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20.08.2008

3 Doktorand/innenstipendien und 1 Postdoktorand/innenstipendium im Schwerpunkt "Kulturtechniken und ihre Medialisierung“

  • Ort: Gießen
  • Beginn: 01.10.08
  • Ende: 30.09.09
  • Disziplinen: Medien-/Kulturwissenschaft
  • Sprachen: Sprachenübergreifend
  • Frist: 22.08.08

Der durch die erste Staffel des hessischen Forschungsförderprogramms LOEWE (Landes-

Offensive zur Entwicklung wissenschaftlich-ökonomischer Exzellenz) an der Justus-Liebig-

Universität Gießen geförderte LOEWE-Schwerpunkt „Kulturtechniken und ihre Medialisierung“

befasst sich mit den Auswirkungen des gegenwärtig stattfindenden gewaltigen medientechnischen

und gesellschaftlichen Umbruchs auf die kommunikativen Kulturtechniken des Lesens und

Schreibens und die darauf aufbauenden Kulturtechniken. Der LOEWE-Schwerpunkt vergibt in Kooperation

mit dem im Rahmen der Exzellenzinitiative des Bundes und der Länder geförderten International

Graduate Centre for the Study of Culture (GCSC) ab dem 1.10.2008

 

3 Doktorand/innenstipendien

und

1 Postdoktorand/innenstipendium

 

Die Dauer der Stipendien beträgt zunächst jeweils 1 Jahr mit der Möglichkeit zweier Verlängerungen

um jeweils ein weiteres Jahr. Mit dem Stipendium ist die Forschung an einem Dissertationsbzw.

Postdoc-Projekt im Rahmen des Forschungsprogramms des LOEWE-Schwerpunkts verbunden.

Von den Stipendiat/innen wird erwartet, dass sie ihren Wohnsitz in Gießen oder der näheren

Umgebung nehmen. Mit der Annahme eines Doktorand/innenstipendiums ist die Verpflichtung verbunden,

sich an der Justus-Liebig-Universität als Doktorand/in anzumelden. Die Möglichkeit zur

eigenen wissenschaftlichen Weiterbildung ist neben der Arbeit am Projekt gegeben.

Die Stipendien sind folgenden Teilprojekten zugeordnet:

 

• 1 Doktorandenstipendium im Teilprojekt „Die Ordnung von Wissen in Texten – Textgliederung

und Strukturvisualisierung als Quellen natürlicher Wissensontologien“,

Leitung: Prof. Dr. Henning Lobin (Zentrum für Medien und Interaktivität / Professur für Angewandte

Sprachwissenschaft und Computerlinguistik). Im Projekt soll mit korpusbasierten

texttechnologischen Methoden untersucht werden, wie die formale Struktur eines Textes

Rückschlüsse auf die Strukturierung des Inhalts zu ziehen erlaubt, und zwar anhand von

Gliederungen wissenschaftlicher Monografien und wissenschaftlichen Präsentationen –

ggf. auch in diachronem Zusammenhang. Die Textgliederung soll dabei als eine natürliche

Ontologie verstanden werden, die als Grundlage für automatische Textverarbeitungsprozesse,

insbesondere Textparsing und Wissensakquisition, dienen kann. Das Projekt ist am

Institut für Germanistik der Justus-Liebig Universität Gießen angesiedelt.

 

• 1 Doktorandenstipendium im Teilprojekt „Englisch als lingua franca in der Wissenschafts-

und Wirtschaftskommunikation“, Leitung: Prof. Dr. Joybrato Mukherjee (Professur

für Englische Linguistik) In diesem Projekt soll die Verwendung des Englischen als

sprach- und kulturübergreifendes Verständigungsmittel in domänenspezifischen Diskursen

im Internet untersucht werden. Zu diesem Zweck sollen wissenschafts- und wirtschaftssprachliche

WWW-Korpora des Englischen erstellt und mit Hilfe korpuslinguistischer Methoden

analysiert werden. Der Schwerpunkt liegt auf der Erfassung lexikogrammatischer

Routinen und damit auf einer empirischen Beschreibung der Lingua-franca-Phraseologie

des Englischen im Internet-Sprachgebrauch. Das Projekt ist am Institut für Anglistik der

Justus-Liebig Universität Gießen angesiedelt.

 

• 1 Doktorandenstipendium im Teilprojekt „Narrative Kompetenz und ihre Medialisierung“,

Leitung Prof. Dr. Ansgar Nünning (International Graduate Centre for the Study of

Culture, Professur für Englische und Amerikanische Literatur- und Kulturwissenschaft). Das

Projekt untersucht, wie sich narrative Kompetenz im Prozess der Medialisierung verändert.

