Tagungen

26.09.2013

Symposium: "Wirklichkeit, Figura und ästhetischer Ausdruck in Erich Auerbachs Mimesis"

  • Ort: Istanbul
  • Disziplinen: Literaturwissenschaft, Medien-/Kulturwissenschaft
  • Sprachen: Sprachenübergreifend

Symposium

4./5.10.2013

10.00/09.30 Uhr

 

In Zusammenarbeit mit

Orient-Institut Istanbul

Yeditepe Universität

Fritz-Thyssen Stiftung

 

Splendid Palace Hotel

23 Nisan Cad. 53

Büyük Ada - Istanbul

 

Wirklichkeit, Figura und ästhetischer Ausdruck in Erich Auerbachs Mimesis

 

Das internationale Symposium Wirklichkeit, Figura und ästhetischer Ausdruck in Erich Auerbachs „Mimesis“, das gemeinsam vom Orient- und Goethe-Institut sowie der Yeditepe University ausgerichtet und von der Fritz-Thyssen Stiftung unterstützt wird, findet am 04. Und 05. Oktober 2013 im Splendid Palace Hotel auf Büyük Ada statt und wird aus Anlass der türkischen Übersetzung von Erich Auerbachs Hauptwerk Mimesis. Dargestellte Wirklichkeit in der abendländischen Literatur (1946, 2., verbesserte und erweiterte Auflage 1959) abgehalten. Es verfolgt den Zweck epistemologische, historische, theologisch-philosophische, literaturwissenschaftliche und interkulturelle Anregungen zu vermitteln und weitere Deutungsprobleme öffentlich zu diskutieren, die mit dem Werk und dessen ersten sieben Kapiteln zusammenhängen.

Die Idee zum Übersetzungsprojekt entwickelte sich aus verschiedenen Gesprächen, die beim Istanbuler Frühjahrstreffen der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung (Mai 2010) mit Literaturwissenschaftlern wie Prof. Dr. Klaus Reichert und Prof. Dr. Harald Weinrich stattgefunden hatten. Während der vergangenen Jahre war zu beobachten, dass das intellektuelle Interesse an dem großen Romanisten Erich Auerbach (1892-1957) und seinem Mimesisbuch auch in der Türkei stetig gewachsen ist. Damit das verstehende Nachvollziehen des Werkes gelingen kann, das in Istanbul zwischen 1942 und 1945 geschrieben wurde, ist für dessen Übersetzungsprozess in die Sprache einer islamisch geprägten Kultur wesentlich, dass die geschichtsphilosophisch-theologische und ästhetisch-historische Vermittlung von Auerbachs Kategorien und Denkwelt angemessen zu berücksichtigen sind. Deshalb sollen aus philosophischer, theologischer, historischer und komparatistischer Perspektive intellektuelle Fixpunkte gezeigt werden, die sich auf die Re-Lektüre und Kontextualisierung der antiken, jüdisch-christlichen, spätantiken, ideengeschichtlichen und philologischen Zusammenhänge beziehen. Insbesondere in den ersten Kapiteln des Buches („Die Narbe des Odysseus“ bis „Adam und Eva“) hatte Auerbach u. a. seine figuralen Interpretationen des biblischen Geschehens als Katechesen des Alten und Neuen Testaments demonstriert.

 

www.goethe.de/istanbul

www.oiist.org

www.yeditepe.edu.tr

Von:  A. Esser, 26.9.2013

Publiziert von: Hartmut Duppel