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24.07.2012

Vier Wissenschaftliche Mitarbeiter/innen (50%) und ein/e Wissenschaftliche/r Mitarbeiter/in (100%)

  • Ort: Halle-Wittenberg
  • Arbeitszeit: Sonstige
  • Beginn: 01.10.12
  • Befristung: 30.09.14
  • Bezahlung/Besoldungsklasse: E 13 TV-L
  • Disziplinen: Literaturwissenschaft, Medien-/Kulturwissenschaft, Weitere Teilbereiche
  • Sprachen: Sprachenübergreifend
  • Frist: 27.08.12

An der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, Landesforschungsschwerpunkt (LFSP) „Aufklärung – Religion – Wissen“, sind im Rahmen einer neu zu konstituierenden Nachwuchsforschergruppe „Historisierung und Subjektivität“ zum 1. Oktober 2012 zunächst auf zwei Jahre befristete Stellen für

 

vier Wissenschaftliche Mitarbeiterinnen / Mitarbeiter (Teilzeitbeschäftigung 50 %) und

eine Wissenschaftliche Mitarbeiterin / einen Mitarbeiter (Vollzeit)

 

zu besetzen. Eine Verlängerung um ein weiteres Jahr ist unter Vorbehalt der Mittelfreigabe für den LFSP „Aufklärung – Religion – Wissen“ und eventueller haushaltsrechtlicher Restriktionen möglich.

 

Die Eingruppierung erfolgt je nach Aufgabenübertragung und Erfüllung der persönlichen Voraussetzungen bis zur Entgeltgruppe E 13 TV-L, einschließlich landesspezifischer Tarifverträge.

 

Der LFSP „Aufklärung – Religion – Wissen“ richtet zum 1. Oktober 2012 eine Nachwuchsforschergruppe zur exemplarischen Erforschung der Aufklärungspraktiken „Historisierung“ und „Subjektivität“ ein. Der historische Ausgangspunkt der Arbeit der Gruppe wird in den Aufklärungspraktiken des 18. Jahrhundert liegen, doch sind Projektvorschläge gleichermaßen erwünscht, die sich der Konturierung der Moderne durch die Aufklärung widmen.

 

Die Nachwuchsforschergruppe wird historische und systematische Zugänge verbinden. Dabei geht sie von der These aus, dass spezifische Praktiken, Handlungen und Vollzüge als charakteristische Merkmale sowohl historischer als auch systematischer Aufklärungskonzeptionen identifiziert werden können. Hierzu gehören mit ‚freiem Selbstdenken‘, kritischer Reflexivität und dem Bemühen um ästhetische Prägnanz auch die Dimensionen von Historisierung und Subjektivität. ‚Historisierung‘ meint, dass zum einen durch die Einsicht in das Gewordensein von normativen Erwartungen und Geltungsansprüchen Distanz und Offenheit für Neues gewonnen werden kann, dass diese aber zum anderen auch mit der Formulierung von Zielen für das eigene Handeln in einem Horizont sinnvoller geschichtlich-sozialer Entwicklung verbunden werden. ‚Subjektivität‘ steht dafür, die Erfahrung, Teilhabe und Selbstbestimmung der Einzelnen als unhintergehbar anzuerkennen, ohne damit weitere Bildung, Verfeinerung und Selbsteinsicht abzuweisen. Solcherart aufklärerische Praktiken tragen – in ihrer offenbar dialektischen Struktur, die spezifische Anforderungen an das reflexive Verhältnis zu Normen und Normierungen stellt – zur Konturierung der sich seit dem 18. Jahrhundert formierenden Moderne bei. Dass darin die Aufklärung ihrerseits mit Kritik und Widerspruch belegt wurde, zeigt, dass Aufklärungsprozesse selbst reflexiv werden. Aufklärungskritik gehört mithin in den Radius von Aufklärungsvollzügen.

 

Ausführliche Informationen auf www.netzwerk-arw.uni-halle.de. Nähere Auskünfte erhalten Sie von Prof. Dr. Jörg Dierken oder Prof. Dr. Daniel Fulda.

 

Voraussetzungen:

Teilzeitbeschäftigung:

- qualifizierter Hochschulabschluss in einem der beteiligten Fächer und Fachgebiete (Literaturwissenschaften, Geschichte, Musikwissenschaft, Ev. Theologie oder Philosophie)

- Bereitschaft zur Mitgestaltung von Teamarbeit und zur Mitwirkung an den Aktivitäten des LFSP

 

Vollzeitbeschäftigung:

- sehr gute Promotion in einem der beteiligten Fächer (Literaturwissenschaften, Geschichte, Musikwissenschaft, Ev. Theologie oder Philosophie)

- Bereitschaft zur Mitwirkung an den Aktivitäten des LSFP und zur eigenständigen Gestaltung von Forschungskolloquien, Workshops oder/und Tagungen

- Erfahrungen in der Koordinierung von Arbeitsgruppen o.Ä. erwünscht

- Erfahrungen im Bereich Drittmittel erwünscht

 

Arbeitsaufgaben:

Teilzeitbeschäftigung:

- Bearbeitung eines eigenen Projekts im Rahmen der Nachwuchsforschergruppe. Gelegenheit zur Promotion ist gegeben.

- Mitarbeit an gemeinsamen Workshops, Tagungen, Forschungskolloquien

- Mitgestaltung von Seminarprogrammen

- Möglichkeit zur Lehre wird ggf. gegeben.

 

Vollzeitbeschäftigung:

- Bearbeitung eines eigenen Projekts im Rahmen der Nachwuchsforschergruppe. Gelegenheit zur Habilitation ist gegeben.

- Planung und Mitarbeit an den Aktivitäten des Landesforschungsschwerpunktes (Workshops, Tagungen, Forschungskolloquien, Seminarprogrammen)

- Vorbereitung eines Drittmittelantrags zum Thema

- Möglichkeit zur Lehre wird ggf. gegeben.

 

Schwerbehinderte Bewerberinnen/Bewerber werden bei gleicher Eignung und Befähigung bevorzugt berücksichtigt. Frauen werden nachdrücklich aufgefordert, sich zu bewerben.

 

Die Qualifikation erfolgt an der Universität Halle und wird durch hallenser Hochschullehrer/innen betreut. Dienstort ist Halle (Saale).

 

Ihre Bewerbung richten Sie bitte ausschließlich auf postalischem Weg unter Angabe der Ausschreibungsnummer D149/2012 (halbe Stellen) bzw. D150/2012 (ganze Stelle) bis zum 27. August 2012 an die Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, Landesforschungsschwerpunkt „Aufklärung – Religion – Wissen“, Franckeplatz 1, Haus 24, 06110 Halle (Saale), z.Hd. Prof. Dr. Jörg Dierken.

 

Neben den üblichen Unterlagen werden eine Projektskizze (max. 3 Seiten) und ein Motivationsschreiben erbeten.

 

Bewerbungskosten werden von der Martin-Luther-Universität nicht erstattet. Bewerbungsunterlagen werden nur zurückgesandt, wenn ein ausreichend frankierter Rückumschlag beigefügt wurde.

 

Von:  Diana Lindner

Publiziert von: Barbara Ventarola