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13.12.2010

Unübersetzbarkeit II: Grenzen und Störungen sprachlicher, medialer und kultureller Übertragungsprozesse

  • Ort: Erfurt
  • Beginn: 13.01.11
  • Ende: 15.01.11
  • Disziplinen: Literaturwissenschaft, Medien-/Kulturwissenschaft
  • Sprachen: Französisch, Sprachenübergreifend

Zwei deutsch-französische Forschungsateliers (Teil II)

 

13. Januar, ab 18 Uhr: Festsaal des Erfurter Rathauses:

Eröffnungsveranstaltung: Lesung mit der Schriftstellerin Yoko Tawada

 

14. Januar, 9 Uhr - 15. Januar, ca. 14 Uhr: Kleine Synagoge Erfurt, An der Stadtmünze 4, 99084 Erfurt

Fortsetzung der Tagung

 

Organisation:

Jörg Dünne & Martin Jörg Schäfer (Forum Texte - Zeichen - Medien, Universität Erfurt)

in Zusammenarbeit mit Myriam Suchet udn Jessica Wilker (ALITHILA, Université Lille III)

 

Mit Unterstützung von:

Deutsch-französische Hochschule (DFH/UFA)

Stadt Erfurt

 

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TAGUNGSKONZEPT

 

Das zweite Atelier zum Thema Unübersetzbarkeit, das an eine erste Veranstaltung in Lille im Oktober 2010 anschließt, öffnet das enger gefasste Thema des ersten Ateliers, das der sprachlichen, speziell der literarischen Übersetzbarkeit gewidmet war, auf ein weiteres sprach-, medien- und kulturwissenschaftliches Feld – dieses Feld soll hier mit dem Ausdruck Übertragbarkeit belegt werden. Beiden Veranstaltungen gemeinsam ist das besondere Interesse an den intrinsischen Grenzen jeder Form von Übersetz- bzw. Übertragbarkeit.

 

Die Grenzen der Übertragbarkeit gilt es zunächst auf den Ebenen Sprache, Medien und Kultur untersuchen: Texte insbesondere literarischer Provenienz, die sich aufgrund ihres spezifischen Umgangs mit der Materialität der Zeichen der Übersetzbarkeit entziehen, wären hier als beispielhafte Untersuchungsgegenstände genauso zu nennen wie mediale Übertragungsstörungen von den apparativen Grundlagen bis hin zum Feld der Intermedialität, wo sich die Probleme der sprachlichen Übersetzung noch einmal potenzieren. Schließlich gilt es auch in der neuen kulturwissenschaftlichen ‚Hochburg‘ der translation studies die Aufmerksamkeit vermehrt auf die Bruchstellen kultureller Übertragung zu richten, wo Transferprozesse gewaltsam abgebrochen werden oder wo von vornherein bestimmte kulturelle Akteure aus ihnen ausgeschlossen sind.

 

Darüber hinaus ermöglicht es die gemeinsame Frage nach den Grenzen von Übertragungsprozessen auch, eine ‚transversale‘ Perspektive einzunehmen, die letztlich die Übertragungsverhältnisse zwischen den drei Feldern Sprache, Medien und Kultur selbst in den Blick nimmt.

 

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PROGRAMM

[Stand: 13.12.2010]

 

 

Donnerstag 13. 1. 2011 – Festsaal des Erfurter Rathauses

 

18:00 Begrüßung, Eröffnung

18:30 Lesung: Yoko Tawada, „Abenteuer der deutschen Grammatik“ (Moderation: Hansjörg Bay), anschließend: Empfang im Rathaus

 

Freitag, 14. 1. 2011 – Kleine Synagoge Erfurt

 

Sektion I: Sprache

 

9:00-9:15 Einführung in die Sektion I (& Moderation: Martin Schäfer)

9:15-10:00 Hansjörg Bay (Erfurt): „Lücken der Übertragbarkeit: Yoko Tawada“

10.00-10:45 Martin v. Koppenfels (München): „Kommissbrot. Jonathan Littells Glossar“

 

10:45-11:15 Kaffeepause

 

(Moderation: Jessica Wilker)

11:15-12:00 Bénédicte Dacquin (Lille): „Psychopathologie et traduction chez Lewis Carroll, Antonin Artaud et Louis Wolfson: un moyen d’ en finir avec le langage?“

12:00-12:45 Nils Plath (Erfurt): „‚Um Antwort wird gebeten.‘ Von Worten zu Räumen bei Samuel Beckett.“

 

12:45-14:30 Mittagspause

 

Sektion II: Kultur

14:30-14:45 Einführung in die Sektion II (& Moderation: Jörg Dünne)

14:45-15:30 Thomas Jonas (Lille): „L’universalité du mythe et le rôle de la traduction, ou le paradoxe de l’impossible transmission culturelle : étude comparée de quelques Faust français“

15:30-16:15 Katrin Trüstedt (Erfurt): „Rechtliche und literarische Stellvertretung in Hobbes’ Leviathan und Kleists Michael Kohlhaas“

 

16:15-16:45 Kaffeepause

 

Moderation: Kathrin Fehringer)

16:45-17:30 Myriam Suchet (Lille / Montréal): „(Ne pas) traduire: accueillir l’Autre en tant qu’Autre ou se poser comme étranger?“

17:30-18:15 Thomas Glaser (Erfurt): „Translatio imperii – dilatio nominis. Gestörte Politik der Übertragung in Otto III. Rede von der Engelsburg“

18:15-19:00 Jörg Dünne (Erfurt), „Translatio studii in Peru: Garcilaso de la Vega, el Inca, als Übersetzer“

 

Samstag, 15. 1. 2011 – Kleine Synagoge Erfurt

 

Sektion III: Medien

 

10:00-10:15 Einführung in die Sektion III (& Moderation: Daniel Eschkötter)

10:15-11:00 Jana Mangold (Weimar), „Theorieübertragungen und ihre Übersetzungspraktiken. Von der translatio studii zur Medientheorie“

11:00-11:45 Annina Klappert (Erfurt): „Auflösung der Übertragung: J. L. Borges’ El libro de arena“

 

11:45-12:15 Kaffeepause

 

(Moderation: Martin Schäfer)

12:15-13:00 Isabel Kranz (Erfurt), „‚No movie simply about flowers.‘ Von der Unübersetzbarkeit der Blumen“

13:00-13:45 Wolfgang Struck (Erfurt): „‚Mumbo Jumbo geht um‘: Claire Golls Übersetzungen (Batouala, The Kongo)“

13:45-14:15 Abschlussdiskussion, Ende des Forschungsateliers

 

Von:  Jörg Dünne

Publiziert von: jd