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17.06.2013

Zwischen Über- und Wi(e)der-Setzen: Literatur- und sprachwissenschaftliche Perspektiven auf Übersetzungs- und Aneignungsprozesse in Lateinamerika

  • Ort: Köln
  • Beginn: 04.07.13
  • Ende: 05.07.13
  • Disziplinen: Literaturwissenschaft, Sprachwissenschaft
  • Sprachen: Spanisch, Sprachenübergreifend

Die Tagung befasst sich mit der komplexen Thematik der Übersetzung im europäisch-lateinamerikanischen Kontext, wobei Übersetzung hier im weitesten Sinne verstanden wird als multidimensionaler Prozess der Aneignung und Transformation von Texten und Sprache(n). Insofern als Texte und sprachliche Codes gleichermaßen Träger dieser kulturellen Austauschprozesse sind, sollen sie dabei sowohl aus literatur- als auch aus sprachwissenschaftlicher Perspektive beleuchtet werden, um in den vielfältigen Aneignungs- und Diffusionsprozessen Wechselwirkungen und Interdependenzen zwischen Sprache und Sprachgebrauch, Text- und Diskurstraditionen, literarischen Strömungen sowie – v.a. in jüngerer Zeit – Verlags- und Marktmechanismen sichtbar zu machen.

 

 

Programm

 

Donnerstag, 4. Juli (Hörsaalgebäude, Hs G)

 

14:30-15:00 Uhr

Einführung: Gesine Müller, Köln/Silke Jansen, Erlangen

 

Außeramerikanische Vorgeschichte: theoretische Momentaufnahmen

 

15:00-15:30 Uhr

Alessandra Matrone (Mainz): Transfer phonetischer und morphologischer Merkmale im mittelalterlichen Varietätenkontakt

 

15:30-16:00 Uhr

André Weber (Potsdam): Pharmazeutisches Schreiben: Rabelais übersetzt Lukian

 

16:00-16:30 Uhr Kaffeepause

 

Die Neue Welt über-setzen: 14.-17. Jahrhundert

 

16:30-17:00 Uhr

Hanna Lene Geiger (Erlangen): Transfer beim Über-setzen: Kognitive Aneigung und sprachliche Innovationen bei der Überfahrt in die neue Welt

 

17:00-17:30 Uhr

Daniela Schon (Tübingen): Übersetzung, Lehnübersetzung und Funktionsausweitung bei der Entstehung neuer Diskurstraditionen in Kontaktsituationen

 

17:30-18:00 Uhr

Vicente Bernaschina (Potsdam): Traditio et imitatio – Kultur und kulturelle Übersetzung: Theoretische Überlegungen zur einer lyrischen Tradition im Vizekönigreich Peru am Anfang des 17. Jahrhunderts

 

18:00-19:00 Uhr Empfang

 

Abendveranstaltung: Kubanische Über-setzungen

 

19:00-19:45 Abendvortrag

Michael Zeuske (Köln): Kreolisierung und Atlantisierung aus historischer Sicht

 

20:00-21:30 Lesung von Amir Valle (La Habana/Berlin): Las palabras y los muertos

Anschließend: Gespräch mit Amir Valle und seinem Übersetzer Karl Müller, Moderation: Benjamin Loy (Köln)

 

 

Freitag, 5. Juli (Hörsaalgebäude, Hs. E)

 

Über-den-Atlantik-setzen: 18./19. Jahrhundert

 

09:00-09:30 Uhr

Miguel Gutiérrez (Erlangen): Die Franzosen und ihre Sklaven im spanischen Teil der Insel Hispaniola. Wahrnehmung, Dolmetschen und Verständigungsprobleme

 

9:30-10:00 Uhr

Anne Kraume (Potsdam): Passagen - Lektüren - Übersetzungen: Biblische Intertexte in der Literatur der lateinamerikanischen Unabhängigkeit

 

Die Metaebene des Über-setzens: 20. Jahrhundert

 

10:00-10:30 Uhr

Sergio Ugalde (México D.F./Potsdam): Traducción de saberes: Alfonso Reyes y la romanística alemana

 

10:30-11:00 Uhr Kaffeepause

 

11:00-11:30 Uhr

Rose Seifert (Köln): "Respirar si puedo en alemán": Deutsch-chilenische Missverständnisse in Zeiten sozialistischer Freundschaft

 

11:30-12:00 Uhr

Victoria Torres (Köln): El otro idioma de los argentinos: apuntes para una literatura argentina actual escrita en lenguas extranjeras

 

12:00-12:30 Uhr

Katharina Einert (Potsdam): Die Übersetzung Cortázars Rayuela und Lezama Limas Paradiso in Deutschland: Zwischen Himmel, Hölle und Paradies

 

12:30-14:00 Uhr Mittagspause

 

Ort ab 14:00 Uhr: Seminargebäude, S 11 (Universitätsstraße 37, 50931 Köln)

 

Rück-übersetzen: 21. Jahrhundert

 

14:00-14:30 Uhr

Benjamin Loy (Köln): Von Über- und Wi(e)dersetzungen: (Anti-)Poesie, Humor und Kanon bei Nicanor Parra und Roberto Bolaño

 

14:30-15:00 Uhr

Simone Clement (Köln) Lateinamerikanisches vs. europäisches Lachen - Lässt sich Komik übersetzen?

 

15:00-15:30 Uhr

Angela Weißhaar (Mainz): "Entre les murs" und seine Synchronisationen: Vom Französischen ins Deutsche und ins europäische und lateinamerikanische Spanisch

 

15:30-16:00 Uhr Kaffeepause

 

16:00-16:30 Uhr

Ruth Hoffmann (Erlangen): Wie wird kontextuelle Information in lexikalische "übersetzt"? - Delokutivität und Sprechaktmetonymie am Beispiel des Guadeloupe-Kreols

 

16:30-17:30 Uhr

Abschlussvortrag

Vera Gerling (Düsseldorf): Nur Indios und Machos? Ein Rückblick auf Kanonisierungen und Widersprüchlichkeiten in lateinamerikanischen Erzählanthologien

 

 

Ort: Universität zu Köln (Universitätsstraße 35-37, 50931 Köln)

 

Organisation: Prof. Dr. Gesine Müller (Universität zu Köln)/Prof. Dr. Silke Jansen (Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg)

 

 

 

 

 

Von:  Benjamin Loy

Publiziert von: RZ