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27.10.2008

Interdisziplinäres Symposium "Spielformen des Selbst. Subjektivität und Spiel zwischen Ethik und Ästhetik"

  • Ort: ICI Berlin
  • Beginn: 13.11.08
  • Ende: 15.11.08
  • Disziplinen: Literaturwissenschaft, Medien-/Kulturwissenschaft
  • Sprachen: Sprachenübergreifend

Das Spiel konstituiert ein ‚Dazwischen’, einen Raum des Als-Ob, welcher der sozialen Welt sowohl angehört als auch von ihr abgehoben ist. Es verlangt anscheinend zum einen die Unterscheidung zwischen Spiel und Nicht-Spiel, zum anderen jedoch auch die zumindest momentane Aufgabe und Überschreitung dieser Grenze, um überhaupt spielen zu können. Es ist diese ‚ontologische Ambivalenz’, die den Begriff des Spiels für viele zu einem idealen Vermittler gemacht hat in der Reflexion über die Beziehung von Subjektivität, Kunst und Alltagspraxis.

 

Das interdisziplinäre Symposium „Spielformen des Selbst. Subjektivität und Spiel zwischen Ethik und Ästhetik“ soll erproben, ob und wie das Spiel in seinen verschiedenen Facetten – auch und gerade nach seiner Diskussion im Kontext der Postmoderne – erneut zur geistes- und kulturwissenschaftlichen Diskussion von Subjektivität beitragen kann.

 

 

Programm:

 

=== Donnerstag, 13. November 2008 ===

 

9:30

Ankommen und Kaffee

 

*Eröffnung*

 

10:00 - 11:30

Begrüßung, Christoph Holzhey, Erika Fischer-Lichte

 

Thematische Einführung

Regine Strätling

 

Natascha Adamowsky,

"Spielen, Finden, Beschreiben – Übungsformen der Subjektivität

 

Kaffeepause

 

*Begriffe des Spiels in der Philosophie*

 

12:00 - 13:30

Stefan Deines, "Funktionen des Spielbegriffs in der Philosophie"

 

Sandra Markewitz, "Spiele des Wissens. Ethik und Ästhetik als Pole von Wissenszuschreibung im Werk Ludwig Wittgensteins"

 

Mittagspause

 

*Anthropologie des Spiels I*

 

15:00 - 16:30

Andrea Kern, "Glückseligkeit und Spiel. Zum Verhältnis von Anthropologie und Ästhetik"

 

Mario Bührmann, "Riskante Zwischenräume? Überlegungen zum Konzept des ‚Spiels‘ bei J. Huizinga und V. Turner"

 

Kaffeepause

 

*Das Spiel und die Anderen*

 

16:45 - 18:15

Julia Christ, "Die Möglichkeit des Anderen: Zur Dezentrierung des Subjekts im Spiel bei Kant und Winnicott"

 

Somogy Varga, "Play and Self"

 

Kaffeepause

 

*Abendvortrag*

 

18:30

Gerhard Gamm, "Subjektivität und Spiel. Von Spielen mit hohen Einsätzen"

 

 

 

=== Freitag, 14. November 2008 ===

 

*Autobiographische Spiele*

 

9:30 - 11:00

Susanne Elpers, "Autobiographische Spiele – Texte von Frauen der Avantgarde"

 

Christian Moser, "Spielzeug der Erinnerung. Dingsammlung und autobiographische Selbstkonstitution"

 

Kaffeepause

 

11:30 - 13:00

Volker Woltersdorff, "„Let’s Play Master and Servant.”Spielformen des paradoxen Selbst in sadomasochistischen Subkulturen"

 

Alma-Elisa Kittner, "„Queens of Phallic Jokes.” Künstlerische Setzungen im Freud Museum"

 

Mittagspause

 

*Theater-Spiele*

 

14:45 - 16:15

Helmar Schramm, "Schach vs. Go. Kriegstheater im interkulturellen Vergleich"

 

Hans-Christian von Herrmann, "Spiel und Maske. Zur Theatralität der digitalen Medien"

 

Kaffeepause

 

*Imagination, Als-Ob und Kontrolle*

 

16:45 - 18:15

Emmanuelle Glon, "The Child in the Mirror: Pretend Play, Cognition and Imagination"

 

Michael Liebe, "Künstliche Kontrolle. Der Computerspiel-Avatar als Spielform des Selbst?"

 

Kaffeepause

 

*Abendvortrag*

 

18:30

Margarete Jahrmann, Ludic Society. 1st Life Game Figures for a New Discipline

 

 

=== Samstag, 15. November 2008 ===

 

*Spiel-Pathologie : Spiel-Therapie*

 

9:30 - 11:00

Bernd Ternes, "Endmoderne Gesellschaften – am Beispiel der Bedeutungsverschiebung des Spiels"

 

Céline Kaiser, "Spiel und Rahmen in der Theatrotherapie um 1800"

 

Kaffeepause

 

*Anthropologie des Spiels II*

 

11:30 - 13:00

Klaus-Peter Köpping, "Ludic Practices of Personhood in Japan"

 

Kyung-Ho Cha, "Die Hand des Spielers. Zum Glücksspiel als Experiment"

 

Mittagspause

 

*Spieldimensionen der Künste*

 

14:45 - 16:15

Alexandra Schamel, "Wortkünstler und Spieler des Selbst: Ludische Poetologien in der französischen und russischen Moderne (Baudelaire, Proust, Nabokov)"

 

Sandra Heinen, "‚A convenient distortion‘: Das Spiel des Autors mit dem Leser in Margaret Atwoods The Blind Assassin (2000) und Ian McEwans Atonement (2001)"

 

Kaffeepause

 

16:45 - 18:15

Michael Lüthy, "Spieldimensionen in der Kunst der Moderne"

 

Marion Hohlfeldt, "Making by doing – spielerische Aspekte der Kunst. Von der Rezeptionsästhetik zur Relationsästhetik"

 

18:15

Schlusswort

 

Von:  Laura Kraus

Publiziert von: Kai Nonnenmacher