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20.02.2014

CfP: "Wenn Bilder Texte bewegen: Interdisziplinäre Perspektiven auf Visualität" Interdisziplinäre DRV-Sommerschule

  • Ort: Berlin
  • Beginn: 29.07.14
  • Ende: 01.08.14
  • Disziplinen: Literaturwissenschaft, Sprachwissenschaft
  • Sprachen: Sprachenübergreifend
  • Frist: 15.04.14

Seit Mitte der 2000er Jahre gehen aus den Bildwissenschaften verstärkt Theorien hervor, die ein Instrumentarium für die Beschreibung und Analyse von Wahrnehmungen und Wahrnehmungsobjekten bereitstellen, das sich auf eine performative Tragweite von Visualität konzentriert. (vgl. etwa Bredekamp 2010, Schwarte 2011 und Mersch 2011) Diese Ansätze finden auch in der Literaturwissenschaft zunehmend Beachtung: Sie stoßen ein neues Nachdenken über literarisierte Prozesse des Sichtbarmachens und Sichtbarwerdens an und öffnen den Blick für Bildaktivitäten in literarischen Texten, die das Ikonische als Funktionsmodus, das Bild als Agens ausweisen können.

Dieser innovative Zugriff auf literarische Visualität und Bildlichkeit stellt sich etablierten Ansätzen literaturwissenschaftlicher Text-Bild-Forschung an die Seite – zu denken wäre hier etwa an literatursemiotische Perspektiven, die sprachwissenschaftlich akzentuierte Theoretisierungen des Bildes im Besonderen und von Sichtbarkeit im Allgemeinen stark machen.

Die Sommerschule möchte zum einen markante Entwicklungslinien der romanistischen Visualitätsforschung aufzeigen; im Zuge dessen soll insbesondere der Bildbegriff konzeptuell breit ausgeleuchtet und sowohl literatur- als auch sprachwissenschaftlich-semiotisch erschlossen werden. Zum anderen setzt sich die Veranstaltung zum Ziel, den beginnenden Dialog literatur- und bildwissenschaftlicher Perspektiven rund um Aspekte wie (Un-) Sichtbarkeit, Wahrnehmung und Wahrnehmungsträger verstärkt in den Fokus zu rücken und zu vertiefen. Übergeordnetes Ziel ist es, die romanistische Visualitätsforschung in interdisziplinärer Hinsicht und mit Schwerpunkt auf dem akademischen Nachwuchs stärker zu profilieren. Als Dozent_innen konnten Prof. Dr. Vittoria Borsò, Prof. Dr. Jörg Türschmann, Prof. Dr. Dieter Mersch und Prof. Dr. Christian Wehr gewonnen werden.

 

Fortgeschrittene Student_innen, Doktorand_innen und Post-Docs, deren Arbeitsschwerpunkt in der bild-, literatur- oder sprachwissenschaftlichen Forschung zur Visualität liegt, sind eingeladen, sich mit einem Abstract für einen Vortrag im Rahmen der Sommerschule zu bewerben; Vortragssprache wird Deutsch sein. Die Abstracts (max. 600 Wörter) sollten neben dem Vortragstitel auch eine Kurzbiographie des Referenten/ der Referentin enthalten und sind bis zum 15.4.2014 zu senden an: berlin_sommerschule2014@gmx.de.

Über die Annahme der Vorschläge wird bis zum 15.5. 2014 entschieden.

Den Teilnehmer_innen der Sommerschule kann ein Zuschuss für Unterkunft und Reisekosten gewährt werden. Es wird keine zusätzliche Teilnahmegebühr erhoben.

 

Mögliche thematische Schwerpunkte:

Performative Tragweiten von Bild und Blick

Repräsentation von Wahrnehmung und/ oder Wahrnehmungsobjekten in literarischen Texten

Funktionslogik des Bildes/ der Schrift

Formen von Schriftbildlichkeit

Prozesse von Sichtbarmachen/ Erscheinen in literarischen Texten/ im Bild

Materialität der Schrift/ des Bildes

Formen von Text-Bild-Beziehungen

Bild- bzw. filmsemiotische Perspektiven

 

Institut für Romanistik der Humboldt-Universität zu Berlin

Von:  Berit Callsen

Publiziert von: RZ