Drei spanienkundliche Promotionsstellen: „Christen, Mauren und Juden - Erinnerungskultur und Identitätspolitik in der iberischen Moderne“ (LMUexcellent, 50%)
- Ort: LMU München
- Disziplinen: Literaturwissenschaft, Medien-/Kulturwissenschaft
- Sprachen: Spanisch
- Frist: 08.09.08
AUSSCHREIBUNG VON DREI SPANIENKUNDLICHEN PROMOTIONSSTELLEN
AN DER LUDWIG-MAXIMILIANS-UNIVERSITÄT MÜNCHEN (LMUexcellent)
Am Historischen Seminar und am Institut für Romanische Philologie der Ludwig-Maximilians-Universität München sind zum 1. Oktober 2008 an einem durch das Programm LMUexcellent geförderten Forschungsverbund zum Thema „Christen, Mauren und Juden - Erinnerungskultur und Identitätspolitik in der iberischen Moderne“ drei Stellen für eine wissenschaftliche Mitarbeiterin oder einen wissenschaftlichen Mitarbeiter nach Entgeltgruppe TV-L 13 und mit 50% der regulären Arbeitszeit zu besetzen. Die Stellen sind auf drei Jahre befristet. Der Koordinator des Forschungsverbundes ist Prof. Dr. Martin Baumeister.
Voraussetzung für die Bewerbung ist ein mit Magister, Staatsexamen oder einem gleichwertigen Abschluss beendetes Studium in Geschichte, in Romanischer Philologie oder in einer verwandten Disziplin. Die Stellen dienen der Bearbeitung dreier aufeinander bezogener Dissertationsprojekte im Rahmen einer interdisziplinär ausgerichteten Untersuchung zur Bedeutung des Paradigmas der „Drei Kulturen“ in Spanien vom 20. Jahrhundert bis in die Gegenwart.
A) Das Projekt „Das Spanien der drei Kulturen - Zur Emergenz eines kultur- und literaturgeschichtlichen Paradigmas in der iberischen Moderne“ fragt nach den Entstehungsbedingungen eines spanischen Identitätsmodells, welches die eigene Gesellschaft nicht als homogene, sondern als heterogene Gemeinschaft aus drei Religionen beziehungsweise Kulturen imaginiert. Eine qualifizierte Bewerbung für dieses Projekt liegt vor.
B) Das Projekt „Der Mythos der ‚Drei Kulturen’ - Nationale Identität, Multikulturalität und Migration seit der Transition“ hat zum Gegenstand die Thematisierung der spanischen Geschichte vor 1492 in der spanischen Öffentlichkeit seit dem Übergang von der Diktatur zur Demokratie angesichts der Herausforderungen der gesellschaftlichen Pluralisierung sowie des Wandels Spaniens von einem Auswanderungs- zu einem Einwanderungsland.
C) Das Projekt „Jüdische Identitätsdiskurse in Spanien in Diktatur und Demokratie“ bezieht sich zum einen auf die Selbstbestimmungen der kleinen, aber wachsenden jüdischen Gemeinde Spaniens seit der Franco-Zeit in Bezug auf die jüdisch-spanische Vergangenheit, zum anderen auf den Umgang der spanischen Mehrheitsgesellschaft mit der jüdischen Vergangenheit sowie auf die Wahrnehmung der neuen Präsenz von Juden in Spanien vor dem Hintergrund einer weit zurückliegenden historischen Erfahrung von Koexistenz und Vertreibung.
Die Bewerberinnen oder Bewerber sollten über einschlägige Sprachkenntnisse, insbesondere des Spanischen, sowie Grundkenntnisse des Epochen- und Themenhintergrundes verfügen. Ein überdurchschnittlicher Abschluss ist erwünscht.
Schwerbehinderte Bewerberinnen und Bewerber werden bei ansonsten im Wesentlichen gleicher Eignung bevorzugt berücksichtigt. Die Bewerbung von Frauen wird begrüßt. Es besteht grundsätzlich die Möglichkeit der Teilzeitbeschäftigung.
Anfragen beziehungsweise Bewerbungen mit den üblichen Unterlagen sind bis zum 8. September 2008 zu richten an:
Ansprechpartner für Projekt A (eine qualifizierte Bewerbung liegt vor):
Prof. Dr. Bernhard Teuber
Institut für Romanische Philologie
Ludwig-Maximilians-Universität München
Ludwigstraße 25
D-80539 München
<Bernhard.Teuber@romanistik.uni-muenchen.de>
Ansprechpartner für Projekt B und Koordinator:
Prof. Dr. Martin Baumeister
Abteilung für Neueste Geschichte und Zeitgeschichte
Historisches Seminar
Ludwig-Maximilians-Universität
Geschwister-Scholl-Platz 1
80539 München
<sekretariat.baumeister@lrz.uni-muenchen.de>
Ansprechpartner für Projekt C:
Prof. Dr. Michael Brenner
Abteilung Jüdische Geschichte und Kultur
Historisches Seminar
Ludwig-Maximilians-Universität
Geschwister-Scholl-Platz 1
80539 München
<juedische.geschichte@lrz.uni-muenchen.de>
Publiziert von: Kai Nonnenmacher