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09.12.2008

Zs.: Italienisch, Nr. 60/2008 (30. Jg.) erschienen

  • Disziplinen: Literaturwissenschaft, Sprachwissenschaft, Medien-/Kulturwissenschaft, Sprachpraxis, Didaktik
  • Sprachen: Italienisch

ITALIENISCH

Zeitschrift für italienische Sprache und Literatur

 

Herausgegeben von

Arno Euler, Gerhard Goebel, Maria Selig, Salvatore A. Sanna, Rainer Stillers

 

 

“Italienisch. Zeitschrift für italienische Sprache und Literatur” vollendet mit der soeben erschienenen Nr. 60 ihren 30. Jahrgang. Sie ist Organ des Deutschen Italianistenverbandes – Fachverband Italienisch in Wissenschaft und Unterricht e.V. “Italienisch”, Forum der Italianistik, veröffentlicht Forschungsergebnisse auf dem Gebiet der italienischen Literatur- und Sprachwissenschaft. Darüberhinaus, wie Maria Selig, Vorsitzende des Verbandes, in ihrem Editorial “30 Jahre Italienisch” ausführt, hat die Zeitschrift “Italienisch” in der Vermittlung zwischen Schule und Hochschule einen ihrer Schwerpunkte. “Auch heute noch ist die Verbindung zwischen universitären und schulischen Fragestellungen ein Spezifikum der Zeitschrift.” Die Frage, ob dieses Modell Zukunft hat, bejaht Selig und fordert, über den Zusammenhang der “Professionalisierung der Geisteswissenschaften” mit dem Lehrerberuf wieder stärker nachzudenken.

 

Die “Jubiläumsnummer” wird eröffnet durch ein Interview mit dem Gründer und Intendanten des Theaters an der Ruhr, Roberto Ciulli von Ulrike Haß und Guido Hiß. Ciulli, dessen Inszenierung von Tennessee Williams’ “Treppe nach oben” kürzlich von der Kritik viel beachtet wurde, spricht über die italienische Theatertradition, das Problem der Sprache und sein Konzept, italienisches Theater in Deutschland zu vermitteln. (“Das besondere Licht dieser Sonne”: A colloquio con Roberto Ciulli).

 

Im daran anschließenden Aufsatz-Teil erscheint zunächst ein Beitrag zu einem weiteren Jahrestag: Thomas Stauder würdigt den Lyriker und Erzähler Cesare Pavese anläßlich dessen 100. Geburtstag und stellt seine bisher wenig beachtete Jugendlyrik vor, die viele Elemente des “reiferen” Pavese bereits enthält. Es folgen Beiträge zu Luigi Pirandello (“Quaderni di Serafino Gubbio operatore” (Pirandello, 1915) oder: Pirandellos Positionierung in medien- und gattungsspezifischen Zwischenräumen, von Beate Ochsne) und zu Luigi Malerba (Unessbarkeit der Welt: Luigi Malerbas kannibalischer Roman “Il serpente”, von Christine Ott und Kathrin Wanke). Malerba, einer der bedeutendsten italienischen Gegenwartsautoren, starb im Frühjahr 2008 in Rom. Ihn würdigt auch ein Nachruf von Paola Albarella mit dem Titel “Lo scopritore di alfabeti” in der Rubrik “Mitteilungen”. Franco Sepe erinnert an dieser Stelle in seinem Beitrag “La vita in viaggio” an die ebenfalls im Juni diesen Jahres verstorbene neapolitanische Autorin Fabrizia Ramondino.

 

Fester Bestandteil des Profils von “Italienisch” ist die Rubrik “Biblioteca poetica”, die ein Gedicht und dessen Übersetzung ins Deutsche mit einem Kommentar versieht. Es handelt sich diesmal um einen Text des dem Crepuscolarismus angehörenden Carlo Chiaves mit dem Titel “Nel secolo duemila trecento”, interpretiert von Dagmar Bruss.

 

Die Reihe von Carlo Milan über idiomatische Wendungen im Italienischen am Beispiel der Literatur (Teil VI: “La ragione e i sentimenti”) und die den Tendenzen der Gegenwartssprache gewidmete “Sprachecke Italienisch” sind im Italienischunterricht verwendbar. Im der Didaktik im engeren Sinne gewidmeten Teil wird ein neues Medium für den Unterricht aufgegriffen, das Hörbuch. Daniel Reimann gibt einen Überblick über die vorliegenden Produkte und deren Verwendungsmöglichkeiten in der Schule.

 

Dem umfangreichen Rezensionenteil (u.a. Ernst Cassirer und Benedetto Croce von Sarah Dessì Schmid, besprochen von Jörn Albrecht; Garibaldi fu ferito von Mario Isnenghi, besprochen von Renate Lunzer; sowie zwei Neuerscheinungen zu Cesare Pavese von Antonio Catalfamo und Yvonne Hauser-Rüegger, besprochen von Michaela Weiß) folgt die Aufstellung der “Italienischen Themen an den Hochschulen Deutschlands, Österreichs und der Schweiz” für das laufende Wintersemester 2008/2009. Diese gibt einen Überblick über die Tendenzen in der Lehre der italienischen Literaturwissenschaft, Linguistik, Landeskunde und Didaktik. Das Jubiläumsheft enthält außerdem das Verzeichnis der Beiträge und Rezensionen aus “Italienisch” der Hefte 51-60. (Das Gesamtverzeichnis der Hefte 1-50 ist in einer gesonderten Broschüre erhältlich.)

 

Italienisch. Zeitschrift für italienische Sprache und Literatur

Nr. 60 / November 2008

ISSN 0171-4996

Bezug über Oldenbourg Schulbuchverlag, www.oldenbourg-bsv.de oder über die Redaktion: italienisch@div-web.de

 

Information:

 

Dr. Caroline Lüderssen

Redaktion Italienisch

Deutsch-Italienische Vereinigung e.V.

Arndtstraße 12

60325 Frankfurt am Main

Tel. 069/746752

Fax 069/7411453

italienisch@div-web.de

Von:  Caroline Lüderssen

Publiziert von: Kai Nonnenmacher