konkrete Bil-der und ihre Namen, mentale Bilder und ihre an das soziale Imaginäre gebundene Vorstellun-gen und nicht zuletzt die an das Bild geknüpften Erscheinungsbedingungen selbst. Erst wenn man die Seinsweisen der Bilder, die die Wirkungskraft von Macht konstituieren, gestalten, manipulieren, strategisch einsetzen und verändern können, systematisch in den Blick rückt, dann können - so die leitende These der Tagung - diejenigen intermedialen Verhältnisse in (kultur-)historisch adäquater Weise beschrieben werden, deren Wirkungen sowohl historische Quellen als auch künstlerische Arbeiten taktisch zu nutzen wissen, um von der Akademie bis zum Kriegsschauplatz, von der Stadt bis zum Kloster, von der christlichen Ikone bis zum heidnischen Symbol die Möglichkeitsbedingungen der Machtentfaltungen und ihre emotiona-len Wirkungen strategisch zu gestalten, zu reflektieren und sichtbar werden zu lassen.
Als intermediale Strategien werden dabei diejenigen Effekte gefasst, die entstehen, wenn Bilder zur Sprache kommen und Texte anschaulich werden, d.h. wenn die Medien die jeweils ‚andere‘ Kompetenz gebrauchen, um das Eigene zu behaupten oder auch erst (auf Kosten des Anderen) hervorzubringen. Die produzierten Machteffekte sind dabei grundsätzlich an For-men der représentation gebunden, die hier - Louis Marin folgend - sowohl als Stellvertreter (Medaille, Statue, Portrait) im Sinn der Machtdiskurse als auch als Aneignungsverfahren und damit als Verstärkungseffekte von Macht verstanden werden. Formen der Macht geben sich dabei dadurch zu erkennen, dass sie sich die représentation anzueignen versuchen, weil diese Möglichkeiten schaffen, zu handeln oder auch etwas glaubhaft zu machen (faire croire im Sinn Michel de Certeaus). Daraus resultieren wiederum grundsätzliche Fragen bezüglich jeder Form der Repräsentation: Welche Bilder (konkrete, künstlerische, mentale, rhetorische) werden in Anspruch genommen, um Macht zu behaupten, zu bewerben, zu gestalten, zu vertreten und glaubhaft zu versichern? Was wird im umfassenden Sinn zur Schau gestellt und was wird verschleiert? Welche Bilder werden von Texten strategisch eingesetzt (Ekphrasis, Evidentia, Namen, Exempla, Symbole etc.) und verändert? Welche Emotionen werden von diesen Bildmächten, die die Texte affizieren, und durchqueren und von diesen Sprachgewalten, die die anschaulichen Bilder prägen, produziert?
Ausgangsthese für die Tagung bildet die Annahme, dass die Machtzeichen und ihre Wirkungseffekte darauf angelegt sind, den Zusammenhalt von res und verba zu erhalten, dem aptum sowie dem decorum zu genügen und das (kultur-)politische System zu stabilisieren, wo-bei sie durchaus auch in der künstlerischen oder strategischen Form ein subversives Potential entfalten können. Anhand der Repräsentationsmedien lässt sich folglich untersuchen, inwieweit das menschliche Verhalten - im Habitus etwa - die Sichtbarkeit von Macht nach außen trägt, z.B. über militärische oder magische Machtzeichen, über akademische oder städtische Machträume oder über Machtspiegel wie Symbole, Namen, Versailler Spiegel, Medaillen, Skulpturen. Dabei eignet dem 17. und 18. Jahrhundert in Frankreich eine besondere kunsttheoretische und poetologische Reflexionsarbeit über die Grenzen der Sichtbarkeit von Macht, die sich einerseits in der Welt des Theaters sowie in der barocken Formel des Theatrum Mundi zeigt, und die sich andererseits in einer Reflexionsarbeit über die Grenzen der Sichtbarkeit selbstreflexiv zu erkennen gibt. Hinzu kommt ein ganzer rechtlicher Apparat, der die Macht sichtbar regulieren und justieren möchte, während in den Künsten die ‚optischen‘ Grenzen der Macht selbst offengelegt und selbstreflexiv zur Bestimmung der Sichtbarkeit von Macht erwogen werden.
