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23.12.2008

Aufruf zur Mitarbeit an Sektion 5.3 des Romanistentags 2009: Authentizität im Unterricht romanischer Sprachen

  • Ort: Bonn
  • Beginn: 27.09.09
  • Ende: 01.10.09
  • Disziplinen: Didaktik
  • Sprachen: Französisch, Italienisch, Portugiesisch, Spanisch, Weitere romanische Sprachen

XXXI. Deutscher Romanistentag 2009 in Bonn

 

V. Romanistik in Schule und Beruf

 

Sektion 5.3

 

Authentizität im Unterricht romanischer Sprachen

 

Leitung:

 

Dr. Michael Frings (Mainz) & Prof. Dr. Eva Leitzke-Ungerer (Halle)

 

 

Authentizität wird in der Regel im Zusammenhang mit den im Fremdsprachenunterricht verwendeten Materialien eingefordert: Sie sollen echt, original, eben ‚authentisch’ sein, und dies möglichst schon ab dem ersten Lernjahr. Den Gegenpol bilden didaktisierte, d.h. eigens für Lehr- und Lernzwecke geschaffene Texte, die vor allem in der Lehrbuchphase zum Einsatz kommen. Dazwischen liegt eine ganze Skala von Möglichkeiten, da authentische Texte und Materialien aus der Zielkultur in unterschiedlicher Weise bearbeitet und damit letztlich wieder didaktisiert werden können.

 

Neben der Authentizität der Materialien spielen in der fremdsprachendidaktischen Diskussion zunehmend auch die Authentizität der Lernorte (das ‚authentische Klassenzimmer’) und die Authentizität der am Lehr- und Lernprozess beteiligten Personen eine Rolle.

 

Das authentische Klassenzimmer ist eng verbunden mit der Vorstellung des Klassenraums als „dritter Ort“ (Claire Kramsch) der interkulturellen Begegnung. Es versteht sich als Raum, in dem so oft wie möglich authentische Kommunikationssituationen hergestellt werden. Die Bandbreite reicht hier vom Gebrauch der Fremdsprache für die gesamte, nicht nur lernstoffbezogene Lehrer-Schüler-Kommunikation über den Einsatz von szenischen Verfahren bis hin zu Korrespondenzprojekten mit Angehörigen der Zielkultur. Von Bedeutung sind nicht zuletzt auch die materiellen Bedingungen, die im Idealfall zur Lernwerkstatt mit einem vielfältigen Lern- und Medienangebot führen.

 

Zu den Faktoren, die zur Authentizität von Lehrern und Schülern beitragen, gehören z.B. Motivationen und Einstellungen, die Persönlichkeitskompetenz, im Fall der Lehrkräfte auch die eigene Professionalisierung.

 

Ausgehend von den drei Ebenen des Authentizitätskonzepts ergeben sich u.a. die folgenden Fragen und Stichpunkte als Denkanstöße für Sektionsbeiträge:

 

· Authentizität von Texten und Materialien – ein dehnbarer Begriff, oder: wann ist ein Text (noch) authentisch?

 

· Authentische Texte im Fremdsprachenunterricht – von Anfang an und ohne Wenn und Aber?

 

· Authentische vs. didaktisierte Texte und ihre Repräsentation in den neuen Lehrwerken für den Französisch-, Spanisch- und Italienischunterricht

 

· Authentische Mündlichkeit in Lehrbuchdialogen – noch immer eine Utopie?

 

· Authentische Materialien und ihr Beitrag zur Optimierung des Lehr- und Lernprozesses

 

· Das authentische Klassenzimmer – Möglichkeiten und Grenzen seiner Realisierung

 

· Als Lehrerin/Lehrer authentisch sein – welche Faktoren sind entscheidend?

 

· Der authentische Schüler – Anforderungen, Probleme, Handlungsempfehlungen

 

Kolleginnen und Kollegen, die sich mit einem Vortrag an der Sektion beteiligen wollen, werden gebeten, den Titel ihres Beitrags und ggf. bereits ein Abstract im Umfang von ca. 150 Wörtern an beide Sektionsleiter zu senden. Für die Einzelvorträge sind 30 Minuten vorgesehen (+ 15 Minuten Diskussion). Als Vortragssprache wird Deutsch bevorzugt; möglich sind aber auch die romanischen Schulsprachen.

 

 

Dr. Michael Frings

Waldthausenstraße 58

55126 Mainz

mail@michaelfrings.de

 

Prof. Dr. Eva Leitzke-Ungerer

Martin-Luther-Universität Halle

Institut für Romanistik

06099 Halle

eva.leitzke-ungerer@romanistik.uni-halle.de

 

Von:  Michael Frings

Publiziert von: jd