Heimat - Identität - Mobilität in der zeitgenössischen jüdischen Literatur
- Ort: Bamberg
- Beginn: 18.11.13
- Ende: 20.11.13
- Disziplinen: Literaturwissenschaft
- Sprachen: Spanisch, Sprachenübergreifend
Kulturelle Selbst- und Fremdbilder und die (Un-)Möglichkeit von Heimat vor dem Hintergrund von Exil, Diaspora und Vertreibung sind von grundlegender Bedeutung für die jüdische Identitätsbildung. Dabei korrelieren identitätsstiftende Elemente aus der jüdischen Kultur mit den jeweiligen kulturellen, generativen, sozialen, territorialen und politischen Gegebenheiten. Doch trotz der unterschiedlichen situativen und persönlichen Voraussetzungen in den Einzelbiographien kann von einem gemeinsamen Erfahrungskern gesprochen werden, der eine interdisziplinäre Betrachtung fruchtbar erscheinen lässt. Die literaturwissenschaftlich ausgerichtete Tagung widmet sich den Themen Heimat, Identität und Mobilität in der zeitgenössischen jüdischen Literatur und möchte diese innerhalb der Spannungsfelder Israel/Diaspora, Selbst-/Fremdbilder, Vertreibung/Migration und Sepharden/Aschkenasen diskutieren.
Ort:
Otto-Friedrich-Universität Bamberg
Programm
Montag, 18.11.2013
14:00-14:15 Begrüßung und Eröffnung
14:15-14:45 Christina Liebl / Jan Schröder / Chris W. Wilpert: Thematische Einleitung
14:45-15:10 Mark H. Gelber (New York / Beer Sheva): Mutliple Displacement and Multilingualism and their Impact on Identity Construction in the Literature of Survival: Ruth Klüger and Fanya Gottesfeld Heller.
15:10-15:35 Christoph Houswitschka (Bamberg): Die Shoah im zeitgenössischen englischen Drama.
15:35-16:00 Diskussion
16:00-16:30 Kaffeepause
16:30-16:55 Norbert Otto Eke (Paderborn): Gebrauchte Juden. Jüdische Identität in den Täterländern nach der Shoah.
16:55-17:20 Iris Hermann (Bamberg): Robert Schindels Roman Der Kalte (2013).
17:20-17:50 Diskussion
Abendessen
20:00 Robert Schindel liest aus Der Kalte (2013)
Dienstag, 19.11.2013
09:30-09:55 Harm den Boer (Basel): Miguel de Barrios und der spanische Atlas Mayor von Blaeu: Marrano Topographie.
09:55-10:20 Elvira Grözinger (Potsdam): Der Zauber des Orients? Schilderungen der Judenviertel in der zeitgenössischen nicht-aschkenasischen Literatur.
10:20-10:50 Diskussion
10:50-11:10 Kaffeepause
11:10-11:35 Elisabeth Güde (München): La langue pour seule patrie? Sprachheimaten (in) der sephardischen Literatur.
11:35-12:00 Mechthild Gilzmer (Saarbrücken): Der „Orient“ als Heimat der sephardischen Juden?
12:00-12:30 Diskussion
12:30-14:15 Mittagspause
14:15-14:40 Chris W. Wilpert (Bamberg): Traumatische Symbiose. „Juden, Moslems und ein paar einsame Christen“ in Olga Grjasnowas Der Russe ist einer, der Birken liebt (2012).
14:40-15:05 Peter Waldmann (Mainz): Der Jude als Gedenkkerze. Zur Problematik jüdischer Identität im Roman Suche nach M. (1997) von Doron Rabinovici.
15:05-15:35 Diskussion
15:35-16:00 Kaffeepause
16:00-16:25 Annette Paatz (Göttingen): Jüdische Erfahrung im autobiographischen und lyrischen Werk von Marjorie Agosín (Chile, *1955)
16:25-16:50 Enrique Rodrigues-Moura (Bamberg): Das jüdische Erbe als Fluch. Diário da queda (2011) von Michel Laub.
16:50-17:20 Diskussion
gemeinsames Abendessen
Mittwoch, 20.11.2013
09:30-09:55 Judith Poppe (Göttingen): „Ich muß zum Kern vordringen, wenn ich die Stadt begreifen will“ – Jerusalem in der Lyrik deutschsprachiger Schriftsteller_innen Israels.
09:55-10:20 Jan Schröder (Köln): Heimat in der Katastrophe? Verlust und Aneignung von Heimat in Chaim Nolls Feuer (2010).
10:20-10:50 Diskussion
10:50-11:20 Kaffeepause
11:20-11:55 Avi Garfinkel (Jerusalem): Yaakov Shabtai und das Scheitern der „Neuen Juden“.
11:55-12:20 Christina Liebl (Bamberg): „Cuando digamos ‚mi planeta‘ y no ‚mi pueblo‘ o ‚mi país‘“ – Rhetorik sozialer Identität und (Re-)Definition von Gruppengrenzen in Mois Benarrochs En las puertas de Tánger (2008).
12:20-12:55 Abschlussdiskussion und Verabschiedung
Organisation:
Christina Liebl (Bamberg)
Jan Schröder (Köln)
Christian Wilpert (Bamberg)
Kontakt: christina.liebl@uni-bamberg.de
Publiziert von: cf