W3-Professur für Kognitionswissenschaften
- Ort: Potsdam
- Arbeitszeit: Vollzeit
- Bezahlung/Besoldungsklasse: W 3
- Disziplinen: Sprachwissenschaft
- Sprachen: Sprachenübergreifend
- Frist: 28.04.09
In der Humanwissenschaftlichen Fakultät der Universität Potsdam ist im Profilbereich Bildungswissenschaften möglichst zum Wintersemester 2009/2010 eine W3-Professur für Kognitionswissenschaften zu besetzen.
Die kognitionswissenschaftliche Forschung an der Humanwissenschaftlichen Fakultät konzentriert sich bisher auf die Dynamik und Struktur von Sprache und Kognition, was sich vor allem in einer intensiven Vernetzung der Disziplinen Linguistik und Psychologie manifestiert. Sie umfasst ein umfangreiches Spektrum experimenteller, korpus-linguistischer, strukturell-analytischer und computational modellierender Forschungsstrategien. Die hier ausgeschriebene Professur soll zur weiteren Stärkung der Kognitionswissenschaften beitragen, sowohl durch hervorragende Leistungen in den Grundlagen in einer der Teildisziplinen als auch durch eine Intensivierung der interdisziplinären Forschungsarbeit. Bezüge zum SFB 632 Informationsstruktur: Die sprachlichen Mittel der Gliederung von Äußerung, Satz und Text und zur Forschergruppe 868 Computational Modeling of Behavioral, Cognitive, and Neural Dynamics sind erwünscht, ebenso ein anwendungsorientierter Ansatz in der Grundlagenforschung. Das künftige Forschungsportfolio des Exzellenzbereichs wird durch den Aufbau neuer fakultätsinterner Kooperationsbeziehungen zu den Gesundheits- und Sportwissenschaften und zu den empirischen Bildungswissenschaften erweitert. Gerade hier bieten sich vielfältige Anknüpfungen für eine angewandte Kognitionswissenschaft an (z. B. Implikationen kognitionswissenschaftlicher Grundlagenforschung für den Erwerb der schulischen Basiskompetenzen Lesen, Schreiben, Rechnen oder die Messung und Modellierung der Kinematik von komplexen Bewegungsabläufen bei Leistungssportlern).
Die Bewerber/innen müssen sich bereits durch hochrangige Publikationen und das Einwerben begutachteter Drittmittelprojekte ausgezeichnet haben. In ihrer Forschung muss außerdem eine interdisziplinäre Orientierung deutlich erkennbar sein. Sie sollen bereit sein, sich am Aufbau eines integrierten Master- und Promotionsprogramms im Bereich Kognitionswissenschaften federführend zu beteiligen.
Einstellungsvoraussetzungen für Professorinnen und Professoren sind nach § 39 Brandenburgisches Hochschulgesetz (BbgHG) ein abgeschlossenes Hochschulstudium, pädagogische Eignung, besondere Befähigung zu wissenschaftlicher Arbeit, umfassende Kompetenzen im Wissenschaftsmanagement und zusätzliche wissenschaftliche Leistungen, die durch eine Habilitation oder gleichwertige wissenschaftliche Leistungen nachgewiesen oder im Rahmen einer Juniorprofessur erbracht worden sind.
Das Berufungsverfahren wird nach dem § 38 des BbgHG durchgeführt. Insbesondere bei der ersten Berufung in ein Professoren-Amt soll das Beamten- bzw. Angestelltenverhältnis gemäß § 41 Abs. 1 BbgHG befristet werden. Bei einer späteren Übernahme in das Beamtenverhältnis auf Lebenszeit bzw. in das unbefristete Angestelltenverhältnis ist ein erneutes Berufungsverfahren nicht erforderlich, wenn die Stelle zuvor unbefristet ausgeschrieben war.
Die Universität Potsdam strebt eine Erhöhung des Anteiles der Frauen in Lehre und Forschung an. Deshalb werden qualifizierte Wissenschaftlerinnen um ihre Bewerbung gebeten.
Schwerbehinderte werden bei gleicher Qualifikation bevorzugt.
Bewerbungen sind innerhalb von 4 Wochen nach Veröffentlichung zu richten an:
Universität Potsdam
Die Präsidentin
Am Neuen Palais 10
14469 Potsdam
Publiziert von: Hartmut Duppel