Zwischen Transfer und Vergleich. Theorien und Methoden der Literatur- und Kulturbeziehungen aus deutsch-französischer Perspektive
- Ort: Saarbrücken
- Beginn: 09.02.12
- Ende: 11.02.12
- Disziplinen: Literaturwissenschaft, Medien-/Kulturwissenschaft
- Sprachen: Französisch
Die Literatur- und Kulturbeziehungen haben sich während der letzten Jahre im Zuge von Globalisierung, Kulturwandel und Medienrevolution radikal verändert. Diese Veränderungen schlagen sich direkt in neueren und neuesten theoretischen sowie methodischen Reflexionen nieder. Auf fruchtbare, aber auch auf besonders kontroverse Weise werden sie im deutsch-französischen Kontext diskutiert.
Mit dem Saarbrücker Kolloquium wird erstmals ein kritischer Dialog eröffnet zwischen neuesten, zumeist durch junge Nachwuchswissenschaftler/-innen vertretenen literatur- bzw. kulturtheoretischen Zugängen und etablierten Experten-Ansätzen zu Fragen des Transfers und des Vergleichs.
Organisation:
Prof. Dr. Christiane Solte-Gresser, Prof. Dr. Hans-Jürgen Lüsebrink, Prof. Dr. Manfred Schmeling in Zusammenarbeit mit dem Frankreichzentrum der Universität des Saarlandes
Tel.: +49 (0)681/302-2399, E-Mail: fz@mx.uni-saarland.de
Anmeldung: bis zum 7. Februar 2012 per E-Mail an: kwt.merkle@rz.uni-saarland.de
Programm:
Donnerstag, 09.02.2012
10.00 Uhr Begrüßung durch die Universitätsleitung
I. (Wissenschafts-)Perspektiven
Programmatische Positionen und Konzepte
10.15–11.00 Uhr
Christiane Solte-Gresser, Hans-Jürgen Lüsebrink, Manfred Schmeling
Zu Fragestellung und Konzept der Tagung
11.00–11.25 Uhr
Monika Schmitz-Emans (Bochum)
Das andere Schreiben der Literatur als Provokation der Wissenschaft: Über literarische Schreibweisen als Beiträge zur Erkenntnis und Darstellung des kulturell Differenten
11.25–11.50 Uhr
Joseph Jurt (Basel/Freiburg)
Literaturzirkulation und Feldtheorie: Thesen zu einer kritischen Reflexion der eigenen Bewertungs- und Interpretationskategorie
11.50–12.15 Uhr Diskussion
II. (Kultur-)Transfer
Kulturbeziehungsforschung, Kulturkontaktforschung, Kulturtransferforschung
13.45–14.10 Uhr
Ruth Florack (Göttingen)
Globale statt bilaterale Stereotypenforschung als Beitrag zur Erforschung von Theorie und Praxis des Kulturtransfers und -vergleichs
14.10–14.35 Uhr
Thomas Keller (Aix-en-Provence)
Jenseits von Konsens und Konflikt? Neueste deutsch-französische Vergleiche und Transfers im Zeichen der Verflachung
14.35–15.00 Uhr Diskussion
15.00–15.25 Uhr
Hans Manfred Bock (Kassel)
Zur Überwindung nationaler Modelle: Neukonzeptualisierungen der Intellektuellen-Forschung in Frankreich und ihre deutschen Filiationen
15.55–16.20 Uhr
Ulrich Pfeil (Metz)
Transfer und Verflechtung: Neue Ansätze für eine Geschichte der deutsch-französischen Kulturbeziehungen nach 1945
16.20–16.45 Uhr Diskussion
16.45–17.10 Uhr
Carolin Fischer (Pau)
Lyrik-Übersetzung als Kulturtransfer? Methodische Reflexionen im Kontext aktueller Übersetzungstheorien
17.10–17.35 Uhr
Perrine Häfner (Saarbrücken)
Trafic „frontalier“ et traduction littéraire: Nouvelles perspectives sur le transfert culturel et linguistique à l’exemple de Zazie dans le métro de Raymond Queneau
17.35–18.00 Uhr Diskussion
19.00 Uhr Lesung im Institut Français : Un poète aux manettes de la revue Europe: Jean-Baptiste Para
Freitag, 10.02.2012
III. (Kultur-)Begriffe
Inter-, Multi- und Transkulturalität
9.00–9.25 Uhr
Anke Bosse (Namur)
Interkulturalität: Zur aktuellen Kontroverse zwischen Transfer oder Vernetzung
9.25–9.50 Uhr