Erst in der Zusammenschau von mentalitätsgeschichtlichem, ideengeschichtlichem und bild-wissenschaftlichem bzw. literaturwissenschaftlichem Zugriff kann deutlich werden, inwiefern die Grenzen der Macht über vermeintlich ‚nur‘ ästhetische Kategorien ausgestaltet werden: etwa über Licht-Schatten (Butades-Legende), Zeichnung-Farbe (de Piles), das Blendungsmo-tiv (z.B. Rembrandt: die Blendung Samsons, 1636; Nicolas Poussin: Orion aveugle cherchant le soleil, 1658), den Blinden-Diskurs (z.B. Tiepolo: Christus heilt den Blinden, Diderot: La lettre sur les aveugles), Spiegel (z.B. La salle des glaces in Versailles, La Fontaine: L'homme et son image, Les Amours de Psyché et de Cupidon, Natoire: Venus-Toilette etc.). Komplementär dazu stellt sich die Frage im Rahmen der Tagungsthematik, auf welche Weise städtische, militärische, adlige, höfische, bürgerliche Machträume ästhetische Verfahren nutzen, um ihre eigenen Ansprüche sichtbar zu gestalten.
Um die unterschiedlichen (kultur-)historischen Konfigurationen von Macht, Intermedialität und emotionalen Wirkungen als Effekte der représentations systematisch herauszuarbeiten, bedarf es notwendig einer Zusammenarbeit von Kunsthistorikern, Literaturwissenschaftlern und Historikern, die sich als Spezialisten der Frühen Neuzeit auch dem interdisziplinären und intermedialen Dialog geöffnet haben. Erst das gemeinsame wissenschaftliche Gespräch kann die Anschaulichkeit von Texten und die Aussagekraft von Bildern in historischen Konfigura-tionen und unterschiedlichen Kontexten auf ihre Machtgestaltungsweisen und die Disziplinierung von Gewalt hin systematisch erarbeiten.
Entre Soleil et Lumières -
Représentation, Pouvoir, Passion et les stratégies intermédiales des arts en France à l'âge classique"
Constater des effets du pouvoir permet d'analyser ses manières d'être et donc sa visibilité. L'analyse du pouvoir est donc comparable sur ce point avec les analyses des conditions pré-alable de la prise en compte de l'image qui se base elle aussi sur la visibilité. Croiser des formes du pouvoir veut donc dire prêter attention à ses images. Toute constatation est liée alors à une visibilité bien particulière qui est l'imaginaire (le modèle, l'exemplarité, la figure de pen-sée). Le pouvoir et ses effets produisent notamment différentes formes d'images : images concrètes et leurs noms, images mentales et conceptions liées à l'imaginaire social. Enfin l'exploration des images laisse apparaître les conditions préalables de l'image elle-même. Le colloque propose d'analyser le rapport des causes et effets entre le pouvoir, les images et les émotions d'une manière systématique. C'est en considérant les différentes qualités des images, qui constituent des effets de pouvoir et qui les esthétisent, qui les manipulent, qui les utilisent d'une manière stratégique et qui arrivent aussi à les faire changer, que l'on arrive à analyser les stratégies intermédiales d'une manière adéquate. Nous considérons que les effets de pouvoir résultent des stratégies intermédiales des arts qui concernent aussi bien des sources historiques que des travaux artistiques. Les effets du pouvoir, selon leur manière d'être représentés, rendent leurs conditions visible permettant de s'emparer du pouvoir comme p. e. celle de l'académie ou du champ de bataille, de la ville ou du cloître, de l'icône chrétienne jusqu'au symbole païen.
Nous entendons par stratégies intermédiales des effets qui apparaissent quand des images font, parler‘ d'elles ou bien quand des textes produisent de la visibilité‘. Dans ces deux cas les arts profitent de la compétence de l'un et de l'autre pour valoriser ou même produire leurs pro-pres constituants. Les effets produits par le pouvoir sont à la base liés à des formes de repré-sentation qui est compris ici - selon Louis Marin - et en tant que représentant (médaille, statue, portrait) dans le sens des discours du pouvoir et aussi comme mode d'appropriation ren-forçant le pouvoir dans ses effets : l'un remplace, l'autre renforce. Les formes du pouvoir se rendent visibles en s'appropriant les représentations car ils offrent des possibilités pour agir ou pour faire croire (dans le sens de Michel de Certeau). Quelles images (concrètes, artistiques, mentales, rhétoriques) sont mises en places pour consolider le pouvoir, pour le promouvoir, le façonner, le représenter et le rendre digne de foi ? Qu'est-ce qui est exposé et qu'est-ce qui est voilé ? Quelles images sont utilisées de manière stratégique par les textes (ekphrasis, éviden-tia, des noms, des exemples, des symboles etc.) et comment sont-elles transformées par les textes ? Quelles émotions sont touchées par le pouvoir des images qui puissent affecter et transformer les textes ? Quelles sont les émotions produites par ces textes affectés par les images du pouvoir ?
