3 Doktorand/innenstipendien und 1 Postdoktorand/innenstipendium im Schwerpunkt "Kulturtechniken und ihre Medialisierung“
- Ort: Gießen
- Beginn: 01.10.08
- Ende: 30.09.09
- Disziplinen: Medien-/Kulturwissenschaft
- Sprachen: Sprachenübergreifend
- Frist: 22.08.08
Der durch die erste Staffel des hessischen Forschungsförderprogramms LOEWE (Landes-
Offensive zur Entwicklung wissenschaftlich-ökonomischer Exzellenz) an der Justus-Liebig-
Universität Gießen geförderte LOEWE-Schwerpunkt „Kulturtechniken und ihre Medialisierung“
befasst sich mit den Auswirkungen des gegenwärtig stattfindenden gewaltigen medientechnischen
und gesellschaftlichen Umbruchs auf die kommunikativen Kulturtechniken des Lesens und
Schreibens und die darauf aufbauenden Kulturtechniken. Der LOEWE-Schwerpunkt vergibt in Kooperation
mit dem im Rahmen der Exzellenzinitiative des Bundes und der Länder geförderten International
Graduate Centre for the Study of Culture (GCSC) ab dem 1.10.2008
3 Doktorand/innenstipendien
und
1 Postdoktorand/innenstipendium
Die Dauer der Stipendien beträgt zunächst jeweils 1 Jahr mit der Möglichkeit zweier Verlängerungen
um jeweils ein weiteres Jahr. Mit dem Stipendium ist die Forschung an einem Dissertationsbzw.
Postdoc-Projekt im Rahmen des Forschungsprogramms des LOEWE-Schwerpunkts verbunden.
Von den Stipendiat/innen wird erwartet, dass sie ihren Wohnsitz in Gießen oder der näheren
Umgebung nehmen. Mit der Annahme eines Doktorand/innenstipendiums ist die Verpflichtung verbunden,
sich an der Justus-Liebig-Universität als Doktorand/in anzumelden. Die Möglichkeit zur
eigenen wissenschaftlichen Weiterbildung ist neben der Arbeit am Projekt gegeben.
Die Stipendien sind folgenden Teilprojekten zugeordnet:
• 1 Doktorandenstipendium im Teilprojekt „Die Ordnung von Wissen in Texten – Textgliederung
und Strukturvisualisierung als Quellen natürlicher Wissensontologien“,
Leitung: Prof. Dr. Henning Lobin (Zentrum für Medien und Interaktivität / Professur für Angewandte
Sprachwissenschaft und Computerlinguistik). Im Projekt soll mit korpusbasierten
texttechnologischen Methoden untersucht werden, wie die formale Struktur eines Textes
Rückschlüsse auf die Strukturierung des Inhalts zu ziehen erlaubt, und zwar anhand von
Gliederungen wissenschaftlicher Monografien und wissenschaftlichen Präsentationen –
ggf. auch in diachronem Zusammenhang. Die Textgliederung soll dabei als eine natürliche
Ontologie verstanden werden, die als Grundlage für automatische Textverarbeitungsprozesse,
insbesondere Textparsing und Wissensakquisition, dienen kann. Das Projekt ist am
Institut für Germanistik der Justus-Liebig Universität Gießen angesiedelt.
• 1 Doktorandenstipendium im Teilprojekt „Englisch als lingua franca in der Wissenschafts-
und Wirtschaftskommunikation“, Leitung: Prof. Dr. Joybrato Mukherjee (Professur
für Englische Linguistik) In diesem Projekt soll die Verwendung des Englischen als
sprach- und kulturübergreifendes Verständigungsmittel in domänenspezifischen Diskursen
im Internet untersucht werden. Zu diesem Zweck sollen wissenschafts- und wirtschaftssprachliche
WWW-Korpora des Englischen erstellt und mit Hilfe korpuslinguistischer Methoden
analysiert werden. Der Schwerpunkt liegt auf der Erfassung lexikogrammatischer
Routinen und damit auf einer empirischen Beschreibung der Lingua-franca-Phraseologie
des Englischen im Internet-Sprachgebrauch. Das Projekt ist am Institut für Anglistik der
Justus-Liebig Universität Gießen angesiedelt.
• 1 Doktorandenstipendium im Teilprojekt „Narrative Kompetenz und ihre Medialisierung“,
Leitung Prof. Dr. Ansgar Nünning (International Graduate Centre for the Study of
Culture, Professur für Englische und Amerikanische Literatur- und Kulturwissenschaft). Das
Projekt untersucht, wie sich narrative Kompetenz im Prozess der Medialisierung verändert.
