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26.01.2011

languagetalks2011: Über Grenzen sprechen. Mehrsprachigkeit in Europa und der Welt

  • Ort: München
  • Beginn: 16.02.11
  • Ende: 18.02.11
  • Disziplinen: Literaturwissenschaft, Sprachwissenschaft
  • Sprachen: Französisch, Italienisch, Spanisch, Weitere romanische Sprachen, Sprachenübergreifend

Interdisziplinäre Graduiertenkonferenz an der LMU München, 16. – 18. Februar 2011

 

Das linguistische und das literaturwissenschaftliche Promotionsprogramm der Ludwig-Maximilians-Universität München laden ein zu der interdisziplinären Tagung "Über Grenzen sprechen. Mehrsprachigkeit in Europa und der Welt".

 

Sogar die eigene Sprache kann in der Begegnung mit der Sprache des Anderen als potentielle Fremdsprache erscheinen, befremdliche oder entfremdende Elemente offenbaren, aber auch auf das Fremde in der anderen Sprache verweisen. Insbesondere anhand von Minderheitensprachen, Amtssprachen oder Sprachverboten lassen sich die Dimensionen und Potentiale von Sprachpolitik beobachten. Es wird deutlich, wie Sprache als Instrument der Machtdemonstration und -verwirklichung eingesetzt werden kann.

 

Gleichzeitig aber können Sprachkontakte – insbesondere im Zeitalter der Globalisierung – Hybride, neue Sprachformen und -spielarten entstehen lassen. Kunstsprachen und utopische Sprachentwürfe stellen häufig Reaktionen auf die Schwierigkeiten und Möglichkeiten von Mehrsprachigkeit dar oder sind Ergebnisse eines kunstvollen, kreativen Umgangs mit dem

Medium.

 

In insgesamt drei thematischen Schwerpunkten möchte sich die Konferenz mit dem Phänomen ‚Mehrsprachigkeitʻ befassen:

 

Programm:

 

Panel I: Eigensprache und Fremdsprache – Mittwoch, 16. Februar 2011

 

14.00 - 15.00: Yaron Matras (Manchester) : tba

15.00 - 15.30: Esther Kilchmann: (Hamburg): Poetizität der Fremdsprache – Fremdsprachigkeit der Poesie: Yoko Tawadas Schreiben an sprachlich-kulturellen Übergängen

15.30 - 16.00: Andrew Inkpin (Vercelli): Das Fremde einer Fremdsprache: Schein oder Sein?

 

16.00-16.30: Kaffeepause

 

16.30 - 17.00: Reinhard Möller (Gießen): Über die Metapher als Element sprachlicher Fremdheit bei Paul Ricœur

17.00 - 17.30: Sarah von Känel (Zürich): Tropen: Die Fremde in der eigenen Sprache. Vom Verschwimmen der Grenzen in Bertolt Brechts Trommeln in der Nacht

17.30 - 18.00: Katja Stuckatz (Pennsylvania) Von der anderen Seite der Sprache: Mehrsprachigkeit und Ausdrucksdefizit als Quelle lyrischer Expressivität bei Ernst Jandl

 

ab 18.00 Empfang im Paläontologischen Museum München

 

ab 20.00 Autorenpodium und Lesungen im Paläontologischen Museum München

 

Panel II: Macht und Resistenz – Donnerstag, 17. Februar 2011

 

9.00 - 10.00: Robert Stockhammer (München): tba

10.00 - 10.30: Seynabou Ndiaye (Dakar): Wenn die Malinké-Sprache das Französische kolonisiert… Ahmadou Kourouma – ein Interpret zwischen zwei Kulturen

10.30 - 11.00: V'yacheslav Hnatyuk (München): Die Sprachsituation in Großstädten der Ukraine: Wer entscheidet?

