Tagungen > Tagungsprogramm

13.01.2012

Zwischen Transfer und Vergleich. Theorien und Methoden der Literatur- und Kulturbeziehungen aus deutsch-französischer Perspektive

  • Ort: Saarbrücken
  • Beginn: 09.02.12
  • Ende: 11.02.12
  • Disziplinen: Literaturwissenschaft, Medien-/Kulturwissenschaft
  • Sprachen: Französisch

Die Literatur- und Kulturbeziehungen haben sich während der letzten Jahre im Zuge von Globalisierung, Kulturwandel und Medienrevolution radikal verändert. Diese Veränderungen schlagen sich direkt in neueren und neuesten theoretischen sowie methodischen Reflexionen nieder. Auf fruchtbare, aber auch auf besonders kontroverse Weise werden sie im deutsch-französischen Kontext diskutiert.

Mit dem Saarbrücker Kolloquium wird erstmals ein kritischer Dialog eröffnet zwischen neuesten, zumeist durch junge Nachwuchswissenschaftler/-innen vertretenen literatur- bzw. kulturtheoretischen Zugängen und etablierten Experten-Ansätzen zu Fragen des Transfers und des Vergleichs.

 

Organisation:

Prof. Dr. Christiane Solte-Gresser, Prof. Dr. Hans-Jürgen Lüsebrink, Prof. Dr. Manfred Schmeling in Zusammenarbeit mit dem Frankreichzentrum der Universität des Saarlandes

Tel.: +49 (0)681/302-2399, E-Mail: fz@mx.uni-saarland.de

Anmeldung: bis zum 7. Februar 2012 per E-Mail an: kwt.merkle@rz.uni-saarland.de

 

 

Programm:

 

Donnerstag, 09.02.2012

 

10.00 Uhr Begrüßung durch die Universitätsleitung

 

I. (Wissenschafts-)Perspektiven

Programmatische Positionen und Konzepte

 

10.15–11.00 Uhr

Christiane Solte-Gresser, Hans-Jürgen Lüsebrink, Manfred Schmeling

Zu Fragestellung und Konzept der Tagung

 

11.00–11.25 Uhr

Monika Schmitz-Emans (Bochum)

Das andere Schreiben der Literatur als Provokation der Wissenschaft: Über literarische Schreibweisen als Beiträge zur Erkenntnis und Darstellung des kulturell Differenten

 

11.25–11.50 Uhr

Joseph Jurt (Basel/Freiburg)

Literaturzirkulation und Feldtheorie: Thesen zu einer kritischen Reflexion der eigenen Bewertungs- und Interpretationskategorie

 

11.50–12.15 Uhr Diskussion

 

 

II. (Kultur-)Transfer

Kulturbeziehungsforschung, Kulturkontaktforschung, Kulturtransferforschung

 

13.45–14.10 Uhr

Ruth Florack (Göttingen)

Globale statt bilaterale Stereotypenforschung als Beitrag zur Erforschung von Theorie und Praxis des Kulturtransfers und -vergleichs

 

14.10–14.35 Uhr

Thomas Keller (Aix-en-Provence)

Jenseits von Konsens und Konflikt? Neueste deutsch-französische Vergleiche und Transfers im Zeichen der Verflachung

 

14.35–15.00 Uhr Diskussion

 

15.00–15.25 Uhr

Hans Manfred Bock (Kassel)

Zur Überwindung nationaler Modelle: Neukonzeptualisierungen der Intellektuellen-Forschung in Frankreich und ihre deutschen Filiationen

 

15.55–16.20 Uhr

Ulrich Pfeil (Metz)

Transfer und Verflechtung: Neue Ansätze für eine Geschichte der deutsch-französischen Kulturbeziehungen nach 1945

 

16.20–16.45 Uhr Diskussion

 

16.45–17.10 Uhr

Carolin Fischer (Pau)

Lyrik-Übersetzung als Kulturtransfer? Methodische Reflexionen im Kontext aktueller Übersetzungstheorien

 

17.10–17.35 Uhr

Perrine Häfner (Saarbrücken)

Trafic „frontalier“ et traduction littéraire: Nouvelles perspectives sur le transfert culturel et linguistique à l’exemple de Zazie dans le métro de Raymond Queneau

 

17.35–18.00 Uhr Diskussion

 

19.00 Uhr Lesung im Institut Français : Un poète aux manettes de la revue Europe: Jean-Baptiste Para

 

 

Freitag, 10.02.2012

 

III. (Kultur-)Begriffe

Inter-, Multi- und Transkulturalität

 

9.00–9.25 Uhr

Anke Bosse (Namur)

Interkulturalität: Zur aktuellen Kontroverse zwischen Transfer oder Vernetzung

 

9.25–9.50 Uhr

Kambiz Djalali (Paris/Saarbrücken)

