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18.12.2012

CfP: 4. Studierenden Kongress Komparatistik

  • Ort: Frankfurt am Main
  • Beginn: 10.05.13
  • Ende: 12.05.13
  • Disziplinen: Literaturwissenschaft
  • Sprachen: Sprachenübergreifend
  • Frist: 25.02.13

4. Studierenden Kongress Komparatistik (10.-12. Mai 2013) Goethe-Universität Frankfurt

Thema: Literatur und Wahnsinn

 

 

Der Kongress richtet sich sowohl an Studierende der Bachelor-, Master-, und Magisterstudiengänge als auch Promovierende komparatistisch arbeitender Disziplinen und versteht sich als Beitrag zur studentischen Vernetzung der Vergleichenden Literaturwissenschaft über die Grenzen Deutschlands, Österreichs und der Schweiz hinweg.

 

Mit dem Thema Literatur und Wahnsinn wird sich der 4. SKK einer sowohl exemplarischen wie problematischen Beziehung der Literatur zuwenden. Das Verhältnis zwischen Literatur und Wahnsinn, ihr Unterschiede, Geschichte und Probleme sollen aus unterschiedlichen Perspektiven verschiedener Disziplinen betrachtet werden.

Herzlich laden wir Studierende und Promovierende dazu ein, mit einem Vortrag oder als Zuhörer am Kongress teilzunehmen. Denkbar sind beispielsweise Vorträge aufbauend auf Abschlussarbeiten, Hausarbeiten, Referaten, Essays oder Seminardiskussionen, die auch in Gruppen präsentiert werden können.

 

Mögliche aber nicht ausschließliche Themen für Diskussionen sind:

 

- Literatur über den Wahnsinn

Was teilt uns die Literatur über ihr Verhältnis zum Wahnsinn mit? Worin besteht die Faszination am Wahnsinn der Literatur verschiedener Sprachen und Kulturen und worin unterscheiden sie sich?

Wie und warum sucht die Literatur das Verhältnis zum Wahnsinn, etwa im Roman, Dichtung und Drama? Welche Darstellungformen werden in der Auseinandersetzung mit Wahnsinn gewählt?

Welchen Einfluss hatte und hat die Literatur in der Entwicklung eines wissenschaftlichen und allgemeinen Verständnisses von Wahnsinn?

 

- Literatur und Wahnsinn

Literatur und Wahnsinn teilen den Status einer epistemischen Verunsicherung, ihnen wird oft eine Überschreitung des Normalen - sei es eines "normalen" Sprechens oder eines "normalen" Handelns – nachgesagt.

In solcher Ordnung gilt Wahnsinn als das schlechthin Andere der Vernunft, Literatur als schlechthin Anderes der Philosophie. Widerstände gegen solche Systematisierungsversuche entfalten beide aber gerade dort, wo noch diese Unterscheidungen in Frage gestellt und auf ihren Sinn, ihre Tendenzen und Voraussetzungen hin befragt werden.

Wie verhalten sich Literatur und Wahnsinn zur legalen, politischen und wissenschaftlichen Ordnung unserer Gesellschaft?

 

- Wahnsinn und Sprache

Für die Psychoanalyse liegt der Wahnsinn des Psychotikers in einem gescheiterten Sprachverhältnis, das sich zum Beispiel als Aphasie, Dyslexie oder Echolalie manifestieren kann.

Welche Ausmaße nehmen solche Verrückungen im literarischen Text an? Welches Verhältnis haben Texte zu typographischen Verschiebungen, Unterbrechungen und Fragmentierungen?

 

- Wahnsinn der Lektüre

Welche Konsequenzen müssen aus dem Verhältnis zwischen Literatur und Wahnsinn für die Literaturwissenschaft gezogen werden? Erschöpft sich ihre Tätigkeit in der bruchlosen Integrierung und Vermittlung des Wahnsinns/der Literatur in eine vernünftige Deutung?

 

Über diese Anregungen hinaus sind Verknüpfungen des Themas mit den Bereichen der bildenden Künste, Film und Theater ausdrücklich erwünscht. Eine Auswahl der Vorträge soll im Anschluss in einem Sammelband publiziert werden.

 

Einzureichen ist ein Abstract von etwa 300 Wörtern bis zum 25.2.2013 an: skkfrankfurt@gmail.com

Nähere Informationen findet Ihr auf: www.skk-frankfurt.de

Von:  Simon Schnorr

Publiziert von: RZ