 

11.00 - 11.30: Kaffeepause

 

11.30 - 12.00: Philipp Barbarić (München): Der Kommunikationsraum Dalmatien (1797 -1945): Von realer Mehrsprachigkeit zu fiktiver Einsprachigkeit

12.00 - 12.30: Claes Neufeind& Fabian Steeg (Köln): “STAI SI. DEFENDA. ROMONTSCH. TIU VEGL LUNGATG” 1 – Digitalisierung als Mittel. Selbstermächtigung kleinerer Sprachgemeinschaften

12.30 - 13.00: Mary Catherine Lawler (New Jersey): MarienBad Romance: Linguistic Disaccord and Visual Resistance

 

13.00 - 14.30 Mittagspause

 

Panel III/1: Sprachkontakt und Hybridisierung

 

14.30 - 15.30: Manfred Schmeling (Saarbrücken): tba

15.30 - 16.00: Diana Mantel (München): Der Zweisprachige Zwiespalt – Mehrsprachigkeit im Werk von Ruth Landshoff-Yorck als Experiment, Problem und Propaganda

16.00 - 16.30: Luisa Banki (Kontanz): „Buchstaben und Zeichen aus dem Setzkasten vergessener Dinge” – W. G. Sebald als Begründer eines Schriftdeutsch

 

16.30 - 17.00 Kaffeepause

 

17.00 - 17.30: Thomas Scharinger (FAU Erlangen-Nürnberg): Divergenz statt Konvergenz durch Sprachkontakt? Die sprachlichen Folgen des italienischen Einflusses für das Französische des 16. und 17. Jahrhunderts

17.30 - 18.00: Titus Knäpper& Christoph Schanze (Gießen): seltsæner sprâche sie begunden. Über das Verstehen von Fremdsprachen und Varietäten in der deutschsprachigen Literatur des Mittelalters

18.00 - 18.30: Natalia Zemliak (München): Der Holocaust “in not so premium English” - translinguales Erzählen in Jonathan Safran Foers Everything Is Illuminated (2002)

 

20.00 gemeinsames Abendessen

 

Panel III/2: Sprachkontakt und Hybridisierung - Freitag, 18. Februar 2011

 

9.00 - 9.30: Regina Graßmann (FAU Erlangen-Nürnberg): Zwei- und Mehrsprachigkeit bei

Integrationskursteilnehmern. Eine sprachbiografische Analyse

9.30 - 10.00: Elisabeth Güde: Zur Poetik der Sprachmischung bei Emine Sevgi Özdamar

10.00 - 10.30: Anne Brüske (Heidelberg): Topographien der Transkulturalitat? Erzählte sprachliche und kulturelle Räume in der Literatur der AmeRicans, Dominikanyork and Cuban Americans

 

10.30 - 11.00 Kaffeepause

 

11.00 - 11.30: Konstanze Edtstadler (Graz): The Lexical Repertoire of Immigrants in Austria: An Exploratory Study

11.30 - 12.00: Bela Gligorova (Belgrad): Conceptualizing (the) language of ‘the Post-Other’: The Balkan(s) and English as a medium

12.00 - 13.00: Ludwig Eichinger (Mannheim): tba

 

Ort:

Paläontologisches Museum München

Richard-Wagner-Str. 10

80333 München

 

Anmeldung:

Per Überweisung des Konferenzbeitrags bis spätestens 11. Februar 2011 – bitte geben Sie als Verwendungszweck Ihren Vor- und Nachnamen sowie das Stichwort „languagetalks2011“ an.

 

Bankdaten:

Kto.-Inh.: Tabea Reiner

Kto.-Nr: 809975600

BLZ: 50010060

IBAN: DE59500100600809975600

BIC: PBNKDEFF

 

Beiträge:

Konferenzpauschale per Überweisung: 30 €

Konferenzpauschale – Zahlung vor Ort: 35 €

Konferenzpauschale Studenten (außer Doktoranden): 20 €

Tagespauschale: 12 €

Von:  Tanja Pröbstl via H-Germanistik

Publiziert von: Christof Schöch