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07.05.2013

Terror und Ästhetik. Literarische Terror-Diskurse im interkulturellen Vergleich

  • Ort: Osnabrück
  • Beginn: 23.05.13
  • Ende: 25.05.13
  • Disziplinen: Literaturwissenschaft, Medien-/Kulturwissenschaft
  • Sprachen: Spanisch, Sprachenübergreifend

Wissenschaftliche Fachtagung

"Terror und Ästhetik Literarische Terror-Diskurse im interkulturellen Vergleich"

23. bis 25. Mai 2013

 

Der 11. September 2001 wird als kulturelle Zäsur betrachtet, die die Welt für immer verändert hat. Der Blick auf dieses transnationale Ereignis wird vom Medium Fernsehen und der amerikanischen Sicht auf die Ereignisse geprägt. Doch auch in anderen Medien und in nicht-englischsprachigen Ländern hat eine intensive Auseinandersetzung mit den Terroranschlägen stattgefunden. Diese Auseinandersetzung ist Thema der Fachtagung »Terror und Ästhetik – Literarische Terror Diskurse im interkulturellen Vergleich«, die vom 23. Mai bis 25. Mai von der Universität Osnabrück veranstaltet wird. Die Tagung findet im Zimeliensaal der Universitätsbibliothek Osnabrück, Alte Münze 16 / Kamp, statt.

 

Die Fachtagung wird im Rahmen des Forschungsprojektes »Terror und Roman – 9/11-Diskurse in Frankreich und Spanien« veranstaltet, das vom Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg gefördert wird. Prof. Dr. Ursula Hennigfeld, Dozentin für Romanische Kulturwissenschaft an der Uni Osnabrück, leitet das Projekt. Neben verschiedenen Aufsatzpublikationen zum 11. September in der französischen und spanischen Literatur ist in diesem Jahr ebenfalls der Sammelband »Abschied von 9/11? Distanznahmen zur Katastrophe« von Prof. Hennigfeld erschienen.

 

Bei einer interkulturellen Betrachtung der Romane über den 11. September wird deutlich, dass die Wahrnehmung und Interpretation dieses scheinbar globalen Ereignisses interkulturell verschieden konfiguriert und mit nationalen Erinnerungsdiskursen verbunden wird. Der erste Teil der Tagung erforscht daher historische Terror-Diskurse, auf die in Romanen über den 11. September Bezug genommen wird (Algerienkrieg, Stalinistischer Terror, Surrealismus und Terror, Spanischer Bürgerkrieg). Der zweite und dritte Teil der Tagung nimmt englisch- und deutschsprachige Romane über den 11. September vergleichend in den Blick, während im vierten Teil die arabisch- und spanischsprachige Literatur im Vordergrund steht.

 

Die Tagungsreferenten und -referentinnen sind Experten auf dem Gebiet der Terror-Forschung und stammen aus den Fächern Romanistik, Germanistik, Anglistik/Amerikanistik, Slawistik, Islamische Theologie und Vergleichende Literaturwissenschaft. Daher bietet die Tagung eine Synthese schon bestehender Forschung zum 11. September und wird auch aktuelle Forschungsthesen kritisch reflektieren.

 

Tagungsort

Zimeliensaal der Universitätsbibliothek Osnabrück

Alte Münze 16, Raum 09 /114

Tagungsort, Eingang / Gebäude 09

 

 

Programm

 

Donnerstag, 23. Mai 2013

 

14:00

Grußworte

14:30

Ursula Hennigfeld: Einführung

 

I. Historische Terror-Diskurse

 

15:00

Cornelia Ruhe: Terror lernen. Die OAS und der Algerienkrieg in Film und Comic

 

16:00 Kaffeepause

 

16:30

Eva Erdmann: Sprachgewalt. Ästhetik und Literatur des Terrorismus: Albert Camus, Roland Barthes, Deleuze/Guattari

 

17:30

Patrick Kilian: Contre-Attaque und Counter-Terrorism. Georges Bataille und André Breton im Spannungsfeld von 9/11

 

18:30

Juan José Sánchez: »Alles geschah in schwarz-weiß«. Gewalt und Terror in den Erzählungen über die Jahre der ›Transición‹

 

20:00 Gemeinsames Abendessen

 

 

Freitag, 24. Mai 2013

 

II. Terror – Trauma – Theatricality

09:00

Florian Kläger: Was der Roman kann, darf und soll: Autopoetologische Verhandlungen im Umfeld der ›Blitcon‹- Debatte

 

10:00

Michael C. Frank: Die Wunde von 9/11 und die Politik der Angst: Trauma und Terror im englischsprachigen Gegenwartsroman

 

11:00 Kaffeepause

 

11:30

György Fogarasi: Offstage Fright: Terrorism and Theatricality

 

12:30 Gemeinsames Mittagessen

 

III. Deutschsprachige Literatur nach 9/11

14:00

Heinrich Kaulen: Vom Scheitern des Dialogs mit dem Täter. Überlegungen zu Christoph Peters »Ein Zimmer im Haus des Krieges« (2006)

 

15:00

Svenja Frank: Medienspezifische Funktionen von Literatur vor dem Hintergrund dokumentarischer Überrepräsentation: 9/11 in der deutschsprachigen Prosa

 

16:00 Kaffeepause

 

16:30

Carsten Gansel: Von der verstörenden Primärerfahrung zur medialen Konstruktion? Kriegsdarstellungen in der deutschen (Gegenwarts)Literatur

 

17:30

Volker Mergenthaler: Warum die Frage »Wie reagieren Schriftsteller auf die Terroranschläge?« auf dem Feld der deutschsprachigen Literatur die falsche Frage ist

 

20:00 Gemeinsames Abendessen

 

 

Samstag, 25. Mai 2013

 

Arabische und spanische Literatur nach dem 11. September 2001

 

09:00

Elkaham Sukhni: Die Verarbeitung der Anschläge des 11. September in der arabischen Literatur

 

10:00

Ursula Hennigfeld: 11-S und 11-M in der spanischen Literatur

 

11:00 Kaffeepause

 

11:30 Abschlussdiskusion

 

12:30 Gemeinsames Mittagessen

 

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Wissenschaftliche Leitung

Prof. Dr. Ursula Hennigfeld

Fachbereich Sprach- und Literaturwissenschaft

Institut für Romanistik / Latinistik

Romanische Kulturwissenschaft

E-Mail: ursula.hennigfeld@uni-osnabrueck.de

Von:  Angelika Groß

Publiziert von: RZ