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24.06.2008

CfP: Bi-directional Perspectives in the Cognitive Sciences

  • Ort: Philipps-Universität Marburg, Historischer Rathaussaal
  • Beginn: 27.02.09
  • Ende: 01.03.09
  • Disziplinen: Literaturwissenschaft, Sprachwissenschaft, Medien-/Kulturwissenschaft, Sprachpraxis, Didaktik
  • Sprachen: Sprachenübergreifend

Wiederholung der Ausschreibung vom 2. Mai:

www.romanistik.de/index.php

 

Zugesagte Keynotevorträge:

Gerard Steen (Amsterdam), Peter Stockwell (Nottingham), Beatrix Busse (Münster), Beate Hampe (Jena), Susanne Niemeier (Koblenz)

 

Seit einigen Jahren zeichnet sich in den verschiedenen Disziplinen der Kognitionsforschung (kognitive Neurowissenschaft, maschinelles Lernen, Diskursanalyse, etc.) ein Paradigmenwechsel ab von der Betrachtung individueller mentaler Repräsentation hin zu stärker interdisziplinär orientierten Methoden. Die Tagung hat zum Ziel, Forscherinnen und Forscher unterschiedlicher Fachrichtungen innerhalb der Kognitionswissenschaften zusammenzuführen. Im Mittelpunkt steht hierbei die Frage nach der möglichen Bidirektionalität, d.h. wechselseitigen heuristischen Anwendbarkeit von verschiedenen (und evt. komplementären) Forschungsgebieten und -methoden, bei der Untersuchung kognitiver Phänomene.

 

Die Methoden der kognitiven Linguistik und Psychologie haben bereits neue Möglichkeiten für die Literaturinterpretation eröffnet (siehe Peter Stockwells Cognitive Poetics, London/New York: Routledge 2002). Wie könnten umgekehrt z.B. literarische Darstellungen kognitiver Phänomene Erkenntnisgewinne für die traditionelleren Kognitionswissenschaften (Linguistik, Soziologie, Psychologie) liefern? In welchem Umfang lassen sich kognitionswissenschaftliche Erkenntnisse in der Sprach- und Literaturwissenschaft und in der Spachlern- und Lehrforschung bzw. Literaturdidaktik wechselseitig nutzbar machen? In welcher Hinsicht beeinflussen verschiedene Abbildungsprozesse, beispielsweise Körpermetaphern in nicht-westlichen Kulturen, unsere Auffassung von der Universalität metaphorischer Mappings? Und wie könnte die angewandte kognitive Linguistik von Einblicken in kulturübergreifende Metaphernbildung profitieren?

 

Erbeten werden Beiträge (speziell auch von Nachwuchsforschern) aus den Gebieten der Sprachwis-senschaft, Sprachlern- und Lehrforschung, Literatur- und Kulturwissenschaft, Anthropologie, Psychologie, Soziologie, u.a., welche sich mit der Frage auseinandersetzen, wie sich kognitive Ansätze in genannten Disziplinen wechselseitig erhellen könnten.

 

Konferenzsprachen: Englisch und Deutsch; die Veröffentlichung ausgewählter Beiträge ist geplant.

 

Konzeption und Organisation: Marcus Callies, Wolfram R. Keller und Astrid Lohöfer

 

Abstracts in pdf-Format (maximal 300 Wörter ohne bibliographische Angaben) bitte bis zum 1. August 2008 an Wolfram Keller (<kellerw@staff.uni-marburg.de>).

 

Von:  Astrid Lohöfer

Publiziert von: Kai Nonnenmacher