Untersucht werden zum einen die Auswirkungen neuer Medientechnologien (Email, Internet,

Populärkultur) auf literarisches Erzählen im zeitgenössischen Roman, zum anderen die

Veränderungen von narrativer Kompetenz im Prozess der Medialisierung anhand neuer

narrativer Medienformate (z.B. Blogs und Sitcoms). Das Projekt ist am Institut für Anglistik

der Justus-Liebig Universität Gießen angesiedelt.

 

• 1 Postdoc-Stipendium, das keinem Teilprojekt des Schwerpunkts zugeordnet ist.

Kandidaten sollten mit einem sprach-, geschichts- oder kulturwissenschaftlichem Hintergrund

ein Projekt bearbeiten, das eine interdisziplinäre Integration von mehreren Forschungsbereichen

des LOEWE-Schwerpunkts leisten kann

Neben der Mitarbeit im LOEWE-Schwerpunkt werden alle Stipendiaten als volle Mitglieder in das

International Graduate Centre for the Study of Culture (GCSC) aufgenommen. Das GCSC bietet

eine strukturierte kulturwissenschaftliche Doktorandenausbildung in drei Jahren. Mit einem exzellenten

forschungsintensiven Umfeld, einem zielgruppengerechten Promotionsprogramm und

einer intensiven persönlichen Betreuung bietet das Graduiertenzentrum seinen Doktorandinnen

und Doktoranden optimale Promotionsbedingungen und eine maßgeschneiderte Vorbereitung

auch auf die Zeit nach der Promotion, sowohl für wissenschaftliche als auch außeruniversitäre

Karrieren. Die Teilnahme am Curriculum und den Veranstaltungen des GCSC wird erwartet.

Voraussetzung für die Bewerbung ist ein mit Prädikat abgeschlossenes Hochschulstudium

(Doktorand/innen) bzw. eine herausragende Promotion (Postdoktorand/innen) im Bereich der

Sprach- Geschichts- bzw. Geistes-, und Kulturwissenschaften. Die projektierte Arbeit sollte einschlägig

für das Forschungsprofil des jeweiligen Teilprojekts sein. Bitte geben Sie bei Ihrer Bewerbung

an, für welches Teilprojekt Sie sich bewerben möchten.

Die Stipendien für Doktoranden werden in Höhe von €1.000 zzgl. Sachkostenzuschuss (€103)

sowie ggf. zzgl. Familienzuschlag nach DFG-Richtlinien vergeben. Das Postdoc-Stipendium beträgt

€1.416 zzgl. Sachkostenzuschuss (€103) sowie ggf. zzgl. Familienzuschlag nach DFGRichtlinien.

 

Zur Bewerbung füllen senden Sie bitte per Post folgende Unterlagen in dreifacher Ausfertigung

an den Leiter des LOEWE-Schwerpunkts „Kulturtechniken und ihre Medialisierung“, Prof.

Dr. Henning Lobin, Zentrum für Medien und Interaktivität

Ludwigstraße 34, 35390 Gießen:

• tabellarischer Lebenslauf

• Kopien der Schul- und Studienabschlusszeugnisse

• Projektskizze mit Kurzzusammenfassung, Forschungsüberblick, Fragestellung und Methoden,

Bezug auf das LOEWE-Forschungsprofil, sowie Zuordnung in min. eine der GCSCResearch

Areas* sowie Auswahlbibliographie (für Doktorand/innen: höchstens 10 Seiten;

für Postdoktorand/innen: höchstens 20 Seiten)

• detaillierter Arbeitsplan

• Gutachten zweier Hochschullehrer/innen

• Doktorand/innen reichen bitte zusätzlich ein Exemplar ihrer Abschlussarbeit ein und Postdoktorand/

innen ein Exemplar ihrer Dissertation sowie ggf. weitere Publikationen (Ausdrucke

genügen in allen Fällen).

Wir bitten, Bewerbungsunterlagen nur in Kopie vorzulegen, da diese nach Abschluss des Verfahrens

nicht zurückgesandt werden. Alle Unterlagen müssen bis spätestens 22.08.2008 eingehen.

Wenn Sie Fragen zur Ausschreibung haben, wenden Sie sich bitte an die Leiter der jeweiligen

Teilprojekte bzw. an das LOEWE-Team am Zentrum für Medien und Interaktivität: zmi@unigiessen.de.

 

* s. dazu www.zmi.uni-giessen.de/projekte/projekt-36.html

und gcsc.uni-giessen.de/wps/pgn/home/GCSC_eng/research_profile/

Von:  Kirsten Pohl

Publiziert von: jd