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19.02.2010

CfP: Sprachvariation im europäischen Kontext

  • Ort: München
  • Beginn: 09.06.10
  • Ende: 11.06.10
  • Disziplinen: Sprachwissenschaft
  • Sprachen: Französisch, Italienisch, Portugiesisch, Spanisch, Weitere romanische Sprachen, Sprachenübergreifend

Sprachvariation als soziales und geographisches Phänomen findet auf allen sprachlichen Ebenen statt. Wurde zu Beginn der Dialektologie und auch der Soziolinguistik das Hauptaugenmerk auf lexikalische und phonetische Variation gelegt, dies jedoch meist am Rande der Systemlinguistik, so rückt heute zunehmend auch Variation in Phonologie, Morphologie und Syntax, aber auch auf der Diskursebene immer mehr ins Zentrum sprachwissenschaftlicher Untersuchungen. Dabei kommt gerade auch dem Nonstandard Bedeutung zu. Diese ergibt sich aus dem nicht gesteuerten Erstspracherwerb von Dialekten und Soziolekten, die ohne Reglementierungen und Normierungen als natürliche Sprachen einzuordnen sind. So sind Nonstandardsprachen als Sprachsysteme zu begreifen, die die kognitive Realität von Sprache in idealer Weise erkennen lassen. Zu dieser Gruppe sind neben Dialekten und Soziolekten auch Minderheitensprachen, die nicht oder nur teilweise standardisiert sind, und Ethnolekte zu zählen. Somit ist der Begriff der Nonstandardsprache in diesem Zusammenhang ein weiter.

 

Allgemein gelten bisher vor allem die Standardvarietäten der europäischen Sprachen als äußerst gut erforscht. Für die Nonstandardvarietäten, die gerade in der Sprachtypologie oft ausgeklammert werden, kann dies jedoch nicht konstatiert werden. Dieser Umstand resultiert unter anderem daraus, dass vor allem Syntax und Morphologie der betreffenden Varietäten noch nicht sehr weit erforscht sind und Dialektologie bzw. Soziolinguistik und Sprachtypologie erst seit wenigen Jahren beginnen, sich anzunähern. Im Mittelpunkt dieses Symposium steht die Beschreibung und Analyse von Nonstandardsprachen in Europa aber auch von Varietäten (indo)europäischer Sprachen außerhalb Europas sowie von Kreol- und Pidginsprachen, die auf indoeuropäischen Sprachen basieren.

 

Das LIPP-Symposium zu Variation im europäischen Sprachraum lädt Promovierende und ForscherInnen mit verschiedenen theoretischen Ansätzen ein, die zu Sprachvariation der europäischen Sprachen aus synchroner und/oder typologischer Perspektive arbeiten. Dabei sollen alle sprachlichen Ebenen diskutiert werden. Außerdem sind auch Beiträge zur empirischen Grundlage, zur Methode der Datenerhebung und -auswertung willkommen.

 

 

Plenarvorträge:

• Prof. Lisa Davidson (Universität New York)

• Prof. Annelies Häcki Buhofer (Universität Basel)

• Prof. Bernd Kortman (Universität Freiburg)

• Prof. Bernard Laks (Universität Paris 10)

• Prof. Anthony Rowley (Bayerische Akademie der Wissenschaften)

• Prof. Anneli Sarhimaa (Universität Mainz)

 

Mit der Unterstützung von:

• Prof. Thomas Krefeld

• PD David Restle

• Prof. Elena Skribnik

 

Organisationskomitee:

• Conceição Cunha

• Sylvia Jaki

• Tabea Reiner

• Ursula Stangel

 

 

Für das Symposium sind Vorträge von 30 Minuten (20 Min. Vortrag + 10 Min. Diskussion) und eine Postersession geplant. Die Abstracts sind bis zum 15.03.2010 als PDF-Datei anonym (Name, Universität, Institut/Programm und Kontaktdaten im Emailtext) an symposium@lipp.lmu.de zu senden. Der Umfang sollte inklusive Daten und Bibliographie 500 Wörter nicht überschreiten. Konferenzsprachen sind Deutsch und Englisch. Über die Annahme des Abstracts für einen Vortrag oder ein Poster werden die Bewerber bis zum 12.04.2010 benachrichtigt.

 

Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte ebenfalls an symposium@lipp.lmu.de.

 

Von:  Conceicao Cunha

Publiziert von: Kai Nonnenmacher