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14.10.2012

CfP: Metasprachliche Reflexion und Diskontinuität: Wendepunkte, Krisenzeiten, Umbrüche

  • Ort: Potsdam
  • Beginn: 22.08.13
  • Ende: 24.08.13
  • Disziplinen: Sprachwissenschaft
  • Sprachen: Sprachenübergreifend
  • Frist: 15.01.13

Das XXIV. Internationale Kolloquium des “Studienkreis ‘Geschichte der Sprachwissenschaft’” (SGdS) wird vom 22. bis 24. August an der Universität Potsdam unter dem Thema Metasprachliche Reflexion und Diskontinuität: Wendepunkte, Krisenzeiten, Umbrüche stattfinden.

 

In den letzten Jahren wurde die Geschichte des Sprachdenkens vor allem unter dem Gesichtspunkt der Kontinuität von theoretischen Positionen, Wirkungsmechanismen und personellen Konstellationen betrachtet und diskutiert. Mit dem Kolloquium soll die Aufmerksamkeit auf Veränderungen der in verschiedenen Formen stattfindenden Reflexion über Sprache gerichtet werden. Es geht dabei sowohl um den Wechsel theoretischer Deutungsmuster, die an ihre Grenzen geraten, als auch um institutionelle, personelle und programmatische Anpassungen der Sprachwissenschaft an Krisen und gesellschaftliche Umbrüche.

Gerade wenn eine wissenschaftliche Methode in ihrem Erklärungspotential ausgeschöpft ist, wenden sich die Forscher häufig der Geschichte ihrer Wissenschaft zu. Trifft diese Feststellung auch auf die Sprachwissenschaft zu? Wann und unter welchen Bedingungen kann Beschäftigung mit der Wissenschaftsgeschichte zu einem Wendepunkt werden und prospektiv zu Neuerungen führen?

In Krisenzeiten empfinden Geisteswissenschaftler ihre Wissenschaft meist als bedroht und stellen tiefgreifende Veränderungen fest. Haben jedoch gesellschaftliche Krisen wirklich zu einem Wandel im Sprachdenken geführt oder fördern sie eher das Beharrungsvermögen der Subjekte der Wissenschaftsentwicklung und wirken damit innovationshemmend?

Krisenzeiten und Umbrüche führen auch zu veränderten Diskursstrategien und Bezeichnungsmustern, die auch von linguistischen Laien wahrgenommen und diskutiert werden. Das episprachliche Bewusstsein reagiert schneller auf solche Veränderungen als die metasprachliche Reflexion. Die Darstellung des Bewusstwerdens sprachlicher Veränderungen im Gefolge von Umbrüchen ist auf der Tagung ebenso möglich wie Beiträge zur Erklärung des Übergangs solcher Bewusstseinsformen zu linguistischen Theoriebildungen.

Willkommen sind Beiträge, die einzelne Aspekte des Verhältnisses von metasprachlicher Reflexion und Diskontinuität von der Antike bis zur Zeitgeschichte behandeln.

 

Die Vorträge können außer in deutscher und englischer auch in französischer, spanischer und italienischer Sprache gehalten werden. — Vorschläge für Vorträge von 20-30 Minuten, mit einem Abstract von nicht mehr als 300 Wörtern, richten Sie bitte per e-Mail so bald wie möglich, spätestens aber bis zum 15. Januar 2013 an eine der unten folgenden Adressen; es ist beabsichtigt, eine Liste der angenommenen Vorschläge bis zum Monatswechsel Januar/Februar 2013 zu erstellen. — Der Tagungsbeitrag beträgt 70 EUR. — Über Anreisewege und Hotelunterkünfte informieren wir Sie zu gegebener Zeit.

 

Prof. Dr. Gerda Haßler

Universität Potsdam – Institut für Romanistik

Am Neuen Palais 10, Haus 19

D–14469 Potsdam

Bundesrepublik Deutschland

eMail: hassler@uni-potsdam.de

Von:  Gerda Haßler

Publiziert von: RZ