Diderot - Le génie des Lumières. Nature, normes, transgressions
- Ort: Halle
- Beginn: 27.06.13
- Ende: 29.06.13
- Disziplinen: Literaturwissenschaft, Medien-/Kulturwissenschaft
- Sprachen: Französisch
Die Tagung im Schnittfeld von Philosophie, Literatur und Kunst macht es sich zur Aufgabe, einen zentralen und zugleich widerspruchsvollen Aspekt in Diderots Werk erstmals systematisch zu befragen. In interdisziplinärer Perspektive und unter Einbeziehung des intellektuellen Kontextes soll die Mehrdimensionalität des Diderot‘schen Genie-Begriffs, in dem ganz unterschiedliche Fragestellungen und Wissensfelder (Philosophie, Anthropologie, Naturwissenschaft, Ästhetik, Ethik) auf produktive Weise konvergieren, erfasst werden. Diderot reflektiert die Entwicklungen seiner Zeit sehr genau; aufgrund seiner eigenen schöpferischen Qualitäten ist er aber nicht nur maßgeblich an der Ausarbeitung aufklärerischer Ideen und Konzepte beteiligt, sondern oftmals auch bereits einen Schritt über diese hinaus. Diderot als 'Genie der Aufklärung' zu betrachten heißt daher, sowohl das Typische wie auch das Spezifisch-Singuläre seiner Aufklärungskonzeption genauer zu beleuchten. Schließlich soll es auch um die Rezeption Diderots gehen, um seine Stilisierung als Typus und/oder 'geniales' Original (etwa durch Biografen) sowie um die – nach wie vor strittige – literar- bzw. philosophiehistorische Einordnung des Werkes. Für die Abendvorträge der Tagung konnten Wilda Anderson (Baltimore) und Michel Delon (Paris) gewonnen werden.
Publiziert von: LS