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27.10.2008

forum junge wissenschaft IV: "Monster"

  • Ort: Dresden, Motorenhalle, Wachsbleichstraße 4a, 01067 Dresden
  • Beginn: 20.11.08
  • Ende: 22.11.08
  • Disziplinen: Literaturwissenschaft, Medien-/Kulturwissenschaft
  • Sprachen: Sprachenübergreifend

forum junge wissenschaft IV

20.11. bis 22.11.2008

Dresden, Motorenhalle. Projektzentrum für zeitgenössische Kunst

Wachsbleichstr. 4a

D-01067 Dresden

 

Monster

 

Monster erregen Schrecken. Sie sind schrecklich. Aber sie üben von je her auch eine Faszination auf den Menschen aus. Woraus genau speist sich aber diese schreckliche Faszination und faszinierende Schrecklichkeit in der Vergangenheit und Gegenwart? Wie realisiert sich das Monster in der Gesellschaft – oder außerhalb derselben? Welches sind die spezifischen Strategien, in denen das Monster zum Einsatz von Selbst- und Weltdeutungen wird? Gibt es überhaupt noch Monster, oder sind sie möglicherweise mit Aufklärung, Rationalisierung und Verwissenschaftlichung des Lebens aus eben diesem verschwunden? Wenn ja, wo findet man das oder die Monster, zumal heutzutage; wo wäre ihr spezifischer Ort?

Es sind solche und ähnliche Fragen, die das forum junge wissenschaft thematisieren will. Das Monster, so die allgemeine Überlegung, ist immer eine Grenzfigur. Als eine solche, in der sich das Eigene und das Andere überschneiden oder trennen, stellt das Monster eine Möglichkeit dar, Bestimmungen des Selbst vorzunehmen: So wäre das Monster ein Medium der Fest-Stellung von Gegen-, Eigen- und Zerrbildern des Menschen.

 

Es geht um ...

... ein kleines Festival, bei dem das Denken im Vordergrund steht und Spaß machen soll.

... eine Veranstaltung, die das Potential junger Geistes-, Sozial- und Kulturwissenschaften aufzeigen will.

... Vorträge, die aktuelle Forschungen der Geistes-, Sozial- und Kulturwissenschaften präsentieren.

... ein interdisziplinäres Symposium.

Und wir bieten eine Bar, Film, Konzert und Party, damit das Denken nicht zu trocken wird.

 

Eingeladen sind alle ...

... die mal wieder etwas für den Kopf tun wollen.

... die erfahren wollen, was junge Geistes-, Sozial und KunlturwissenschaftlerInnen heute zu sagen haben.

... die ganz gezielt zu einzelnen Vorträgen kommen wollen, weil das Thema interessiert.

... die mitfeiern wollen.

 

 

=== Donnerstag, 20.11.2008 ===

 

19.00 Uhr – Eröffnung

 

19.30 Uhr – Markus Brunner (Zürich / Hannover)

Monströse Zukunftsvisionen – Die Cyborg-Experimente des Technokünstlers Stelarc

 

20.30 Uhr – Lukas Germann (Basel)

Vom Phantastischen zu einem Naturalismus der Gewalt.

Das Monströse im Film seit den 1960er Jahren

 

21.30 Uhr – Rosa Costa (Wien)

Wunderzeichen, Sensation und Forschungsobjekt – Betrachtungsweisen des Monsters in der Vormoderne

 

danach: Kleine Eröffnungslounge im Veranstaltungskeller

 

 

=== Freitag, 21.11.2008 ===

 

19.00 Uhr – Constanze Geisthardt (Zürich)

Monströses Erzählen

 

20.00 Uhr – Maximilian Schochow (Leipzig)

Aus Monstern Bürger machen: chirurgische Interventionen an hermaphroditischen Körpern

 

21.00 Uhr – Heike Thienenkamp (Bielefeld)

Patricia Piccinini: Vertraute Monster

 

danach: Film: Freaks (Tod Browning, USA 1932)

 

 

=== Samstag, 22.11.2008 ===

 

18.30 Uhr – Sarah Dellmann (Frankfurt/M.)

Monster vor und auf der Leinwand: Fünf Blicke aus dem Kino auf Tod Brownings FREAKS

 

19.30 Uhr – Iris Mendel (Wien)/ Nora Ruck (Wien)

Die Schöne und das Biest

„Rasse“, Klasse, Geschlecht und andere Monstrositäten der Moderne

 

20.30 Uhr – Simone Schultz-Balluff (Bochum)

Männer, Macht und Monster

Zum Wechselspiel dreier Grundkonstituenten mittelalterlicher Erzählungen

 

21.30 Uhr – Leila Werthschulte (München) / Seila Selimovic (Boston)

Böses Monster, gutes Monster

Die Ambivalenz der Ungeheuer vom Mittelalter bis zur Popkultur

 

danach: Konzert/Abschlussparty mit polar60 in der Motorenhalle

 

Von:  Oliver Geisler

Publiziert von: Kai Nonnenmacher