Übersetzung und trilateraler Kulturtransfer. Deutsch-französisch-persische Konfigurationen am Beispiel der Rezeption persischer Lyrik

 

9.50–10.15 Uhr Diskussion

 

10.15–10.40 Uhr

Elke Richter (Bremen)

Albert Camus oder: Methodische Neuansätze des Kultur-Transfer im Mittelmeerraum

 

11.10–11.35 Uhr

Sonja Malzner (Paris)

Europäische Gemeinsamkeiten und national-kulturelle Spezifika des literarischen Blicks auf Afrika: Zu Möglichkeiten und Aporien des Vergleichs am Beispiel kolonialer Reiseberichte

 

11.35–12.00 Uhr

Jeanne Ruffing (Saarbrücken)

Dimensionen der kulturellen Grenzüberschreitung in Literatur und Literaturwissenschaft: Herausforderungen der Theoriebildung am Beispiel ethnischer und post-kolonialer Kriminalliteratur

 

12.00–12.40 Uhr Diskussion

 

14.15–14.40 Uhr

Thomas Schmidtgall (Saarbrücken)

Redeweise im inter- und transkulturellen Raum – Vorschläge für eine inter-/transkulturelle Diskursanalyse

 

14.40–15.05 Uhr

Karen Struve (Bremen)

Ambivalenz statt Vergleich: Methodologische Überlegungen zu Hybridität und zum Dritten Raum

bei Homi K. Bhabha

 

15.05–15.30 Uhr Diskussion

 

 

IV. (Vergleichs-)Verfahren

Bilaterales, multilaterales und ‚illegitimes‘ Vergleichen

 

15.30–15.55 Uhr

Michael Eggers (Köln)

Universelle Anatomien und Methodentransfer. Zur Vorbildfunktion der vergleichenden Anatomie in der Entstehungsphase der literaturwissenschaftlichen Komparatistik zwischen Deutschland und Frankreich (C. F. Kielmeyer, G. Cuvier)

 

16.25–16.50 Uhr

Margot Brink (Osnabrück)

Möglichkeiten und Grenzen der aktuellen Toposforschung als Theorie und Methode des Kulturvergleichs

 

16.50–17.15 Uhr Diskussion

 

17.15–17.40 Uhr

Peter Herr (Saarbrücken)

(Un)vergleichbarkeit der Sho’ah? Herausforderungen für den Vergleich als wissenschaftliche Methode

 

17.40–18.05 Uhr

Rüdiger Zymner (Wuppertal)

Gattungslandschaften: Methodische Probleme des generologischen Kulturvergleiches

 

18.05–18.30 Uhr Diskussion

 

 

Samstag, 11.02.2012

 

8.30–8.55 Uhr

Ute Heidmann (Lausanne)

Enjeux épistémologiques et méthodologiques d’une comparaison différentielle et discursive

 

8.55–9.20 Uhr

Peter V. Zima (Klagenfurt)

Französische Nietzsche-Rezeptionen. Zum interkulturellen Bedeutungswandel eines Werks

 

9.20–9.45 Uhr Diskussion

 

10.15–10.40 Uhr

Matthias Middell (Leipzig)

Vom kontrastiven Vergleichen zum Vergleichen von Transferkonstellationen. Kritische Reflexionen zur aktuellen Theoriedebatte

 

10.40–11.05 Uhr

Stéphane Michaud (Paris)

Die Kontroverse zwischen Transfer und Vergleich: Thesen zur Verteidigung des Vergleichens und Plädoyer für die Freiheit des Dichters

 

11.05–11.30 Uhr Diskussion

 

 

V. (Text-)Entgrenzungen

Intertextualität und Intermedialität

 

13.00–13.25 Uhr

Patricia Oster-Stierle (Saarbrücken)

Kunst als Medium des Kulturtransfers. Methodische Reflexionen am Beispiel von Cécile Wajsbrots

Berlinromanen

 

13.25–13.50 Uhr

Louise-Hélène Filion (Montréal)

Nouvelles perspectives sur les concepts d’intertextualité et interculturalité: le travail de la mémoire littéraire

 

13.50–14.15 Uhr

Christoph Vatter (Saarbrücken)

Aktuelle Tendenzen der Intermedialitätsforschung in Deutschland und Frankreich. Zur Produktivität eines interkulturellen Konzepts im Zeitalter des Medienwandels

 

14.15–14.50 Uhr Diskussion

 

Abschlussvortrag:

 

14.50–15.15 Uhr

Michel Espagne (Paris/Saarbrücken)

Transfert de comparatismes: notions de base et perspectives

 

15.15–15.45 Uhr Abschlussdiskussion/-moderation

 

Universität des Saarlandes, Saarbrücken, Campus C7 4, Raum 1.17

 

Von:  Christiane Solte-Gresser

Publiziert von: RZ