Realitätskonzepte in der Kunst der Moderne
- Ort: Graz (Österreich)
- Beginn: 11.06.10
- Ende: 12.06.10
- Disziplinen: Literaturwissenschaft, Medien-/Kulturwissenschaft
- Sprachen: Sprachenübergreifend
Ziel dieser Tagung ist es, die Relationen zwischen theoretischen Realitätsmodellen und künstlerischen Programmen aufzuzeigen und deren historische und systematische Zusammenhänge zu untersuchen.
Themenschwerpunkt der Tagung sind im Wesentlichen Programmatiken und Ästhetiken vom 18. Jahrhundert bis zum 21. Jahrhundert und ihre Interrelation zu wissenschaftlichen, philosophischen und alltagstheoretischen Realitätskonzeptionen. Dabei soll es nicht darum gehen, lediglich herkömmliche oder umgeschriebene Realismuskonzeptionen zu diskutieren. Zum einen, da der Realismusbegriff selbst in radikal unterschiedlichen Ansätzen verankert (z.B. vom Idealismus bis zu Theorien der Virtual Reality) und polysem zu denken ist. Zum anderen werden Realitätsbegriffe/Wirklichkeitsbegriffe in künstlerischen und theoretischen Programmen gerade auch in Abgrenzung zu Realismuskonzeptionen formuliert.
8010 Graz, Merangasse 70 (Erdgeschoß, Mehrzwecksaal)
Freitag, 11.6.2010
9.30-10.30 Eröffnung
Martin Polaschek (Vizerektor für Studium und Lehre)
Gernot Kocher (Dekan der Geisteswissenschaftlichen Fakultät)
Peter Piffl-Perčević (Grußworte in Vertretung des Bürgermeisters der Stadt Graz)
Susanne Knaller (Graz)
Realität und Beobachtung. Einführende Überlegungen zum Verhältnis von Kunst
und Wirklichkeit
10.30-10.45 Kaffeepause
Sitzungsleitung: Alexandra Strohmaier (Graz)
10.45-11.45 Kurt Röttgers (Hagen):
Medialität generiert Realität - Prüfung einer These
11.45-12.45 Elena Esposito (Modena, Reggio Emilia):
Die Realität der Fiktion in der Kunst und der Gesellschaft
12.45-14.00 Mittagspause
14.00-15.00 Harro Müller (New York):
Kritische Theorie und Realismusbegriff. Ein schwieriges Verhältnis
15.00-16.00 Elisabeth Fritz (Graz)
Reality Art. Soziale Experimente in der zeitgenössischen Kunst
16.00-16.15 Kaffeepause
Sitzungsleitung: Erna Pfeiffer (Graz)
16.15-17.15 Sabine Flach (Berlin)
Sensing Senses. Sinnerzeugung durch Sinneserfahrung
17.15-18.15 Helmut Lethen (Wien):
Die Abwesenheit der Welt im Abklatsch der Wirklichkeit
18.15-19.15 Bernd Stiegler (Konstanz):
"Dazu verurteilt, auf exzessive Weise vom Realen zu sprechen" - Roland Barthes'
"Wirklichkeitseffekt" revisited
anschließend Empfang im Innenhof
Samstag, 12.6.2010
Sitzungsleitung: Günther Höfler (Graz)
9.00-10.00 Wolfgang Klein (Osnabrück):
Bücher über nichts und gegen die Bourgeois. Zur Geschichte und Systematik einer
Spannung bei Flaubert und anderen
10.00-11.00 Jochen Mecke (Regensburg):
Das Reale und die Realität der Literatur im nouveau roman
11.00-11.15 Kaffeepause
11.15-12.15 Doris Pany (Göttingen):
„Wir suchen“ – Realismus und Realitätskonzeptionen in der russischen Avantgarde
12.15-13.15 Michael Wetzel (Bonn):
Welt aus Glas. Transparenz und Transzendenz des Realen
13.15-14.30 Mittagspause
Sitzungsleitung: Harro Müller (New York)
14.30-15.30 Ramón Reichert (Wien):
Die Medialisierung der Sinne. Kinematografie, früher Film und moderne
Wahrnehmungskultur
15.30-16.30 Birgit Wagner (Wien):
Jean Rouch und Pasolini: ein Kino des „mentir-vrai“
16.30-17.30 Nils Kasper (Graz)
Grenzen des Realen. Kartographie und phantastische Literatur im 18.
Jahrhundert
17.30-17.45 Kaffeepause
17.45-18.30 Abschlussdiskussion/Zusammenfassung
Publiziert von: Kai Nonnenmacher