L'hypothèse de base du colloque porte sur l'idée que les signes de pouvoir et leurs effets sont conçus de telle manière à ce qu'ils soient inséparables et donc stabilisent la relation entre res et verba. Leur but est d'orienter les textes et les images par rapport à l'aptum et au decorum pour stabiliser le système politico culturelle. Ainsi, peuvent-ils déplier des formes artistiques ou stratégiques avec un potentiel subversif. Les médias de représentation laissent apercevoir la manière par laquelle la conduite de l'être humaine - comme p.e. dans l'habitus - donnent de la visibilité au pouvoir. Différents espaces sont imprégnés de différents signes de pouvoir, comme p.e. des signes militaires ou bien des signes magiques constituent différents champ de pouvoir, ils représentent les espaces du pouvoir comme celui de l'Académie ou bien de la ville, et ils reflètent le pouvoir à travers des signes comme par exemple des symboles, des noms propres, des désignations, des miroir (et des glaces à Versailles), des médailles, des sculptures. La période de l'âge classique est marquée par une activité autoréflexive dans le domaine de l'esthétique, de la théorie de l'art et de la poétique qui reflète les frontières de la visibilité du pouvoir. Ces travaux de réflexion se dévoilent d'un côté dans le monde du théâtre et dans la formule baroque du « theatrum mundi » où l'illusion de l'espace théâtral permet d'épuiser les possibilités du faisable pour connaître p. e. les frontières de l'aptum (cf. Tartuffe de Molière). D'un autre côté, les arts réfléchissent sur les limites de la visibilité et donc sur les limites du pouvoir que ce soit celui du roi Soleil ou celui des différentes forces des Lumières.
Au fond le pouvoir est visiblement réglé par un instrument judiciaire qui détermine et régule le droit et la justice au sens large, alors que les arts se concentrent à rendre visible les régula-tions du droit. Ils démontrent les frontières optiques qui déterminent ainsi la visibilité elle-même. Une collaboration interdisciplinaire permettra alors d'aborder le sujet qui se manifeste dans ce croisement de l'histoire des mentalités, des idées, de l'art et de la littérature et qui in-tègre des questions intéressant toutes ces disciplines et qui relèvent comment des catégories qui peuvent sembler être seulement des catégories esthétiques se montrent être comme des ré-gulateurs du pouvoir : C'est le cas par exemple pour le Soleil et les Lumières tout comme pour les métaphores puissantes de la lumière et de l'ombre (p. e. Dibutadis), le dessin et la couleur (p. e. de Piles), le motif de l'aveuglement (p. e. Rembrandt : L'Aveuglement de Simson, 1636 ; Nicolas Poussin : Orion aveugle cherchant le soleil, 1658), le discours sur les aveugles (p. e. Giandomenico Tiepolo: La Guérisson de l'Aveugle, 1753; Diderot: La lettre sur les aveugles), les miroirs (p. e. La salle des glaces à Versailles; La Fontaine: L'homme et son image, Les Amours de Psyché et de Cupidon, Natoire: La Toilette de Vénus etc.), mais aussi le paragone des salons ou bien la mise en scène de l'autre (p. e. : Giambattista Tiepolo: Allégorie du pou-voir de l'Éloquence, c. 1725). D'une manière complémentaire, le colloque pose aussi la ques-tion de savoir de quelle façon les espaces du pouvoir, de la ville, du militaire, des nobles, de la cour, des citoyens et bien d'autres profitent des stratégies esthétiques pour revendiquer leurs droits d'une manière visible. Pour analyser d'une manière systématique les différentes confi-gurations du pouvoir, de l'intermédialités et de leurs effets émotionnels, qui sont produits par les représentations au double sens, le dialogue interdisciplinaire entre des historiens, des his-toriens d'arts et des spécialistes des lettres est plus que nécessaire. Le colloque présentera un lieu de dialogue entre des spécialistes de disciplines qui, déjà par leurs recherches, ont contri-bué à l'échange interdisciplinaire. C'est seulement le dialogue interdisciplinaire et internatio-nal qui permettra de rendre compte de la visibilité des textes et du langage des images dans les différents contextes historiques et d'analyser les manières d'être du pouvoir visible et de celui de l'ombre à l'âge classique et ainsi de saisir les effets des mises en scène pour discipliner la violence.
Ort: Centre Allemand d'Histoire d'Art
Publiziert von: Kai Nonnenmacher