forum junge wissenschaft IV: "Monster"
- Ort: Dresden, Motorenhalle, Wachsbleichstraße 4a, 01067 Dresden
- Beginn: 20.11.08
- Ende: 22.11.08
- Disziplinen: Literaturwissenschaft, Medien-/Kulturwissenschaft
- Sprachen: Sprachenübergreifend
forum junge wissenschaft IV
20.11. bis 22.11.2008
Dresden, Motorenhalle. Projektzentrum für zeitgenössische Kunst
Wachsbleichstr. 4a
D-01067 Dresden
Monster
Monster erregen Schrecken. Sie sind schrecklich. Aber sie üben von je her auch eine Faszination auf den Menschen aus. Woraus genau speist sich aber diese schreckliche Faszination und faszinierende Schrecklichkeit in der Vergangenheit und Gegenwart? Wie realisiert sich das Monster in der Gesellschaft – oder außerhalb derselben? Welches sind die spezifischen Strategien, in denen das Monster zum Einsatz von Selbst- und Weltdeutungen wird? Gibt es überhaupt noch Monster, oder sind sie möglicherweise mit Aufklärung, Rationalisierung und Verwissenschaftlichung des Lebens aus eben diesem verschwunden? Wenn ja, wo findet man das oder die Monster, zumal heutzutage; wo wäre ihr spezifischer Ort?
Es sind solche und ähnliche Fragen, die das forum junge wissenschaft thematisieren will. Das Monster, so die allgemeine Überlegung, ist immer eine Grenzfigur. Als eine solche, in der sich das Eigene und das Andere überschneiden oder trennen, stellt das Monster eine Möglichkeit dar, Bestimmungen des Selbst vorzunehmen: So wäre das Monster ein Medium der Fest-Stellung von Gegen-, Eigen- und Zerrbildern des Menschen.
Es geht um ...
... ein kleines Festival, bei dem das Denken im Vordergrund steht und Spaß machen soll.
... eine Veranstaltung, die das Potential junger Geistes-, Sozial- und Kulturwissenschaften aufzeigen will.
... Vorträge, die aktuelle Forschungen der Geistes-, Sozial- und Kulturwissenschaften präsentieren.
... ein interdisziplinäres Symposium.
Und wir bieten eine Bar, Film, Konzert und Party, damit das Denken nicht zu trocken wird.
Eingeladen sind alle ...
... die mal wieder etwas für den Kopf tun wollen.
... die erfahren wollen, was junge Geistes-, Sozial und KunlturwissenschaftlerInnen heute zu sagen haben.
... die ganz gezielt zu einzelnen Vorträgen kommen wollen, weil das Thema interessiert.
... die mitfeiern wollen.
=== Donnerstag, 20.11.2008 ===
19.00 Uhr – Eröffnung
19.30 Uhr – Markus Brunner (Zürich / Hannover)
Monströse Zukunftsvisionen – Die Cyborg-Experimente des Technokünstlers Stelarc
20.30 Uhr – Lukas Germann (Basel)
Vom Phantastischen zu einem Naturalismus der Gewalt.
Das Monströse im Film seit den 1960er Jahren
21.30 Uhr – Rosa Costa (Wien)
Wunderzeichen, Sensation und Forschungsobjekt – Betrachtungsweisen des Monsters in der Vormoderne
danach: Kleine Eröffnungslounge im Veranstaltungskeller
=== Freitag, 21.11.2008 ===
19.00 Uhr – Constanze Geisthardt (Zürich)
Monströses Erzählen
20.00 Uhr – Maximilian Schochow (Leipzig)
Aus Monstern Bürger machen: chirurgische Interventionen an hermaphroditischen Körpern
21.00 Uhr – Heike Thienenkamp (Bielefeld)
Patricia Piccinini: Vertraute Monster
danach: Film: Freaks (Tod Browning, USA 1932)
=== Samstag, 22.11.2008 ===
18.30 Uhr – Sarah Dellmann (Frankfurt/M.)
Monster vor und auf der Leinwand: Fünf Blicke aus dem Kino auf Tod Brownings FREAKS
19.30 Uhr – Iris Mendel (Wien)/ Nora Ruck (Wien)
Die Schöne und das Biest
„Rasse“, Klasse, Geschlecht und andere Monstrositäten der Moderne
20.30 Uhr – Simone Schultz-Balluff (Bochum)
Männer, Macht und Monster
Zum Wechselspiel dreier Grundkonstituenten mittelalterlicher Erzählungen
21.30 Uhr – Leila Werthschulte (München) / Seila Selimovic (Boston)
Böses Monster, gutes Monster
Die Ambivalenz der Ungeheuer vom Mittelalter bis zur Popkultur
danach: Konzert/Abschlussparty mit polar60 in der Motorenhalle
Publiziert von: Kai Nonnenmacher