Kambiz Djalali (Paris/Saarbrücken)
Übersetzung und trilateraler Kulturtransfer. Deutsch-französisch-persische Konfigurationen am Beispiel der Rezeption persischer Lyrik
9.50–10.15 Uhr Diskussion
10.15–10.40 Uhr
Elke Richter (Bremen)
Albert Camus oder: Methodische Neuansätze des Kultur-Transfer im Mittelmeerraum
11.10–11.35 Uhr
Sonja Malzner (Paris)
Europäische Gemeinsamkeiten und national-kulturelle Spezifika des literarischen Blicks auf Afrika: Zu Möglichkeiten und Aporien des Vergleichs am Beispiel kolonialer Reiseberichte
11.35–12.00 Uhr
Jeanne Ruffing (Saarbrücken)
Dimensionen der kulturellen Grenzüberschreitung in Literatur und Literaturwissenschaft: Herausforderungen der Theoriebildung am Beispiel ethnischer und post-kolonialer Kriminalliteratur
12.00–12.40 Uhr Diskussion
14.15–14.40 Uhr
Thomas Schmidtgall (Saarbrücken)
Redeweise im inter- und transkulturellen Raum – Vorschläge für eine inter-/transkulturelle Diskursanalyse
14.40–15.05 Uhr
Karen Struve (Bremen)
Ambivalenz statt Vergleich: Methodologische Überlegungen zu Hybridität und zum Dritten Raum
bei Homi K. Bhabha
15.05–15.30 Uhr Diskussion
IV. (Vergleichs-)Verfahren
Bilaterales, multilaterales und ‚illegitimes‘ Vergleichen
15.30–15.55 Uhr
Michael Eggers (Köln)
Universelle Anatomien und Methodentransfer. Zur Vorbildfunktion der vergleichenden Anatomie in der Entstehungsphase der literaturwissenschaftlichen Komparatistik zwischen Deutschland und Frankreich (C. F. Kielmeyer, G. Cuvier)
16.25–16.50 Uhr
Margot Brink (Osnabrück)
Möglichkeiten und Grenzen der aktuellen Toposforschung als Theorie und Methode des Kulturvergleichs
16.50–17.15 Uhr Diskussion
17.15–17.40 Uhr
Peter Herr (Saarbrücken)
(Un)vergleichbarkeit der Sho’ah? Herausforderungen für den Vergleich als wissenschaftliche Methode
17.40–18.05 Uhr
Rüdiger Zymner (Wuppertal)
Gattungslandschaften: Methodische Probleme des generologischen Kulturvergleiches
18.05–18.30 Uhr Diskussion
Samstag, 11.02.2012
8.30–8.55 Uhr
Ute Heidmann (Lausanne)
Enjeux épistémologiques et méthodologiques d’une comparaison différentielle et discursive
8.55–9.20 Uhr
Peter V. Zima (Klagenfurt)
Französische Nietzsche-Rezeptionen. Zum interkulturellen Bedeutungswandel eines Werks
9.20–9.45 Uhr Diskussion
10.15–10.40 Uhr
Matthias Middell (Leipzig)
Vom kontrastiven Vergleichen zum Vergleichen von Transferkonstellationen. Kritische Reflexionen zur aktuellen Theoriedebatte
10.40–11.05 Uhr
Stéphane Michaud (Paris)
Die Kontroverse zwischen Transfer und Vergleich: Thesen zur Verteidigung des Vergleichens und Plädoyer für die Freiheit des Dichters
11.05–11.30 Uhr Diskussion
V. (Text-)Entgrenzungen
Intertextualität und Intermedialität
13.00–13.25 Uhr
Patricia Oster-Stierle (Saarbrücken)
Kunst als Medium des Kulturtransfers. Methodische Reflexionen am Beispiel von Cécile Wajsbrots
Berlinromanen
13.25–13.50 Uhr
Louise-Hélène Filion (Montréal)
Nouvelles perspectives sur les concepts d’intertextualité et interculturalité: le travail de la mémoire littéraire
13.50–14.15 Uhr
Christoph Vatter (Saarbrücken)
Aktuelle Tendenzen der Intermedialitätsforschung in Deutschland und Frankreich. Zur Produktivität eines interkulturellen Konzepts im Zeitalter des Medienwandels
14.15–14.50 Uhr Diskussion
Abschlussvortrag:
14.50–15.15 Uhr
Michel Espagne (Paris/Saarbrücken)
Transfert de comparatismes: notions de base et perspectives
15.15–15.45 Uhr Abschlussdiskussion/-moderation
Universität des Saarlandes, Saarbrücken, Campus C7 4, Raum 1.17
Publiziert von: RZ