Untersucht werden zum einen die Auswirkungen neuer Medientechnologien (Email, Internet,
Populärkultur) auf literarisches Erzählen im zeitgenössischen Roman, zum anderen die
Veränderungen von narrativer Kompetenz im Prozess der Medialisierung anhand neuer
narrativer Medienformate (z.B. Blogs und Sitcoms). Das Projekt ist am Institut für Anglistik
der Justus-Liebig Universität Gießen angesiedelt.
• 1 Postdoc-Stipendium, das keinem Teilprojekt des Schwerpunkts zugeordnet ist.
Kandidaten sollten mit einem sprach-, geschichts- oder kulturwissenschaftlichem Hintergrund
ein Projekt bearbeiten, das eine interdisziplinäre Integration von mehreren Forschungsbereichen
des LOEWE-Schwerpunkts leisten kann
Neben der Mitarbeit im LOEWE-Schwerpunkt werden alle Stipendiaten als volle Mitglieder in das
International Graduate Centre for the Study of Culture (GCSC) aufgenommen. Das GCSC bietet
eine strukturierte kulturwissenschaftliche Doktorandenausbildung in drei Jahren. Mit einem exzellenten
forschungsintensiven Umfeld, einem zielgruppengerechten Promotionsprogramm und
einer intensiven persönlichen Betreuung bietet das Graduiertenzentrum seinen Doktorandinnen
und Doktoranden optimale Promotionsbedingungen und eine maßgeschneiderte Vorbereitung
auch auf die Zeit nach der Promotion, sowohl für wissenschaftliche als auch außeruniversitäre
Karrieren. Die Teilnahme am Curriculum und den Veranstaltungen des GCSC wird erwartet.
Voraussetzung für die Bewerbung ist ein mit Prädikat abgeschlossenes Hochschulstudium
(Doktorand/innen) bzw. eine herausragende Promotion (Postdoktorand/innen) im Bereich der
Sprach- Geschichts- bzw. Geistes-, und Kulturwissenschaften. Die projektierte Arbeit sollte einschlägig
für das Forschungsprofil des jeweiligen Teilprojekts sein. Bitte geben Sie bei Ihrer Bewerbung
an, für welches Teilprojekt Sie sich bewerben möchten.
Die Stipendien für Doktoranden werden in Höhe von €1.000 zzgl. Sachkostenzuschuss (€103)
sowie ggf. zzgl. Familienzuschlag nach DFG-Richtlinien vergeben. Das Postdoc-Stipendium beträgt
€1.416 zzgl. Sachkostenzuschuss (€103) sowie ggf. zzgl. Familienzuschlag nach DFGRichtlinien.
Zur Bewerbung füllen senden Sie bitte per Post folgende Unterlagen in dreifacher Ausfertigung
an den Leiter des LOEWE-Schwerpunkts „Kulturtechniken und ihre Medialisierung“, Prof.
Dr. Henning Lobin, Zentrum für Medien und Interaktivität
Ludwigstraße 34, 35390 Gießen:
• tabellarischer Lebenslauf
• Kopien der Schul- und Studienabschlusszeugnisse
• Projektskizze mit Kurzzusammenfassung, Forschungsüberblick, Fragestellung und Methoden,
Bezug auf das LOEWE-Forschungsprofil, sowie Zuordnung in min. eine der GCSCResearch
Areas* sowie Auswahlbibliographie (für Doktorand/innen: höchstens 10 Seiten;
für Postdoktorand/innen: höchstens 20 Seiten)
• detaillierter Arbeitsplan
• Gutachten zweier Hochschullehrer/innen
• Doktorand/innen reichen bitte zusätzlich ein Exemplar ihrer Abschlussarbeit ein und Postdoktorand/
innen ein Exemplar ihrer Dissertation sowie ggf. weitere Publikationen (Ausdrucke
genügen in allen Fällen).
Wir bitten, Bewerbungsunterlagen nur in Kopie vorzulegen, da diese nach Abschluss des Verfahrens
nicht zurückgesandt werden. Alle Unterlagen müssen bis spätestens 22.08.2008 eingehen.
Wenn Sie Fragen zur Ausschreibung haben, wenden Sie sich bitte an die Leiter der jeweiligen
Teilprojekte bzw. an das LOEWE-Team am Zentrum für Medien und Interaktivität: zmi@unigiessen.de.
* s. dazu www.zmi.uni-giessen.de/projekte/projekt-36.html
und gcsc.uni-giessen.de/wps/pgn/home/GCSC_eng/research_profile/
Publiziert von: jd